Intellektuelle Überanstrengung reicht, ich erbreche kurz nach dem Aufstehen

Wenn ich von Stabilisierung meiner Eingeweide geträumt habe und träume, dann werde ich bei Überanstrengung konsequent eines Besseren belehrt. Stereotyp erbreche ich mit leerem Magen.

Der Vorteil ist, dass was immer ich getrunken und oder gegessen habe abends ist verarbeitet. Die Nachtruhe lässt Niere und Verdauung arbeiten, der Magen ist morgens leer. Was geblieben ist, ist der Würgereflex, den kann ich nicht unterdrücken. Spätestens nach den ersten paar Kaffeschlücken geht es los. Ich renne lange nicht mehr zur Toilette, ein Waschbecken oder die Spüle der Küche reichen.

Gestern hatte ich zwei Gesprächstermine, die mich maximal fordeten plus ein unvorhergesehenes Telefon, Materie, die mich nichts angeht, das Wort „Nein“, ist und bleibt eine Herausforderung. Ich sage noch immer zuerst „Ja“. wenn ich „Nein“, meine.

Gestern hatte ich Glück, ich konnte mich mit einer Person meines Vertrauens austauschen, brauchte ca. eine Stunde mit Antworten eines Gegenübers, dann war mir klar, dass ich „nein“ sagen will, mich nicht ausnutzen lassen via „Sie, als Alt-Pfarrerin…..“, dann habe ich den Schaden.

Wenn ich meine Meinung bewusst spüre, ist die Abwicklung einfach. Was anstrengend ist, wenn ich Widerstand spüre in mir selbst, aber mich nicht getraue auf Anhieb „Nein“ zu sagen.

In den Weisheitsgeschichten gibt es das Bild vom Esel, der zwischen zwei Heubündeln steht, sich nicht entscheiden kann, welches zu wählen, um zu fressen und verhungert.

Die Triage ist das Problem. Das Umsetzen des Gespürten in eine aktive, menschliche Handlung. Spüren ist eins. Das Gespürte in rationale, nachvollziehbare Argumentation umsetzen, ist und bleibt eine Herausforderung.

Könnte ich hingehen und sagen, dass ich mich bei der und der Handlung nicht gut/wohl/authentisch fühle, dann wäre es einfach. Die Leistungsgesellschaft gibt sich entweder völlig irrational, lügt, dass die Balken sich nicht nur biegen, sondern mit lautem Knall längst gebrochen sind oder reagiert gemäss Aufklärung maximal rational, was das Ziel ist und bleibt.

Wenns nicht auf Anhieb klappt, dann halt mit Erbrechenn und viel Überlegung und in zwei, drei oder x Schritten. Al-Anon lehrt: Wer Neues macht, das lernt, muss nicht perfekt sein, man darf Neues schlecht erledigen, sich Zeit nehmen, es zu lernen.

Was für eine grossartige Erleichterung, nicht immer perfekt sein zu müssen, mit x Fehlern auf dem Weg ein Ziel irgendwann zu erreichen, wenn es 100 mal nicht klappt, kann es beim 101 mal klappen.