Egal in welchem Lebensbereich, es gibt immer Menschen, die keinen gesunden Menschenverstand haben, aber einen Kick suchen.
Autos sind bald einmal sehr schwer, Menschen werden in einer Carrosserie rumbewegt, was bald einmal eine Tonne Material, das bewegt wird ausmacht, ein Van, ein Kleinbus ist über zwei Tonnen schwer.
Meine Reaktion ist, defensiv fahren, kleinere Autos, alles, was nur zwei Räder hat oder zwei Beine sind schwächer, gut aufpassen, bremsen.
Andere sehen das anders. Auf Euronews wurde ein illegales Rennen gezeigt, drei junge Frauen hatten Pizza gegessen, waren auf dem Heimweg in einem kleinen Auto, was auf der Landstrasse frontal erfasst wurde, illegales Strassenrennen, zwei Tote und eine junge Frau überlebste schwerverletzt.
Solange es sich lohnt gesellschaftlich, alles auszureizen, was verboten ist, mit dem Wissen, man wird selten erwischt, gibt es immer Opfer: Autos sind legal, die Regeln klar wann, wer Auto fahren darf und dann das grosse Würfelspiel, wer hält sich an das Gelernte und wer sucht den Kick.
Früher behauptete man in der Schweiz, es sei diese eine Volksgruppe junger Männer, es liege an der Herkunft. Die Sendung zeigte Österreich und Deutschland, Hamburg. Das Täterprofil: männlich zwischen 25 und 35 Jahren, aber auch ältere Männer.
Ein Familienvater wurde gezeigt, mit Ehefrau und auf dem Rücksitz Kinder, die keine Kindersitze hatten, die Polizei beobachtete ihn, nahm ihn aus dem Verkehr, wies ihn auf seinen Fahrstil hin, er solle um der Kinder willen vorsichtiger fahren, zurück kamen Ausreden.
De facto konnte die Polizei sicher stellen, dass diese Familie nur mit Kindersitzen weiterfährt, eine Busse schreiben.
Egal auf welchem Gebiet der Gesellschaft, es sollte sich als lohnenswerter herausstellen, der Gesellschaft zu dienen, statt sich grenzwertig zu verhalten. In Bern war früher ein Motto: Servir et disparaitre.
Lebensaufgabe der Gesellschaft erwachsen geworden, das zurückgeben, was man als Kind bekommen hatte, um aufwachsen zu können und dann ein stiller Abgang. Es liegt immer an der Einstellung. Heute wollen zu viele auffallen, irgendwann in den Medien kommen.
Solche Unfälle kommen in den Medien, keine Frage. Nur irgendwann ist man nicht mehr der Held in den sozialen Medien, der Videos einstellt dessen, was mit diesen Autos alles möglich ist, sondern mit Toten und Schwerverletzten ist man Angeklagter.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die illegalen Strassenrennautos grösser, schwerer waren als das Kleinauto der drei Frauen. Alle illegalen Strassenrennfahrer haben überlebt.
Das grosse Leid, lebenslänglich haben die Hinterbliebenen und die Schwester der einen Toten, ihre Verletzung kommt nie mehr gut, weil schwere Hirnverletzung, ihr Leben ist völli auf den Kopf gestellt, ihre Lebensziele muss sie den eingeschränkten Möglichkeiten einer Hirnverletzung anpassen, viel ruhen, Normalität in weiter Ferne, tapfer sein mit der Unterstützung der Eltern und evtl. des weiteren Umfelds.
Die beiden Toten haben eine gemeinsame Gedenkstätte bekommen, weil befreundet, auf dem Land, dörflich, evtl. hilft man einander noch in guten und schlechten Zeiten.
In der Schweiz hat man die Gesetze angepasst auf Autoraser. Nach einigen Jahren stellt man entsetzt fest, dass die Verschärfung z.B. den Mann betrifft, dessen Frau/Lebenspartnerin in den Wehen liegt und er nun eilig in den Gebärsaal fährt.
Auf dem Land, wenn jmd. einen medizinischen Notfall erleidet, der rasch in der Notaufnahme behandelt werden sollte, kann es effizienter sein, in einem Privatauto Richtung Spital loszufahren talwärts, stadtwärts, als diese Zeit verstreichen zu lassen und dann kommt die Ambulanz.
Eine Gesellschaft hat Notfälle, braucht Ausnahmen, aber gewiss nicht illegale Strassenrennen.