Die „armen“, kleinen Bankangestellten der CS

Mir kommen die Tränen, ob all diesen rumgeschubbsten kleinen Angestellten, die nun alle um ihren Job fürchten müssen. Es wird rumgeboten, dass bis zu jedEr Zweite entlassen werde, weil die CS von der UBS übernommen wurde.

Den Kopf hoch getragen haben diese „armen“ Kleinen. Sie haben unendliche Firmenprivilegien, Bankangestellte haben immer einen relativ hohen Lohn für vergleichbarer Arbeit mit anderen Firmen.

Was in der Hitze der Bonidiskussion nur am Rande erwähnt wird, ist dass die CS im Sportsponsoring ist, hauptsächlich scheinbar Fussball bis runter in die Nachwuchsförderung, Also wenn die kleinen Jungs und Mädels Mennschafftskleidung tragen, ist in der Regel zu vermuten, dass beim Fussball, Turnverein, der Damen-bzw. Kinderriege, den populärsten Disziplinen des Breitensportes, irgendeine Bank geholfen hat, teilweise oder ganz. Deren Logo ist dann irgendwo auf dem Sportkleidungsstück angebracht.

Gestern wurde im Radio SRF aufgezählt, dass Sportsponsoring ein Markenzeichen der CS ist, das von der UBS vermutlich nicht weitergeführt wird nach einer Übergangszeit. Also Sportler, Sportlerinnen, Nachwuchskader dringendstens auf SponsorInnensuche.

Eine so grosse Institution wie die CS ging am Sonntag unter. Wie verästelt die Auswirkungen und Folgen sind, was fehlt, wird erst klar werden, wenn der Geldfluss versiegt ist und Lücken auftauchen.

Nochmals die Manager- und Bonidiskussion lostreten in der Schweiz, bringt nichts. Die haben wir allso oft wieder, es fehlt der politische Wille, irgendwas zu ändern, in Watson schreibt ein Kommentar, grosse Parteien bekämen eine Mio. jährlich von der CS.

Die lieben Össis haben ihre Koruptionsskandale und die Schweiz ist noch nicht so tief gesunken wie die Össis, aber man gibt sich redlich Mühe, dass es was wird in dieser Hinsicht.

Ich hoffe eher, dass Bankangestellte und ehemalige Bankangestellte endlich wieder normal werden, die nun mit einenm Ausstieg aus dem Bankwesen konfrontiert werden. BankerInnen, die umsteigen mussten oder wollten, machen sich teilweise sehr gut in anderen Branchen, weil sie genau wissen, wie Geldflüsse laufen, wer die Macht bzw. die Ohnmacht punkto Geld hat. Sie organisieren sich gut, innovativ. Punkto Zahlen macht ihnen niemand was vor und selbst zum Chef oder Chefin geworden, wollen sie transparente Geldflüsse, kein Chrüsimüsi mehr.

Einige AussteigerInnen behalten ihr Bankgehabe bei. Die erkennt man am herrschsüchtigen Tonfall selbst, wenn sie Bioäpfel verkaufen. Die ändern sich nicht mehr.