Die politischen Bubbles stehen über allem, befindet die Linke. Hier der Link zum Watson Artikel.
Wie soll eine Demokratie funktionieren, wenn sich niemand darum kümmert, politisch andere Meinungen kennen und verstehen(!) zu lernen, integrativ tätig ist, ohne seine eigene Position zu verlieren?
Man kann sich abgrenzen politisch, das ist in einer Demokratie erlaubt, wird ständig gemacht. Bloss eine Demokratie verzichtet nicht auf Meinungsfreiheit. Egal, wo jemand politisch steht, er oder sie wird immer Menschen finden, die das Gegenteil der eigenen politischen Meinung haben, legitimiert durch die Meinungsfreiheit in einer Demokratie.
Also muss es Menschen geben, die in alle politischen Lager gehen können, mit allen sprechen, alle verstehen und sich nicht in eine Ecke drängen lassen.
Harald Schmidt lebt als Satiriker und Autor. Er sagt logischerweise, dass er immer Material sammelt, wohin er auch kommt, bzw. geht.
Joachim Gauck bewundere ich für seine integrativen Fähigkeiten. Er kann hingehen, wo er will, er versteht alles. Theologisch würde man von Ätiologie schreiben, in der Schweiz nennt man alles „historisch gewachsen“. Wie kommt es dazu, dass Menschen so denken, wie sie denken, so handeln, wie sie handeln.
Mit diesem Verständnis ist absolut nichts gesagt über die menschliche, bzw. politische Position, die jmd. hat. Gauck hat immer eine politische Meinung. Die fügt er immer erst nach dem Verständnis ganz geduldig und liebevoll an.
Das ist ein Ziel von Altersweisheit, dass man vor der eigenen Meinung Verständnis und Geduld für die Meinung selbst politischer Gegner aufbringt.
Eine Demokratie lebt letztlich vom Konsens, vom sich Zusammenraufen. Wenn alle nur in ihren eigenen Bubbles existieren wollen, was die Linke auch in der Schweiz drastisch und dramatisch formuliert, dann gibt es Extreme, Links und rechts. Die blockieren sich gegenseitig, was eine Demokratie blockiert, unregierbar macht, was man sehr schön an der Parlamentsarbeit der Schweiz zeigen kann. Pendenzen, also ganz gewichtige politische Geschäfte wie AHV, IV, Krankenkasse werden hin- und her geschoben über Jahrzehnte.
Der Bundesrat weicht aus, wo er kann. Die CS, deren Katastrophe sich über Jahre abgezeichnet hat, wenn frau den Mainstream Medien glauben darf, wurde per Notrecht(!) abgewickelt, was überhaupt nicht demokratisch ist.
Das Ende der Diskussion, die politische Blockade und für sowas gibt es dann Notrecht auch in der Demokratie.
Natürlich schreit das Volk z. B. CS, genützt hat es nichts mehr. Es gab eine CS Versammlung, die eine Kropfleerete war, die Fakten waren nicht mehr zu ändern, zu spät ist zu spät.
Bubbles sind gut, man mag sich nicht andauernd mit allen politischen Meinungen auseinandersetzen, wichtiger sind Menschen, die ihre eigene Bubble verlassen können und sich selbst bleiben. Ein hübsches Foto ist keine politische Freikarte.
Das woke Getue ist völlig ausser Rand und Band, das social blaming zur Alltagsbeschäftigung verkommen, in einer Demokratie gilt nicht der Linken Meinung, es gilt die geltende Verfassung und die geltenden Gesetze.
Alles andere artet unwidersprochen in eine Diktatur aus.
Politisch finde ich, ist einmitten angesagt. Nein, die politische Mitte stimmt überhaupt nicht in allen Punkten mit meiner politischen Meinung überein. Aber Blockadepolitik ist noch untauglicher. Es menschelt ganz gewaltig überall.
Am Schlimmsten für mich wäre, wenn ich nicht ganz gut aufpassen würde, ob mein Denken logisch bleibt. Das kenne ich aus der Sektenkunde, in jeder Sekte, in allen Gemeinschaften, Freikirchen etc. machen intelligente Menschen mit. Intelligenz ist keine Freikarte, sich nicht zu täuschen, vgl. Jürgen Habermas und das politische Manifest gegen die Ukraine von Alice Schwarzer u. a. Schwarzer war mir nie Massstab. Sie war immer polemisch.