In den deutschsprachigen Medien ist der gestrige Tag zwar wichtig, auf BBC und CNN, insbesondere Letzterem omnipräsent, ein Dammbruch mehr. „Ein historischer, trauriger Tag“, wird wiederholt erwähnt.
Das Problem ist und bleibt konstant, Trump ist ein Populist, zu viele WählerInnen lieben ihn, seine Beliebtheit ist und bleibt zu hoch. Nicht zu unterschätzen der Fakt, dass in den USA ein Präsident aus dem Gefängnis heraus regieren kann, die Verfassung nennt ganz wenige Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um Präsident der USA werden, bzw. sein zu können.
Was möglich ist, wird in der heutigen Zeit ausprobiert. Trump sucht die Provokation, er will es wissen.
„Time will tell“, heisst ein englisches Sprichwort. Ich lese pessimistische Kommentare, dass Trump nochmals gewählt wird und optimistischere Kommentare, die DemokratInnen, Biden wird es schaffen und alles dazwischen.
Was sicher ist, dass früher geltende Massstäbe, Gepflogenheiten verändert werden, nachfolgende Generationen selbst herausfinden müssen, was sie politisch wollen, was sie als tauglich erachten.
In meinem Alter sind Überseugungen gefestigt, der Sinn des Lebens ist gefunden, man bleibt dabei. Da, nicht geändert wird, was sich nicht bewährt, z.B. in der Schweiz, die Erziehung der Kinder, diskutieren wir z.T. unter Unsergleichen, ich nenne es Nischen.
Ich diskutiere doch längst nicht mehr gerne mit Menschen, die nichts wissen, aber alles besser. Ich will in gewissen Punkten für nachfolgende Generationen positive Zeichen setzen, der Optimismus der Jugend, ist längst gewichen zu Gunsten der Einstellung, ganz wenig verändern zu können und zu wollen, keinen grossen Wurf zu hinterlassen, sich mit ähnlichen Mensche zu unterhalten insofern, dass sie völlig andere Projekte haben, an denen sie ähnlich dran bleiben und man tauscht sich aus, um die Kraft zu haben, dran zu bleiben.
Ich gucke im Vorbeigang zu, wie man all diese Techniken nutzen kann, wie man sich Infos verschafft, wenn man im AHV Alter Technik nutzen muss, nicht abgehängt sein wil und bleibt, sondern so aktualisiert, dass man das Notwendige schafft.
Angesichts des Fakts, dass der grosse politische Optimismus weg ist, z.B. der 60er Jahre, in denen man ehrlich dachte, alles wird besser, die Welt wird eine Gerechtere, bleibt man dran, der politische Optimismus ist verflogen, das kleine Scherflein beizutragen, das bleibt.
Dass autoritäte Regimes autoritär sind, ist einfacher zu ertragen, als wenn Demokratien intensiv mit sich selbst beschäftig sind, wie ein Trump die USA bewegt, verändert und blockiert.
In einer Demokratie geboren worden zu sein, schliesst bei den Menschen, mit denen ich verkehre mit ein, dass es sich lohnt politisch irgendwo einzusetzen. Scheint eine Konstante zu sein, Luther hat das so zusammengefasst: „Wenn ich wüsste, das morgen die Welt untergeht, ich würde heute einen Apfelbaum pflanzen.“
Insofern ist es wichtig, was die USA als grosse Demokratie mit laufenden Herausforderungen wie Trump macht. Es setzt Massstäbe. Ob es uns passt oder nicht, was immer dabei rauskommt, damit werden wir leben müssen.