Zuerst sollte man denken, bevor man sich vor irgendeinnen Karren spannen lässt. Die HetzerInnen im Hintergrund, die trifft es lange nicht.
Was in dem Zusammenhang das On-line Magazin „Republik“ bot, hat mir überhaupt nicht gefallen. Nur wenige KommentatorInnen trauten sich gegen die mehr als offensichtliche Meinung der Redaktion und ModeratorInnen zu kommentieren. Gross porträtiert waren drei AutobahnkleberInnen mitten im Gotthardstau an Ostern haben sie sich auf die Autobahn geklebt.
Deutschland will nun u. a. „Nötigung“ anklagen. Das macht Sinn. Wer sich auf eine Strasse klebt, der nötigt andere zu unvorher gesehenen RECHTSKONFORMEN(!) Reaktionen. Wehe, wenn nur irgendwer Selbstjustiz verübt hätte zu Ungunsten der KlimakleberInnen.
Nötigung liegt als Frage bzw. Anklage auch vor, wenn schnell einmal Flughäfen für Stunden lahm gelegt werden.
Was völlig unlogisch ist für KlimakleberInnen, dass all diese Aktionen völlig unnötige, zusätzliche Umweltverschmutzungen auslösen.
Werden diese KleberInnen verantwortlich gemacht, z.B. für den wirtschaftlichen Schaden, den sie gewollt und gezielt getan haben, dann stottern sie solche Schulden lebenslänglich ab. Der Zweck heiligt lange nicht die Mittel: Z.B. wer im WK II in der Schweiz Juden gerettet hat, der bekam erst Jahrzehnte später Rehabilitation, die Einsicht hatte sich durchgesetzt, was nicht geretteten Juden gedroht hätte. Die KZs hat sich wohl niemand vorstellen können oder, wenn das Wissen vorhanden war, sofort verdrängt.
Kommen in heutigen verantwortungsvollen Medien schreckliche Taten, kommt vorher eine Triggerwarnung. Wissen muss verarbeitet werden können. Das hat meine Generation noch nicht gewusst, wenn sie die Kriegsgeneration löcherte: „Warum habt ihr nicht…..?“
Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbsternannte Personen bei einem Thema, was weltpolitisch längst auf der politischen Agenda ist, sich selbst zum klimapolitischen Gewissen aufschwingen können. Wäre es nicht ein solch komplexes Thema, sehr schwierig zum Lösen, wäre die Klimaproblematik längst gelöst.
Es ist sehr gut vorstellbar, dass diese KlimakleberInnen zum Vorbild werden, wie man es besser nicht tun sollte, weil nicht genügend nachgedacht wurde vor den Aktionen, man sich auf eine Not beruft, die vermute ich, nicht die erfolgten Taten rechtfertigen kann bzw. legalisieren.
„Wir sind die Letzte Generation“, das ist eine Behauptung, mehr nicht.