Selbstjustiz ist und bleibt verboten

Die Medien und natürlich das www schüren Emotionen. Je einfacher die Lektüre desto mehr werden Emotionen geschürt. Es ist absehbar, über was sich Menschen empören und was ihnen egal ist.

Eine Katze wurde zu Tode gequält und nun folgt Selbstjustiz. Die Tierquälung wurde online gestellt. Irgendwo beginnt die Gerüchteküche. Die Polizei hat nun Ermittlungen aufgenommen, weil im www angebliche Daten zur Täterschaft veröffentlicht wurden inklusive Adresse.

Nun muss sich der Rechtsstaat durchsetzen, Ordnung schaffen.

Tierquälerei ist verboten.

An den Pranger stellen ist verboten.

Selbstjustiz ist verboten.

Warum denken Menschen immer öfters sie seien berechtigt, Selbstjustiz zu begehen? Warum wohl gibt es Staaten und die Staaten übernehmen wichtige Funktionen, damit ein Zusammenleben von Personen, die im selben Gebiet wohnen, möglichst reibungslos klappt?

Die KlimakleberInnen sind auch am Spittel der Selbstjustiz krank: So krass es sich liest, wenn die Politik, die Staaten, die Klimafrage nicht in den Griff bekommen, dann ersticken die Menschen, die zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort leben.

Nicht kann irgendwelche Gruppe den „Klimanotstand“ ausrufen und ständig Selbstjustiz einsetzen. In Deutschland klagt nun z.B. die Fluggesellschaft Lufthansa die letzte Generation auf Schadenersatz an. Das geht in die Millionen, was die Flughafenblockierung kosten. Wer soll das bezahlen? Bei einer Verurteilung können diie Verurteilten voraussichtlich ein Leben lang Schulden abstottern. Dann fliegen diese KlimakleberInnen garantiert nicht mehr selbst in die Ferien wie Max Vögtli, Schweiz, der noch nicht belangt wird für die wirtschaftlichen Schäden, die er mitverursacht hat.

Natürlich hat man eine solche logische Folge kommen sehen. JedEr Erwachsene sollte darüber Bescheid wissen, dass alle Menschen in irgendwelchen Staaten wohnen. Diese haben Gesetze, kennen unterschiedliche Strafgesetzbücher, die gelten. Alle BürgerInnen sind grundsätzlich verpflichtet, diese Gesetze einzuhalten. Wer das nicht tut, muss mit Konsequenzen rechnen.

Wer Selbstjustiz macht, macht sich unbeliebt bei dem Staat, in dem er oder sie lebt. Offenbar muss das in grossem Stil gerade weltweit neu eingeübt werden, dass Staaten über Einzelpersonen bzw. Gruppierungen stehen, egal, ob man ihre Politik mag oder eher nicht.


Warum fahre ich defensiv Auto? Das ist das genaue Gegenteil von Selbstjustiz:

Mit Einem Auto, was einen Elektrorolli landen kann, muss ich um die zwei Tonnen Auto bewegen. Das ist brandgefährlich. Das verlangt Voraussicht. Mit FahrlehrerInnen gehe ich einig, dass Kleinkinder nicht an der Hand der Begleitpersonen was vom Gefährlchsten sind.

Rechthaberische VelofahrerInnen ebenso. Meine Eltern schulten mich nicht in die öffentliche Sekundarschule ein, weil das ein Veloweg bedeutet hätte, was für mich behinderte 11 Jährige zu gefährlich gewesen wäre. Mein Erwachsenenvelo schwankte* beim Anfahren zu sehr. Ich hatte eins, übte in verkehrsarmen Quartierstrassen. Das ist Verantwortung übernehmen.

In das Gymnasium, in das ich ging, fuhr ich mit ÖVs, guckte zu, wie meine ältere Schwester das Velo benutzen durfte. Erst mit 16 Jahren bekam ich ein Töffli und konnte ab dann mit dem rumfahren. Es ging nie um die Verkehrskunde, es ging nur um meine motorische Behinderung.

Übrigens, die gefährlichsten Strassen punkto Verkehrsunfälle mit Kindern sind Quartierstrassen, wenn Kinder plötzlich irgendeinem Spielzeug hinterher rennen. Es nützt dann nichts, wenn eine AutofahrerIn im Recht war und das Kind wurde verletzt. Damit muss eine erwachsene Person leben können, irgendwen verletzt zu haben, inklusive den verständlchen Emotionen der Angehörigen.

Sicher ist nichts, defensiv Auto zu fahren, ist das Maximum an Vorsicht, was ich als Mensch bieten kann.

Ich kontrolliere ständig meine Rückspiegelt, wer drängelt wird vorgelassen. In der Nacht führt das nicht selten dazu, dass der/die DränglerIn nun zuvorderst an der Kolone, langsamer auf einer Hauptstrasse fährt als ich vorher. Dann ist ein Ausstellen mit Zigipause fällig und das regelt alles, der Verkehr ist nach einer Zigarette meistens i. O.


….* Es kommt als Autofahrerin regelmässig vor insbesondere im Frühjahr, dass ich mich frage, ob Eltern keine Augen haben im Kopf: Zuvorderst ein Erwachsener auf Velo, dann schwankende Velos mit Kindern, evtl. zum Abschluss nochmals eine erwachsene Person. Sie fahren an gefährlichen Verkehrsknotenpunkten und nicht irgendwo abseits, bis die Kindervelos nicht mehr schwanken.

Erreicht ein Kind ein gesetzliches Alter und darf alleine in den Verkehr, heisst das lange nicht, dass genau dieses eine Kind bereits die motorischen Fähigkeiten hat, noch dass das Velo, was es fährt, nicht zu schwer lenkbar ist für seinen Körper und seine Muskeln.