Katzen Prägungszeit ist sehr wichtig

Katzen haben ihre Prägungszeit abgeschlossen laut www mit sieben Wochen, wenn sie bei ihrer Mama sind. Also ist es die Pflicht der BesitzerInnen, die kleinen Katzenwelpen an die Menschenwelt zu gewöhnen.

Das wird nicht gemacht. Es ist reiner Zufalll, was Katzenwelpen als Wissen mitbringen, wenn sie mit drei Monaten in den Verkauf kommen. Sofort wird behauptet, dass Katzen eigenwillig und unerziehbar sind.

Ich habe vier Katzen von drei verschiedenen Orten. Der letzte Kater „D“ war von seiner eher zierlichen Statur her geeignet, mein zierliches Weibchen zu decken, was geschah. Dann wurde er chemisch kastriert, weil wir Menschen gewohnt sind, in Wohnungen kastrierte Kater zu halten.

Ich beobachte meine Katzen täglich Stunden lang. Kater „D“s Aggressionsverhalten ging zurück, wie erwartet. Will er unter Jungs spielen, kann er das, ich habe einen zweiten, kastrierten Kater.

Trotzdem bleibt er anders, für sein Alter zu ängstlich.

Heute Morgen, es ist reiner Zufall, habe ich ihn in den Armen und will mir Kaffee holen. Ich habe eine Kaffeemaschine, die macht Geräusche, lässt Wasser raus, was Katzen in der Regel interessant finden, fliessendes Wasser zu beobachten.

Die Geräusche, der Kaffeemaschine erschrecken Kater „D“. Er ist also ängstlich, weil er die Geräusche nicht einordnen kann. Wir üben nun gelegentlich in meinen Armen zuerst weg, so weit weg, dass Kater „D“ diese Geräusche ertragen kann, die Kaffeemaschine kennen zu lernen und als Belohnung das fliessende Wasser zu beobachten.

Das Kennenlernen von Geräuschen steht nun auf Katers „D“ Lernprogramm, damit er weniger ängstlich durchs Leben geht.

Staubsauger kennt er, das Geräusch erschreckt ihn nicht, Wasserspülung WC egal, Waschmaschine/Tumbler dosieren die Katzen selber und bei der Trompete ebenso.

Da ist es spannend, welche Katzen sich verziehen, wenn ich Vorbereitungen treffe, welche das Üben nur mit dem Mundstück locker über sich ergehen lassen, aber sich verziehen, wenn ich das ganze Instrument benutze. Das scheint situativ je anders zu sein.

Ich bin guter Hoffnung, wenn Kater „D“ Geräusche besser einordnen kann als ungefährlich, dass er dann selbstsicherer wird. Einen Weg haben wir schon zurück gelegt, er flieht nicht mehr, wenn ich durch die Wohnung gehe. Er lernt unterscheiden, dass meine Bewegungen mit ihm meistens nichts zu tun haben und wenn, dann nur, um ihn kurz in den Arm zu nehmen und zu streicheln.

Weil ich ohne Vorurteile meine Katzen beobachte und innerlich die Katzen je einzeln bitte, mich zu lehren, was sie brauchen, habe ich ein anderes Verhältnis zu meinen Katzen als andere Menschen.

Vorbild ist Monty Roberts, der Pferdeflüsterer. Er hat Pferde beobachtet ein Leben lang und von Pferden gelernt. Das können alle Menschen, die sich interessieren, irgendwelche Tiere zu beobachten und von ihnen zu lernen, was sie brauchen und wie ihre Welt organisiert ist.

Was es braucht sind Interesse, Geduld und die eigenen Fehler umgehend korrigieren. Was ich mich absolut weigere, ist über Mangel an Nahrung Katzen gefügig machen zu wollen. Das ist ein ganz fauler Menschentrick.

Es geht um eine Gemeinschaft Mensch zu Tier. Ich bestimme, was mir zu gefährlich ist, was ich brauche, was meine Menschenwelt ist. Ansonsten lerne ich von meinen Katzen und liebe Blödsinn: Kater „S“ kann inzwischen die Klospülung alleine bedienen. Was er noch nicht begriffen hat, ist, dass man zuerst was in die Kloschüssel tut und dann spült.

Resultat vorläufig ist, wenn dieser Kater zu eifrig spült, schliesse ich die Badezimmertüre.


Meine Traumkatzen kriegen einen Katzentraum von Katzengehege auf der Dachterrasse. Sie können wieder selbständig rein und raus und werden über die Brüstung schauen können. Das macht ein Schreiner, der vor Ort alles vermessen hat und auf meine Bewegungseinschränkungen Rücksicht nimmt. Das gibt eine Maximallösung.

Ich wusste, dass es Katzentunnels gibt, wusste nicht wie sie mit meiner Wohnung verbinden. Ist ganz einfach, wenn man weiss wie. Jetzt sehe ich es auch. Vorher nicht.