Euronews berichtet, sie sei in den Hungerstreik getreten, weil sie ihren Sohn als Opfer sieht.
Also eine junge Frau, Fussballspielerin Hermoso, will selbst bestimmen, wen sie auf den Mund küsst und wen eben gerade nicht.
Statt dass sich Luis Rubiales sofort entschuldigt für sein Verhalten, was unerwünscht war, kamen Verteidigung, Lächerlich machen und er selbst hat sich sofort in die Opferrolle begeben.
Nun kommt seine Mama und bestätigt ihn darin, er ist das Opfer, was ungerecht ist, schliesslich hat sie ihren Sohn lieb und erzogen.
Das ist eine neue Dimension, jetzt Frau gegen Frau, die Mama gegen eine junge Fussballspielerin.
Warum kommt mir dieses unrühmliche Spiel so bekannt vor, weitab von den Medien, überhaupt nicht im Blitzlichtgewitter.
Genau, KonfirmandInnen mit 46 Jahren passt Rubiales vom Alter her bestens in die Jahrgänge, die ich konfirmiert habe. Natürlich ist er katholisch nicht reformiert.
Irgendwann hat das begonnen, dass die Kinder nicht mehr dazu da waren, erzogen zu werden und ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, sondern sie waren die Prinzen und Prinzessinnen in ihren Familien, die Krönung der elterlichen Liebe und kein Staubkorn solle je auf ihr Leben fallen, der „kleine“ Luis ist 46 Jahre alt und seine Mama versucht ihm noch immer zu helfen, wenns brenzlig wird in seinem Leben.
Es gibt ab irgendwann, vielleicht sind es unterschiedliche Jahrgänge, die weder von der Kriegszeit noch von der Nachkriegszeit beeinflusst sind, mit der Überzeugung, dass man seine kleine hoffentlich kleine Welt selbst erarbeiten muss, sofern nicht irgendwo irgendein Machthaber via Krieg alles zerstört, daneben gibt es auch allerhand Unglück, was einen Lebensplan zerstören kann, für einiges kann man sich wappnen, gegen anderes nicht.
Was immer kommen werde, Ärmel hochrollen und arbeiten.
Nein später muss das Credo heissen, der kleine Prinz. längst erwachsen, darf alles, ist niemandem Rechenschaft schuldig, macht er mit 46 Jahren was, was in zugegebenermassen in die Bredouille bringt, geht Mama in den Hungerstreik und macht hoffentlich allen, denen sie will, ein schlechtes Gewissen, insbesondere den jungen erwachsenen Frauen, die ihren Prinzen evtl. völlig anders anschauen.
Aus einer Frage, ob ein Mann in der Art übergriffig gegenüber einer Frau sein darf mit diesem Kuss, ein klassisches Geschlechterproblem, ist nun ein Generationen übergreifendes Frauenproblem geworden: Niemand wage es je einer Mama zu sagen, sie habe ihren Sohn nicht bestens erzogen.