Missbrauchsfälle in der kath. Kirche, geschlagene und psychisch misshandelte Kinder in einer religiösen Schule, Fabrikmädchen, ein verhafteter SVP Mann, Vorwurf, sexuelle Straftat(en) mit Minderjährigen.
Es darf gewürfelt werden, was die Schweiz bzw. ihre VertreterInnen gewillt sind, aufzuräumen.
Es ist fast eineinhalb Jahre her, da berichteten in SRF DOK zwei Söhne Ivos Saseks von ähnlichen Vorfällen in ihrer Kindheit, wie nun an der Privatschule* Läderach ebenso recherchiert wurde. Der jetzige Inhaber der Firma Läderach, schickt die eigenen Kinder in diese Schule, von der er selbst den Medien sagt, es habe in seiner Schulzeit, er ging auf die Privatschule seines Vaters, ein Klima der Angst geherrscht.
Der kath. Bischof Gmür gibt eifrigstens Interviews zum sexuellen Missbrauch in der kath. Kirche. Er gibt längst bekannte, eigene Fehler zu und glaubt wohl damit alle beruhigen zu können: Das Zölibat gehöre abgeschaft und Frauen als Priesterinnen eingesetzt, an die Opfer habe er anfänglich zu wenig gedacht. – Jetzt sind wir alle happy, wenn die kath. Kirche die Macht besser verteilt.
Vor allem wird systematisch nicht mehr erwähnt, dass die Studie, eine Pilotstudie ist, es handelt sich nicht um eine gesamte Aufarbeitung der gefundenen Fälle, nur eine erste Sondierung. Dabei fiel auf, dass teilweise Archive zerstört worden waren und der Nuntius z.B. hat sein Archiv nicht zugänglich gemacht und nun, volles Vertrauen, dass die kath. Kirche selbst aufräumt.
Die Fabrikmädchen, administrativ versorgte und ausgebeutete junge Frauen, also das war gestern Thema bei SRF, heute ist heute.
Hübsch, wie der Staat ganz schnell aus den Schlagzeilen kommt, wie wenn diese Männer eine andere Einstellung gehabt hätten, als die explizit Kirchlichen.
Es ist immer interessant, was bei SRF und anderen Medien wie lange in den Schlagzeilen bleibt und was sofort wieder vergessen geht.
Eine Vermutung, die Familie Läderach, Schockoladehersteller, seit heute Ex-Partnerschaft mit Zurich Film Festival, ist bekannter.
Nur weil irgendwelche Missstände bekannt werden, was irgendeinen Aktivismus auslöst oder auch nicht, wenn das Scheinwerferlicht verlöscht ist, was hat sich geändert oder wird weiterhin unter den Teppich gekehrt.
…* Der Vater Läderach ist Mitgründer dieser Schule. Er gab eine eidesstattliche Erklärung ab laut Medien, z.B. SRF1 Radio, Nachrichten, er habe nie Kinder gezüchtigt. Opfer berichten das Gegenteil.
Das wirft die theologische Frage nach dem Begriff „Eid“ auf. Es könnte sich um eine magische theologische Vorstellung handeln, dass ein „Eid“, eingesetzt als Flucht nach vorne, vor Konsequenzen bewahrt.
Kinder schlagen ist in der Schweiz gesetzlich nicht verboten. Artikel 19 der UNO-Kinderkonvention verbietet allerdings genau das, körperliche und seelische Gewaltanwendung gegen Kinder.