Tiefgaragen PP Situation spitzt sich zu

Heute war mein PP Eigentum fürs Auto Viano frei, als ich reinfuhr. Also parkte ich darauf, denkend, dass es nun allenn allmählich dämmert. Meine Info war auf den Boden geworfen, habe ich eingesammelt.

Ich war gegen zwei Std. in meiner Wohnung, klingelt es, ein Mann vor der Wohnungstür, er sei die Polizei, ich solle öffnen.

Sprache: Gebrochenes Deutsch, aber hat insistiert. Bloss Kapos haben Uniformen und kommen mindestens zu zweit. – Ich öffne nicht, rufe die Kapo an, Null Reaktion, in deren Augen bin ich das Problem, niemand sonst.

Nach 22 Uhr nochmals Klingeln und mehrfach. Der Spion ist dunkel, also frage ich möglichst(!) ruhig, wer da sei. Als Antwort atmen, ich denke, es waren mehrere Personen.

Dann passiert es, mein Körper kippt in den Modus „Angst“, den kann ich nicht umdrehen. DAS weiss ich längst. Das heisst eine schlaflose Nacht. Nochmals Tel. an Kapo nur fürs Protokoll. Gemacht hat sie nicht, was ich hätte mitbekommen können. – Da muss frau vorsichtig sein, weil die Kapo kann irgendwas behaupten. Ich muss mir bewusst sein, dass ich nur das wissen kann, was ich miterlebt habe. Ja nie, einfach nie übertreiben. Das ist eine Al-Anonweisheit: Wenn Menschen unangenehmen Gefühlen wie Angst ausgesetzt sind, versuchen sie verstanden zu werden. Kinder schreien. Reagiert niemand so, wie es erhofft wird vom Kind, erhöht es den Druck auf die Bezugspersonen. Also ja nicht in das Muster verfallen, weil da sofort Übertreibung und damit Lüge reinkommen.

Diese Selbstbeherrschung habe ich, aber die Angst beherrscht mich: Es waren Stunden bis zum zweiten Klingeln. Die Nacht ist noch lang und dunkel. Erst wenn es hell wird, nichts mehr geschehen ist, werde ich mich beruhigen können autonom.

Ich höre Nachtclub, Ralf Wicki. Wie er seinen Anrufenden zuhört und mit ihnen spricht, finde ich liebevoll und tröstlich. Er scheint fast immer zu verstehen. – Ich gehe sofort in die Selbsttröstung.

143 habe ich auch probiert. Der erste sog. Zuhörer hat mir aufgelegt: Er habe wegen mir einem suizidalen Menschen aufhängen müssen. – Hinter einem solchen völlig unzulässigen Vergleich steht die Meinung, 143 könne profimässig Suizide verhindern. Das ist eine Illusion: Menschen, die nicht mehr können, können sich immer noch später umbringen und tun es auch: Suizid, weder Selbstmord noch Freitod, sondern einfach am Ende, des eigenen Lateins, eben suizidal und DAS DIESER ZUSTAND wird als nie mehr ändernd empfunden.

Ich bin immer suizidal, wenn ich Burnouts habe. Krass ist, dass ich immer die Erfahrung der Normalität DANACH HABE. Im Akkutfall bin ich immer felsenfest überzeugt, dieser Zustand GEHE NIE NIE NIE MEHR VORBEI.

Aber, weil ich x Menschen mit Gesundheitsschäden nach Suizidversuchen live erlebt habe, ist die Angst davor grösser, als die Gewissheit, mich (möglichst schmerzfrei!) suizidieren zu können, OHNE DANACH WEITERLEBEN ZU MÜSSEN.

Ich glaube weder an den „perfekten“ Suizid noch „perfekten“ Mord. Ich glaube aber, dass Menschen das Recht haben, mit Exit oder einer anderen Sterbehilfeorganisation zu gehen, weil Exit weiss, wie es schmerzfrei und in einem ordentlichen Rahmen geht.

Da esum Grenzerfahrungen, bzw. endgültiges Überschreiten der Todesgrenze geht, sind alle diese Zusammenhänge sehr persönlich und beruhen auf je eigenen (Glaubens)vorstellungen.

Ich musste einmal so erbrechen, dass ich dachte, dass ich nun ersticke, was für CPs eine normale Todesart ist.Hernach habe ich festgestellt, dass ich so mit Erbrechen beschäftigt war, dass ich mir bewusst war, evtl. ersticken zu müssen, aber es war egal: Meine ganze Körperkraft war mit Erbrechen beschäftigt. Wie es von Innen aussieht, erfahren wir erst, im Tod(eskampf), vorher nicht.

Ich habe nochmals und nochmals 143 gewählt. Der zweite Mann hörte zu, ich heulte Rotz und Wasser, was wie gigeln tönt, aber ich habe ihm gesagt, ich weine jetzt und das tönt genau so blöd. 22Min. 58 Sek. war die Gesamtzeit. Alles ist durchgetaktet auch die nummer 134.

Die Schweiz fühlt sich immer national als Musterschülerin und Vorbild. Aber wir wirken auf andere Kulturen, die die Menschen in den Mittelpunkt stellen, eiskalt, was man nicht will. Nur das nicht, durchgetaktet und kalt, eiskalt.

Der Satz: „Wer wahrnimmt, erfährt seine Wahrheit“, stimmt. Er hat mich vor 12 Jahren angesprochen, natürlich die Alliteration und der Inhalt. Widerlegen konnte ich ihn nicht.