Bundesrat und Aussenpolitik

Journal21 bringt es einmal mehr auf den Punkt. Die Rechte und die Linke, die unheilige Allianz. Sachpolitik war gestern, Vernunft sowieso und die Wahrheit ist längst ausgewandert.

Punkto IV-Politik hat Blocher in den 90er Jahren den verheerenden Begriff „Scheininvalide“ erfunden und irgendwer „Beeinträchtigung“, weil unerzogene Kinder und Jugendliche den Schimpfbegriff erfunden haben. „Du bist behindert.“ Darauf gibts genau eine Antwort: „Gott sei auf den Knien gedankt, lange nicht so behindert wie du selbst.“

Nennt sich freudsche Projektion, die feiert Hochkonjunktur landauf, landab. Wenn die wüssten, wie sie wirken, die sich einbilden normal zu sein und ständig die Gesetze brechen. Sehr „normal“, also irgendwas anderes als ich.

Ich identifiziere mich mit vernunftbegabten Menschen, die gibts in jedem Alter. Vernunft siedelt sich dort an, wo nachgedacht wird, wo keine Gier herrscht, weder die Welt noch die Mitmenschen als Selbstbedienungsladen angeschaut werden. Kennzeichen auch, man gibt eigene Fehler sofort zu. Solche Menschen gibt es, denen fällt nicht das Krönchen von Kopf, wenn sie zu ihrem Menschsein stehen. Wer sich selbst nicht im Griff hat, immer Sündenböcke sucht, tja, der/die/das verstehen sich als normal, bekömmlich sind sie nicht.

Sieht man nun nach Covid: JedEr findet der/die/das andere soll vernünftig sein und fliegt in die Ferien. Covid gab zwei Jahre Zeit, sich andere Gewohnheiten zuzulegen, was klimapolitisch Sinn machen könnte. Weitgehend verpasst, Fernreisen boomen, endlich wieder.

Nur die Schweiz hataussenpolitisch nochmals einen Ruck Richtung eingerollter Igel gemacht. Was Blocher nicht vollenden konnte, liefert die Linke freiwillig nach.

Im Deutschlandfunk gibt es einen Beitrag, der sich mit der Segregation Behinderter befasst. Grundübel ist die Einbildung sog. „Normaler“, sie seinen unter dem Strich sämtlichen Behinderten überlegen. Nun muss aber der Behinderte ständig innovativ sein, um das zu erreichen, was er/sie/es will. Gibt Neurotraining, was x-fach überlegen ist, den sog. Normalen.

Als ich an verschiedenen Orten in Institutionen im AHV-Bereich mitlebte, war ich innerlich hell entsetzt, wie gering der Output eines ganzen Lebens sein kann. Diese Untugend ist weit verbreitet.

Ich habe mich wiederum gekugelt vor Lachen, über ein Ehepaar, was ich vor Jahrzehnten im Vorbeigang kennen lernen musste, immer schön in Habachtstellung vor dem weltlich ach so wichtigen Ehemann. Nun im AHV Alter diktieren die Gesundheitszustände der Frau, wos lang geht und er rennt. Fand ich ausgleichende Gerechtigkeit, seine „Wichtigkeit“ hatte er, nun kommt das Wesentliche.

Es gibt Menschen und fertig. All diese Etiketten, Schubladen und Labels über Unterschiede und Wichtigkeiten, ist eine Illusion der Menschen, die sich sowas einbilden. Daraus folgt die ewige Eifersucht. Andere Kulturen leben nicht so und sind viel wohler damit.

Sven Epiney, das Müsli, Pfadiname

Heute Morgen, das internationale Pfadilager muss evakuiert werden in Seoul, wieder einmal Sven Epinay zum davonlaufen. Nebst den Fakten, was alles in Seoul nicht programmgemäss läuft und lief, lässt er auf Radio SRF1 alle wissen, er habe in der Pfadi Artus geheissen.

Dann kommt der Clou, er suche für Sonja Hasler einen Namen. Etwas später, er habe ihn gefunden, er finde „Müsli“ passend.

Ich weiss warum diesmal ernsthaft die SRF Gebühren gekürzt werden könnten bei der kommenden Abstimmung: Diese ewig gestrigen Homosexuellen fühlen sich dort als Könige, die die Mehrheit der Bevölkerung immer noch heterosexuell, nicht mehr hören mag. Deren Humor geht einen irgendwann nur noch auf den Geist. Nein, bessert wird er nicht.

Watson und Film

Am Filmfestival Locarno. Den Artikel finde ich gut. Die ersten paar Kommentare hacken sofort auf einem Fehler, der sich eingeschlichen hat rum.

Hat mir gerade nicht gefallen, könnte man als Mail der Redaktion schreiben. Watson ändert sowas, wenn es einleuchtet sofort.

Vermutlich ist damit der Tonfall der Kommentare gesetzt. Es geht nicht um Inhalte, aber dieses ewige Gemecker. „Nur wer nichts macht, macht keine Fehler.“

Es kann sein, dass Betroffene kommentiert haben, es kann sein, dass irgendwelche paternalistisch „Begabte“ sofort den Tonfall der Kommentare usurpieren wollen und es getan haben.

Viel spannender wären Kommentare mit erfüllten Lebensträumen Behinderter, weiteren Beispielen, was alles möglich ist, wie „crippling up“ funktioniert ausserhalb des Films, sogar im letzten, allerletzten Staat der Welt, genannt Schweiz.


Die Kommentare sind sechs Stunden später ein Rohrkrepierer: 1. gibt es ganz wenige, was zeigt, wie heikel es empfunden wird über das Thema Behinderung sich überhaupt auszutauschen. 2. Folgen die üblichen Restriktionen: Wir seien Menschen mit Behinderungen, nicht Behinderte und noch viel schlimmer Menschen mit BEEINTRÄCHTIGUNGEN, dann ist endgültig Hopfen und Malz verloren.

Von Mut und Optimismus ist wenig zu spüren. Diese blöden Nebengeleise machen beide Seiten mundtot. Man berichtet nicht über Inhalte, verliert sich in Wortklaubereien. Ich mag das nicht, ich schreibe wie ich denken will und kann. Gewisser Sprachgebrauch von mir ist nicht ortho. Das ist völlig klar, Trotzdem schreibe ich. Es geht nicht mehr um Schüleraufsätze und niemand zückt mehr gegen mich den Rotstift. Dieses Orthographiegedönse, Kommaregeln geht mir nur noch gegen den Strich.

Watson lässt die Kommentarspalte eine gewisse Stundenzahl offen, danach ist sie zu. Sehr oft, ist das Niveau interessant, selten so seicht, dass es grässlich ist.


Einen Tag später stelle ich fest, inhaltlich wurde praktisch nichts geboten, wer darf welche Worte für was gebrauchen war und blieb dominant, dann, ob es nur eine Gebärdensprache gebe, am Begriff „taubstumm“ ist die Kommentarspalte hängen geblieben.

Ewig frustrierend in der Deutschschweiz, es geht nie um Stärken von Behinderten, es geht nur darum, wieviel Distanz man wahren kann, um ja nichts mit dieser Schublade Mensch zu tun zu haben, Paternalismus, oft Ableismus in Reinstkultur.

Zeigt sich auch daran, dass „gemischte Angebote“ gibt es nicht, man trennt sich von Behinderten, so gut es geht. Dass es schlicht ein anderes Leben ist, kein Schlechteres würde das Weltbild der nicht Betroffenen so durcheinanderrütteln, dass sie nicht mehr zu Rande kommen.

Im AHV Bereich, in Institutionen, sind dieselben Menschen 20 oder 40 Jahre später völlig ausgeliefert. Es kommt ihnen nicht in den Sinn, dass Achtung vor Mitmenschen ein lebenslanges Programmm gewesen wäre.

In einer Institution, wo ich war, gab es u. a. Vermögende. In der Institution war gewünscht, dass man adrett den Esssaal betrete. Die differenzen zwischen dieser und jener clique waren gross, wehe, man überschritt irgendwelche unsichtbaren Mauern.

Am schönsten war der Vertrag, den man unterschreiben musste des Inhalts u. a. man dürfe die Wohnung nicht umbauen. Da kommen sie nun alle, diese LiegenschaftsbesitzerInnen und verwechseln ihre letzte Mietwohnung mit dem eben verlassenen Eigenheim. Sowas habe ich weder vorher noch nachher je unterschrieben, es war immens lächerlich, wie die selbsternannte Elite, längst dement, sich immer noch als Elite empfindert, am Schluss wird der Sarg zugedeckt und drin ist eine Leiche.

In einer ruhigen Minute können sich alle hinsetzen und überlegen, über was alles in unserer deutschschweizerischen Gesellschaft geschwiegen wird. Insofern hat Covid was gebracht, Einsamkeit ist nicht mehr solch ein Tabu, weil Einsamkeit stets gleichgesetzt wurde mit persönlichem Versagen. Nun hat es alle erwischt. Hat der Realitätsfindung an dem Punkt geholfen.

Genau an den Punkten sind die Schwächen. Je mehr Tabus eingehalten werden müssen, desto weniger können sich Menschen entfalten. Umgekehrt, je mehr Regeln eingehalten werden, man sich in Harmlosigkeit ergiesst, desto geringer das Risiko.

Katzentraining für Fortgeschrittene

Der Katzenpapa hat Angst vor den Welpen, die über zwei Monate alt sind.Sechs auf einmal ist zuviel des Guten. So habe ich eben bloss zwei Jungs in die Wohnung geholt. worauf der Papa sich sofort auf die Sofalehne zurückzog.

Statt sich einzukugeln wie ein Igel, hebt er den Kopf und schaut intensiv dem Spiel seiner Söhne zu. Ich denke mir meine Sache und lache innerlich. Ich kann warten, ob er, wenige Monate älter nur als seine Jungs, sich vergisst und irgendwann mitspielt.

Für 10 Katzen kann ich genügend separate Spielzimmer anbieten. Die drei Erstlingskatzen können es gut zusammen. Ihnen habe ich über Monate eine relativ flache Hierarchie beigebracht. Der jetzge Welpenpapa kam Monate später dazu, war von Anfang an sehr schüchtern, aber zeugungsfähig, was er ausführte.

Ab dem Welpenwurf war er völlig verunsichert, die Katzenmama verteidigte ihren Wurf gegen ihn, nicht gegen die beiden andern Katzen, wie wenn er ein völlig fremdes Raubtier wäre, das die Jungen tötet und auffrisst. Sie hält ihn auf Distanz mit einen klassischen Katzenblick. Sie starrt ihn an, er sucht das Weite. Das ist sehr gefährlich, weil er nicht raus kann, wir leben im 13. Stock. Jedes Fenster, der Balkon und die Brüstung Dachterrasse sind das absolute Limit, weiter kommen Katzen nicht.

Da die Kleinen, was ich nie im Leben erwartet habe, aussen aufs Katzenschloss klettern, können sie bald einmal ab über die Dächer, weil sie aufs nächste Dach hochspringen können. Einerseits sicher das Katzennetz ihre Sicherheit und gewährt Weitblick. Wenn sie sich damit nicht zufrieden geben, dann bin ich als Securityguard immer noch im Einsatz.

Das kleinste Welpe kam heute Morgen über die Dachterrasse rein, was heissen will, dass es die Türe des Katzengeheges in jeder Höhe durchklettern kann, Sie hat Luftlöcher, damit der Wind durch die Türe kann, schön abgemessen auf die Grösse erwachsener Katzenköpfe. Das grösste Welpe bringt sein Bäuchlein nicht mehr durch. Das kleinste Welpe ist Katzenjunge und evtl. Eichhörnchen, irgendein hübsch braunes Klettertierchen.

Wenn ich solche Katzenstreiche beobachten kann, ist es um meine Haltung geschehen, ich lache innerlich schallend, habe Null Chance, irgendein „Nein“ zu hauchen, das kommt nie überzeugend rüber, also schweige ich.

Die Gehegetüre ist momentan praktisch unbrauchbar: Die grossen Katzen haben gezeigt, wie sie entwischen können mit Schwarmintelligenz. Die Kleinen machens frohgemut nach. Was für ein tolles Spiel, ein Mensch, versuchend beliebig viele „entwichene“ Katzen zurück zu tragen. Biete ich Leckereien an, kann ich höchstens drei Welpen zurückbringen.

Katzen lieben Fangspiele. Bin ich müde, bewegungsmässig erschöpft, geht mir der Humor ab. Zum Glück ist meine Wohnung ewig spannend. Ich ziehe mich dorthin zurück wie der Rattenfänger von Hameln, nicht mit Rattenschwanz, aber Kittengefolge.

Bitte schnell den Handrolli ins Auto heben

Als Mensch mit Behinderungen komme ich mit wildfremden Menschen in Kontakt via Handrolli anheben.

Das will eingeübt werden, geht blitzschnell. Rasch habe ich gelernt, wie ich sagen kann, dass ich verstanden werde, wo der Rolli sich eignet, um berührt zu werden. Instinktiv greift man nach den Armlehnen, was nicht unbedingt taugt. Sie sind demontierbar, deshalb nicht geeignet.

Je nach Situation ergeben sich kürzere oder kleine Gespräche. Oft drücken Männer ihr Bedauern aus, dass Frauen nur noch contra sind. Zu Recht fühlen sie sich dauerkritisiert. Was sollen sie tun, wenn nichts Recht ist, was sie machen.

Frauen möchten es ganz richtig und gut machen. Wenn sie so nahe noch nie einen Rolli gesehen haben, möchten sie keinen Fehler machen.

Es ist also ganz einfach, loben, loben und nochmals loben.

Insbesondere beim Z4, wo die Platzverhältnissen auf den mm genau ausgenutzt werden müssen, ist es wichtig, dass ich mich allgemein verständlich formuliere. Die Handgriffe der Rückenlehne müssen genau hinter die Bremslichter des Z4s, diesen kleinen Extraraum und der Boden des Kofferraums ist nicht völlig flach, hat eine Ministufe, die muss man beachten beim reinschieben.

Diese kleinen Begegnungen zeigen, dass die gesellschaftliche Einstellung nicht taugen, wenn das eigene Ego angeblich so wichtig ist, dass alle andern kritisiert werden.

Warum wohl steht in der Bibel: „Was du nicht willst, dass man dir tue, das füge nicht deinem Nächsten zu.“

Wenn jede Situation, z.B. Rolli in-oder aus einem Auto heben zu kritisiert werden führen könnte, dann möchte man zwar helfen, aber ist zeitgleich verhalten, will die Nase nicht zuforderst haben.

Einige betonen, sie hätten keine Zeit, kommen trotzdem zum Auto und helfen rasch.

Mir ist es nützlich diese Hilfe, jedEr kann meinen Hals, meine Schultern haben, Schmerzen inklusive. Ich kenne das nicht mehr, dort keine Schmerzen zu haben. Wenn der Rücken eine Schmerzsäule bis runter ins Kreuz ist, wenn es keine Entlastung mehr bringt, sich gegen meine Atositze zu pressen, dann wird es echt ungemütlich.

Neulich, habe ich einem Mann gesagt, dass in der Situation die Zus. arbeit, Mann-Frau bestens funktioniert hat. Der Ärmste hat nicht mehr realisiert, dass es seltene Situationen gibt, in denen er als Mann nicht schuld ist, angegriffen wird, zur Verliererseite gehört, was auch immer.

Männer finden das seit Jahrzehnten nicht mehr lustig. Es gibt ganz klar die Männer, diese Ewiggestrigen, die beim Patriarchat bleiben wollen, nicht zuletzt sind es Grüne und Linke. Die Idee es seien nur die Rechten, FDP und SVP trifft nicht zu.

Wer die andern immer kritisiert, sehr beliebt, den Korb für die andern so hoch hängen, was sie alles tunsollen, um z.B. die Umwelt zu schützen so hoch hängen, dass die Forderungen unerfüllbar sind, Hauptsache nicht die Forderer selbst, aber die Überforderten haben immer ein schlechtes Gewissen. Das ist ein uraltes Prinzip um andere, nicht sich selbst auf dem Niveau der Bringschuld zu halten.

Kluge Menschen grenzen sich ab, hören nicht mehr zu, weil sie sich nicht in diese Ecke schieben lassen wollen. Sie können sich bemühen, wie sie wollen, es wird sowieso nie reichen. Zuerst kommt ein Dach über dem Kopf, ein Bett, Essen und Trinken, Miete und Rechnungen bezahlen, evtl. unmögliche Arbeitszeiten, mehrere Jobs, Wohnen dort wo Mieten billiger sind, tschüss gute ÖV Verbindungen.

Zur Zeit Luthers nannte die kath. Kirche das Ablasshandel, der florierte, bis die Reformatoren zeigen, dass es bescheidener und anders gehen kann. Irgendwann kam es zu einem Bildersturm.

Wann beginnt die Bevölkerung aufzumucken? Evtl. hat sich der Druck am Arbeitsplatz nun, da überall Stellen offen sind verschoben dahin, dass MitarbeiterInnengespräche pfleglicher geworden sind, dafür muss im Schnellzugstempo insbesondere bei den Handwerkern geliefert werden. Die hire and fire Mentalität bewährt sich nicht mehr.

Die Selbstoptimierung hat sich noch nicht entspannt, egal auf welchem Feld.

Irgendwann, irgendwo möchte jedEr sich selbst sein, die Fassade ablegen können, mal Pause, Freizeit, nicht was müssen, sondern sich selbst sein.

Rolli heben, Lob einheimsen ist eine Minipause. Männer haben oft eine solche Kraft, ich finde das echt toll.

„Eigenbedarf“ bei illegalen Drogen darf die Polizei nicht mehr konfiszieren

Grossartig nicht? Durch einen Bundesgerichtsentscheid letzte Woche ist nun alles anders. Die Kapos wirds freuen, weil sie nun von diesem Kleinkram Ruhe haben. Crack und Kokain, zwei illegale Drogen, die an irgendeinem Punkt massiv aggressiv machen. Einen Kokainkonsumenten habe ich im PZM mehrfach richtig fies andere runtermachen hören, mich hat er auch in der Art kritisiert. Hellsichtig für anderer Menschen Schwächen, während man selbst logischerweise der Grösste sind. In der Schweiz gibt es nun laufend mehr der Gattung, „wir sind die Grössen“, wie wenn wir von denen nicht schon im Überfluss hätten.

Die Angehörigen können den Mist ausbaden, ich kenne 65 Jahre diese Sicht der Dinge. Statistisch ein süchtiges Leben und fünf Menschen sind davon betroffen, von Eltern über Ehegatten, LebenspartnerInnen, WG-Gspänli, irgendwer muss die Küche sauber halten, bis zu ArbeitsgeberInnen.

An der Uni, als ich studierte, hat ein Professor vor allen andern StudentInnen einem Studenten die Leviten gelesen ganz kurz, der konnte aufhören mit den illegalen Drogen, war ein Berufsleben lang Pfarrer, hatte eine Familie.

Das ist der Weg, Konfrontation und weg von dem selbstschädigenden Verhalten.

Nicht mehr „in“. „Alle“ tuns, angeblich! Also legalisieren. Interessiert die menschlichen Körper so gar nicht. Ich kenne x Betroffene, die sind keine 30 Jahre alt und nicht mehr zu gebrauchen. Hübsch, wir SteuerzahlerInnen bezahlen sehr gerne, deren ganzes Leben, mit einer kleinen Familie, suchtgeschädigten Babiers und was halt so dazu gehört.

Irgendwer sollte mal den Linken und Grünen nachhaltig(!) beibringen, wer das Geld verdient, was sie dann für Sozialfälle auszugeben pflegen. Diese politische Einstellung will immer absahnen, während die von ihnen oft kritisierte Wirtschaft zuerst das Geld verdienen muss.

Gut, das erlebe ich hoffentlich nur noch am Rande, geht an mir vorbei. Holland hat früh mehr erlaubt, als für Amsterdam bekommlich ist und war, es rudert bereits zurück.

Ein anderes Problem schafft Kiffen. Die grinsen so blöde und breit wie SpastikerInnen auf Valium. Nein, diese Menschen sind nicht freundlicher als Menschen ohne Drogen, sondern nur dauernd breit.

Ich habe im KUW jeweils mit einer CP Frau im Elektrorolli breit wie irgendwas auf Valium ein WE Unterricht gestaltet. Der Effekt war immer gleich, die KUWs fanden diese lockere Frau im Elektrorolli toll, humorvoll und so genial, es riss sie von den Stühlen.

Die SpastikerIn hatte ein ganz anderes Problem: Valium macht maximal abhängig. Sie rechnete peinlichst genau aus, ob sie etwas weniger Valium konsumieren könne, tat das, wenn immer möglich.

Wir haben beide voll logisch den Mund gehalten, ich habe die Teenies voll im Glauben gelassen, diese Frau sei nicht medikamentös enthemmt. Alles streichen wir Behinderten Nichtbehinderten nicht aufs Butterbrot.

Das überlegen sich Nichtbehinderte nie, wie wir sie an ganz unterschiedlichen Punkten in ihren Vorurteilen und Klischees voll hängen lassen und die Tiefpunkte unserer behinderten Existenz finden in der Regel in unseren eigenen vier Wänden statt ohne ZuschauerInnen.

Wir bieten eine Fassade für die Öffentlichkeit, ich z.B. habe verschiedene Fassaden, je wie und mit wem ich unterwegs bin, mit oder ohne Begleitung. Diese verschiedenen Rollen verfeinere ich täglich. Nur im Auto bin ich in der Allgemeinheit, wie die andern Autos und habe meine Ruhe. Ansonsten hübsche Fassade, nix anderes, volle Kontrolle darüber, was ich tue.

Das ermüdet sehr. Relativ schnell, wenn ich in der Stadt bin, bin ich so müde, dass mir alles auf den Wecker geht. Ab ins Auto, endlich Ruhe, ich kann viele Stunden Auto fahren. Das macht enorm Spass.

Juso Zürcheroberland definiert Demokratie!

Im Blick und 20 Min. ist je ein Artikel, dass die Juso in Volketswil eine Veranstaltung von Andersdenkenden mit einem offenen Brief verhindern will.Sowas liest man ab und zu, dass die gegenteilige politische Meinung nicht mehr toleriert wird.

Im Blick print war neben dem Artikel mit den Infos eine politische Einschätzung, die pointiert zusammengefasst lautet, die Toleranz, die gerade Jusos, eine Jungpartei für sich und ähnlich Gesinnte fordert, die wird dem anderen politischen Feld, schreiben wir mal 180° andere, politische Meinung, die es natürlich auch gibt, nicht gewährt, weil angeblich eine rote Linie überschritten sei.

Vielleicht muss man dieser Generation lehren, dass es in einer Konsensdemokratie normal ist, wenn die gegenteilige Meinung sich äussert, 1. Zuzuhören, weil man nie soviel lernt, wie von Andersdenkenden, 2. ist es wichtig zugehört zu haben, um mit logischen Argumenten begründen zu können, warum man anders denkt, evtl. das genaue Gegenteil, 3. Darf jedEr der/die sich aufregt, das als unangenehmes Gefühl empfinden und AUSHALTEN und 4. Muss politisch von der Legislative definiert werden, wo am politischen Rand Meinungsfreiheit in Illegalität übergeht, was zumindest im Schema Links-rechts zwei rote Linien bedeutet.

Ich bin dafür, dass es weitere rote Linien gibt, wo Meinungsfreiheit aufhört und z.B. Selbst-, Fremdschädigung beginnt.

Schädliche, religiöse Praktiken, in Gesundheitsfragen ist mir die rote Linie zu eng für IV-RentnerInnen, die nicht selbst über invasive Schulmedizin bestimmen können bzw. zu weit, wenn alles erlaubt ist, wie bei Sekten irgendwer sehr vermögend wird und die, die solche Leistungen bezahlen, sind die Geprellten.

Die ethische Frage der roten Linien kann jederzeit gestellt, diskutiert und darüber abgestimmt werden. Momentan müsste vermehrt das Gemeinwohl versus die Egos, das Individuum gestärkt werden. Gemeinsam ein Staat sein, kann nicht nur heissen, gemeinsam zu festen und abzustimmen, bzw. nicht abstimmen zu dürfen.

Chronische Schmerzen verbrauchen Energie

Chronische Schmerzen sind nicht zu unterschätzen. Wenn das Niveau der Dauerschmerzen wie gehabt ist, läuft der Alltag wie gehabt.

Ich verändere meine Körperpositionen in Extremis. Ich kenne jeden Trick von Entlastung bis Maximalbelastung, Herausforderung über das Mass hinaus, was meine Muskulatur je leisten kann. Die Muskulatur verkrampft sich bei überbelastung, Muskelaufbau Fehlanzeige, die schmerzt nur noch.

Weil der Katzenwurf doppelt bis dreifach so gross war, wie erwartet, bin ich nur noch am Schleppen. Welpenfutter ist heuzutage nicht dasselbe wie Erwachsenenfutter. Die Kleinen sind noch Milchschnäutze, nichts Wasser vom Wasserhahn, was ich vor Ort habe.Die Gesamtzahl von zehn Katzen futtert viel mehr als vier erwachsene Kaztzen.

Früher habe ich einmal täglich Nassfutter angeboten, nun ist es zweimal. Bei einigen meiner Katzen ist Futterneid zu beobachten, andere fressen zusammen, Also haben zwei Katzen immer die maximale örtliche Entfernung, die Kleinen kann ich nicht mehr auf der Dachterrasse separieren, die klettern aufs Katzenschloss und gucken stolz runter.

Sind sie nicht am Rand, habe ich Null Chancen. Eine war schon zweimal oben. Sie hat bereits inspiziert, wie sie auf die nächste höhere Ebene der Dachkonstruktion gelangen könnte. Dann wäre sie über meiner Wohnung.

Ich kann klettern mit Seil, Gurt und allem für Katzenversteckspiele habe ich nicht klettern gelernt, schwindelfrei bin ich sowieso nicht, sondern ein Angsthase. Das Verbot sich als Katzenwelpe so zu entfernen, ist maximal meinerseits.

So muss ich immer was erfinden in Berücksichtigung aller Bedürfnisse, Mensch und Tier.

Mein Schmerzpegel ist seit Wochen unerträglich hoch, werde ich provoziert, reagiere ich mit Tränen, die ich sofort wieder verdränge. Also es muss was gehen.

Nun gibts zwei bis drei Tage Schmerzmedis und wenn das hilft, sofort Muskelentspannung mechanisch, Wärmeanwendungen etc, etc, um das Schmerzgedächtnis zu verändern. Rein theoretisch sollte ich Bewegungsabläufe erfinden, die immer tauglicher werden. Spätestens in einem Monat kann ich beginnen, die Milch auszuschleichen, was viel helfen wird.

Ich könne auch nach Hause liefern lassen, aber die Produkte sind relativ billig, bis ich da ein Auftragsvolumen habe mit Hauslieferung, als zielführend hätte ich das noch nicht erkannt. Ein halbes Palett Katzensteu oder wie? Hätte im Keller immer Platz, was dann in eine Schleppere zwischen Keller und Wohnung sich verändert und ich habe nichts gewonnen.

Durchdachte Bewegungsabläufe zu entwickeln, verlangt Denkarbeit.

Wann haben PolitikerInnen begonnen, die Bevölkerung systematisch mit Ideologie, Fake News, Lügen zu überziehen?

Da die Schweiz im Herbst wählt, diskutiere ich in Nischen Politik. Wählen sicher, ja. Bloss wen?

Gerade gestern habe ich eine Person, älter als ich gefragt, wir haben Bundesratsnamen ausgetauscht. Diese, jener, der, die haben bestimmt auch beschönigt, hatten ihre Parteipolitik, aber sie haben eine Konsensdemokratie angestrebt, oder?

Jünger Jahrgänge waren zu der Zeit noch nicht geboren oder Kinder. Wo ist ein vernünftiger Massstab, welche Kompromisse müssen Wählende eingehen, perfekt war der Mensch noch nie. Ich finde es sehr schwierig, weil mit zunehmender Lebenserfahrung nimmt die Komplexität zu. Man kann Jahrzehnte zurück schauen, frühere Wahlen, politische Entscheidungen haben ihre Wirkung längst entfaltet, waren so, wie man es wollte via Abstimmen oder Wahlen. Anderes hat sich entpuppt als Bumerang, den man nicht erwartete und nein, es ist nicht gut rausgekommen.

In meinen Kreisen wird reflektiert, wo einem das Fachwissen fehlt, die Medien liefern nicht die nötigen Informationen, trotz Interesse und Recherche kommt man nicht auf einen grünen Zweig, sollte sich auf verlässliche Medien abstützen können, die man selbst an Themen überprüft hat, wo man sachkundig ist.

Nur wer reflektiert, weiss um die Grenzen der eigenen Kompetenz. Vorschnelle Ideologie sollte das Privileg der jungen Erwachsenen sein. Schon die ü 30 Jährigen sollten reflektierter werden, vermehrt pro und contra abwägen können und abwägen, dass der momentane Wissensstand in 10, 20, 30 Jahren durch neue Erkenntnisse, wissenschaftliche, völlig anders, erweitert, bereichert und korrigiert sein werde.

Die Menschheit würde sich schneller entwickeln, wenn das Tempo zunehmen würde und nicht erst in der dritten Generation danach, Objektivität erreicht sein wird, um ohne rote Köpfe von EnkelInnen, UrenkelInnen z.B. des WKs II die Irrtümer zu diskutieren und nicht auf alle Ewigkeiten verfeindet bleiben zu müssen.

Heute ist nicht WK II, wir haben weltweit sehr viele Herausforderungen, wir sollten heutige Probleme lösen können oder zumindest darum ringen, nach Lösungen suchen. Die Vergangenheit kann niemand ändern, die Aufgabe ist die Gegenwart und Zukunft. Nur an die eigenen Bedürfnisse zu denken, ist zu kurzfristig gedacht. Es gibt nachfolgende Generationen, die haben ein Recht, die haben eigene Bedürfnisse, aber sie sollten ihre Pflichten erkennen, den Dienst nicht nur für die eigene kleine Familie, sondern dem Gemeinwohl.

Ein Wort zum Ausspucken: Work-life Balance. Darum ist es noch nie gegangen, nur ums eigene Ego. Der Generationenvertrag, geschrieben oder ungeschrieben, ist wichtig.

Swingstates, welche Swingstates?

Dieser Begriff findet nun eine neue Verwendung, falls sich das durchsetzt. Eigentlich gehürt dieser Begriff zu den USA Wahlen und bezeichnet Staaten, die mal demokratisch , mal republikanisch wählen. Soweit so klar.

Nun, da sich die ganze Welt neu zu ordnen beginnt, wird der gleiche Begriff für blockfreie Staaten eingesetzt. Staaten, die nicht einer fixen festen Verpflichtung zu einer einzigen Weltmacht zugeordnet sind. Diese Staaten, oft gewichtig, weilmittelgross, bevölkerungsreich, mit Ressourcen oder Fähigkeiten, die Begehrlichkeiten wecken, gucken sich genau an, in welcher Frage sie mit welcher Weltmacht politisieren, wirtschaftliche Kontakte pflegen, einspringen, aushelfen, sich distanzieren.

Die USA hat ihre Monopolstellung verloren und der Rest der Welt soll wie die USA denken, handeln, das USA Demokratieverständnis übernehmen. Alternativ stand als grosser Bruder Russland zur Verfügung,China hat sich sehr rasch zu einem wirtschaftlichen Schwergewicht entwickelt.

Diese Swingstates so wird es in der Schweiz wahrgenommen hätten ein Selbstbewusstsein entwickelt und politisieren nun eigenständig.

Wie der Westen, in dem Fall die Schweiz z.B. das ehemalige osmanische Reich, das Selbstverständnis der Türkei, selbst nach westlichem Verständnis eine Hochkultur, so als naja einordnen kann, ich finde es nicht korrekt.

Ich finde, dass man Respekt haben sollte vor anderen Kulturen, stets googeln kann, wenn man Null Ahnung hat von deren Geschichte, auf Augenhöhe diskutieren sollte, aber mit wachem Verstand für andere Kulturen und Gepflogenheiten, um sich nicht zu täuschen, weil andere Länder, andere Sitten.

In Gottes Namen, die westliche Denkweise, wie westliche Statten sich Verfassungen geben, politisch sich aufstellen, ist eine Art resp. ganz verschiedene Arten eind Grundsystem „Demokratie“ zu leben.

Würde ich lange genug leben, der arabische Raum wird sich so verändern wie westliche Staaten, aber nach arabischer Kultur. Keine westlichen Frauen müssen arabischen Frauen lehren, was Frauenrechte seien. Je nach Nation ist die Bildung im arabischen Raum der Frauen sehr hoch. Sie wissen selbst, was sie wollen, was nicht, was sich langsam ändern kann oder was via Proteste wie im Iran.

Ich fand und finde es immer unsäglich penetrant, wenn sich jemand als überlegen definiert und andere lehren will über irgendwas, was des andern Thema nicht ist. Klar wird militärische oder andere Übermacht respektiert. Wer in den Augen des Westens, sprich der USA nicht „gehorcht“ hat, der wurde relativrasch mit Krieg überzogen.

Die Schweiz wird nun konfrontiert mit einer anders verstandenen Neutralität im grossen Stil. Ich finde es gut, das erhöht das Nachdenken und überhaupt erst Denken. Wenn die Schweiz denkt und dachte „Neutralität“ sei ihr politisches Unikat, sie ist politisch überholt und ins Abseits katapultier, hat noch nicht begonnen, sich die Augen zu reiben.

Cassis, damals Bundespräsident und seine Wiederaufbauungskonferenz für die Ukraine nach dem Krieg und dem ewigen Lamento über die Korruption in der Ukraine, war triefend vor Arroganz. Es ist zum Schämen, einen Schweizerpass zu haben.

Während sich die Ukraine mühevoll gegen einen Putin wehrt, noch nicht einmal ihr ganzes Gebiet hat, wird sie von Cassis belehrt. Nach eineinhalb Jahren Krieg kommt langsam an den Tag, wie verheerend es war, dass der Westen zögerlich aufrüstete, dass die Russen alle Zeit hatten, ihre Verteidigungslinien zu sichern mit Minen, dass die Nato vergass, dass die Ukraine ihren Luftraum nicht verteidigen kann, keine Flugzeuge hat, die Ukraine suchen muss, wie die beste Kriegstaktik ist zur Rückeroberung, die Nachrichten sprechen von „Fehlern“.

Das reale Leben ist oft komplexer als die Pläne, die können sogar mit Unvorhergesehenem rechnen, es ist immer noch anders. Theorie und Praxis, es gibt viele Worte dafür. Putin dachte, es sei einfach, einzumarschieren und zu besiegen, der Westen hat sich offenbar vorgestellt es sei einfacher, die russische Armee aus dem ukrainischen Territorium zurück zu drängen.