Die selbsternannten Heiligen

Mit der modernen Neurologie ist völlig klar, dass Gott nicht irgendwo im Weltall zu finden ist noch jenseits des Weltalls, sondern im Gehirn von Menschen.

Das erklärt, warum Gott bzw. die Götter/Göttinnen gleiche Eigenschaften haben, egal welcher Kulturkreis genannt wird.

Der Tod ist dem Menschen unbegreiflich, oft ein Tabu, so entstand die Vorstellung von einem Danach oder von einem Wiederkommen als irgendwas oder als neuer Mensch.

Cui bono? Religion dient dazu, wenn sie nicht missbraucht wird, Gemeinschaft zu bilden, ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Rituale, die sie empfiehlt, strukturieren das Leben, sind oft verbunden mit wichtigen Übergängen.

Geburt -Taufe

Ende der Schulzeit – Konfirmation

Heirat -Trauung

Tod – Bestattung

Grosse Kirchen, Dome, Kathedralen wurden über mehrere Generationen hin gebaut. Das Vertrauen in die Zukunft war gegeben, was heute mehr und mehr fehlt.

Der Tag, die Woche, die Jahreszeiten werden geformt. So lange ist die Uhr noch nicht erfunden, die früher am Handgelenk oder in einer Tasche getragen wurde, heute ist sie auf dem PC, Laptop oder Handy. Vorher war die Sonne die Uhr.

Nun gibt es Menschen, Gemeinschaften, Freikirchen, Sekten, die behaupten, den einzig wahren Gott zu kennen, sie die Heiligen, der Rest der Menschheit, die Verlorenen, die SünderInnen. Mit Vorliebe trifft das heute Pfarrer und PfarrerInnen. Als sie noch von Haus zu Haus gingen, kamen die Zeugen Jehovas regelmässig in die Pfarrhäuser.

Mangelnder Ausbildung wird ersetzt durch Einbildung. Man muss sehr eingebildet sein als LaiIn, einer studierten Person, die sich Jahre lang der Theologie gewidmet hat, ein Bücherwurm war, die Ausbildung geht lange, mit einigen auswendig gelernten Bibelzitaten, was Besseres bieten zu wollen. Dasselbe gilt für alle andern, die sich einbilden, was Besseres zu haben als diese pluralistische Landeskirche, die eben gerade die Verschiedenheit aller aushält.

Das haben wir bei Covid erlebt und den CovidleugnerInnen, es wird uns politisch aufgedrängt im grossen Stil, zwei „christliche“ Männer, Trump und Putin. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, es gibt keine Medizin, die Demokratien haben Abstand davon genommen zu diktieren, was Einzelne glauben müssen.

Selbstschädigendes Verhalten inklusive. Niemand sagt irgendwas, wenn Eltern Kinder haben und diesen religiösen Extremismus lehren. Pluralismus heisst Eigenverantwortung, mündige BürgerInnen. Selbst wenn Eltern ihre Kinder schlagen, das sog. mit der Bibel begründen, die Schweiz greift nicht ein.

Man kann sich eine andere staatliche Einstellung wünschen. Das Strafrecht kommt sehr spät zum Zug. Die Meinungsfreiheit lässt vieles zu. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Man kann nicht beides gleichzeitig haben, Freiheit und den Schutz des Staates. Was unter der Freiheit geht, das ist die Verantwortung mündiger BürgerInnen.

Kinder, Schweizerkinder, die in einem Gefangenlager des IS geboren wurden oder von den Eltern verschleppt zum IS gebracht wurden, haben ganz schlechte Karten, um repatriiert zu werden, der Staat, die Schweiz eilt nicht und rettet.

Es gibt Länder, in die zu reisen nicht empfohlen wird. Das Geschäft mit Geiseln ist lukrativ. Putin macht das gerade mit den USA vor. Putin hat immer irgendwelche politisch wichtige USA Gefangene, nach westlichem Verständnis willkürlich Inhaftierte, politische Gefangene.

Heute muss die Eigenverantwortung betont werden. Während wir Babyboomer für jeden Unsinn, den wir in der Kindheit und Jugend taten, sofort zur Rechenschaft gezogen wurden, ist heute immer irgendwer schuld, immer die andern. So läufts nicht. Eine Demokratie fusst auf Eigenverantwortung, mündigen BürgerInnen, die wählen können. In der Schweiz inklusive selbstschädigendes Verhalten.

Nur grün-rot will bis ins Detail des Privatlebens Einzelner alles diktieren und kontrollieren, wers glaubt, wird gut unterrichtet oder auch nicht. Ideologie ist Ideologie, Fachwissen ist Fachwissen im heute und die nächste Erfindung beweist die Vorläufigkeit jedes Fachwissens.