John Allan muss zurücktreten

Ein mächtiger Wirtschaftsmann, momentan Chairman bei Tesco. Er hat sich in mehreren Fällen Frauen gegenüber nicht korrekt benommen.

Gut, dass solche Männer namentlich mit Bild in BBC News kommen. Je häufiger darüber in den Nachrichten berichtet wird, was Frauen im Patriarchat auf allen Berufsebenen erleiden müssen vom blöden Spruch bis zu Donald Trumps Vergewaltigung, desto eher kommt auf dem Gebiet endlich Nüchternheit und Gleichberechtigung, hoffentlich indem Frauen nicht gleich unangenehm auffallen, sondern Arbeit Arbeit ist im Team mit allen und kein Jagdrevier für Männer.

Werden Frauen ebenso primitiv, ist nichts gewonnen, dann wird es nur schlimmer.

In meiner Jugend sollte ich Judo lernen zur Selbstverteidigung, der Kurs kam nicht zustande. Selbstverteidigung ist Aufrüsten auf einem gesellschaftlichen Gebiet, was der Reform, die heisst Anstand und Korrektheit, bedarf.

Bleibt das unsaubere Verhalten, kann sich ein potentielles Opfer, wenn es um körperliche Angriffe geht, wehren. Danach trifft es das nächste, weibliche Opfer, was nicht Selbstverteidigung kann.

Einer derer, die mich belästigte, hatte ein grosses Jagdrevier, sammelte überall Belästigungstrophäen. Ein anderer hatte ein ganz unglückliches Leben, suchte verzweifelt nach der Nestwärme und Anerkennung, die er nie bekommen hatte, starb sehr früh.

Gesellschaftlich muss sich endlich was ändern, körperliche Integrität ist ein Menschenrecht: Noch immer geben sich viel zu viele Frauen damit zufrieden, dass es besser geworden sei nach #MeToo. Letzthin eine ältere Schauspielerin in Hard talk, BBC, hauchte ins Mikrifon, das Showbiz sei viel besser geworden, um anzufügen, dass sie belästigt worden war, aber alles in einem gewissen Rahmen.

Die aufschreien, kamen unter die Räder. Wer nicht unter die Räder kam, die hatte es friedlich. Es gibt alles und jede Schattierung dazwischen.