So steht es in Katzenforen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, was das im Alltag bedeuten solle.
Da mein Kater vier bis fünf Katzenwelpen gezeugt hat und ich die erziehen will, bevor ich für sie Plätzchen suche, habe ich ihn chemisch kastrieren lassen, innerhalb weniger Tage wurde er ruhiger.
Tage lang läuft er nun ehrlich mit mit den andern mit, ist verspielt und putzt alle drei Katzen, macht Jungsspiele, spielt mit beiden Kätzinnen, wunderbar. Irgendwann sichte ich nur noch drei Katzen, er versteckt sich, insbesondere gegen Abend ist er an seinen Plätzchen nicht mehr mit den andern.
Heute hatte ich besonderes Nassfutter, rufe, drei Katzen kommen, was unüblich ist, weil er mittlerweile auch kommt, regelmässig. Die drei haben sich verköstigt, wo ist der Kleine? Ich suche ihn am Boden, finde ihn nicht, hebe den Kopf und denke, super, er ist zu oberst auf den Katzenbaum, alles i. O. er hat gute Laune.
Ich hebe ihn ganz vorsichtig runter, setze ihn vor dem nassen Fressen ab, damit er riechen kann, ob es ihn interessiert. Ich ziehe mich zurück, irgendwann läuft er weg, also will ich den Rest decken und kühlen.
Er faucht mich an aus Entfernung, was ich nicht zulasse. Lasse ich solche Aggression zu, dann wird er unkontrollierbar, ich habe an meinen Finger Narben von seinem Temperament.
Wie üblich läuft er unter mein Bett, – ein Signal für schlechte Laune – ich bin drauf, die Türe ist zu. Soll er mal zur Ruhe kommen, ich kann jederzeit zwei Katzenfamilien hier halten. Vor seiner chemischen Kastration war es für alle eine Erleichterung, er und ich Abends und Nachts bis ca. 3 Uhr in der einen „Katzenwohnung“, zu der Zeit stehe ich auf und öffne die Türen, dann ist er wieder im Rudel.
Vielleicht, weil er vier Monate jünger ist, braucht er seine Zeit für sich, mich riechend, dass alles i.O. ist und die drei andern haben ihr Programm. Morgens schläft er und die andern drei sind wach. Stören tun sie ihn nicht. Er kommt zu mehr Schlaf als die drei andern, die trächtige Katze nimmt es viel ruhiger, gibt keine Schwierigkeiten, wenn sie irgendwo auf weicher Unterlage liegt und langgestreckt schläft. Wird respektiert.
Ich schiebe mal eine „Ich hab dich lieb Nacht ein“ für Kater „D“. Er will lieb gehabt werden, aber so richtig ausgiebig streicheln lassen, will er nur manchmal. Manchmal schaut er nur zu, wenn ich die drei andern streichle, wie wenn er gern möchte, sich aber nicht richtig traut. Klar zutraulicher ist er, wenn ich liege. Mal gucken, ob er sich diese Nacht näher traut, wenn keine andern Katzen unsere Beziehung stören.
Erinnert mich an meine Oma. Sie pflegte von Babies, menschlichen, zu sagen, ab 17 Uhr ist ihr „Zetermordiostündli“. Ein solch lautmalerisches Wort, erklärt sich von selbst.
Es ging keine 20 Min. der Kleine hüpfte auf mein Bett, Hüfthöhe, ich legte ganz langsam den Läppi weg, Streichelrunde. Er wurde sanft wie ein Federchen, nach einer Weile guckte er Richtung Türe, ich öffnete sie und beobachte weiter.