Die Armee Hisbollah will Israel vernichten, auslöschen, das Narrativ dazu ist, Israel werde sicherer, wenn Leitungsleute der Hisbollah tot seien.
Das stimmt nicht einmal kurzfristig, weil klar sind die von Israel Getroffenen tot, aber das Problem bleibt, egal wer drüben bzw. hüben lebt oder gestorben wurde durch den Erzfeind.
Als ich Kind war, Teenie, war das Schreckensgespenst die PLO, die Flugzeuge entführte, die Menschen als Geiseln nahm, sie tötete. Ein langer, beschwerlicher Weg, die PLO wurde anerkannt und Arafat Präsident. Da die Unterdrückung durch den Staat Israel nie stoppte, immer starben palästinensische Kinder, hatte sich die nächste oder übernächste Generation radikalisiert, radikalisiert, es wird extremer.
Heutiger Zustand ist, dass die Hamas zwar palästinensisch ist, rein gar nichts zu tun hat mit dem Wohl der Menschen in Gaza, deren Wohl sie gegenüber der Welt vertreten sollte.
In Libanon gibt es ein Völkergemisch, u. a. die Armee Hisbollah unterstützt vom Iran. Libanon ist seit langer Zeit unregierbar, eine Abwärtsspirale mit sich konkurrenzierenden Gruppen, die stärkste immer vor Ort, setzt sich durch. Die Grenze im Süden Libanons wird von der Hisbollah kontrolliert.
Während ich hier tippe, läuft auf CNN ein Interview mit verschiedenen politischen Standpunkten. Israel glaubt an einen Sieg durch Gewalt, bombt die Hisbollah aus, zählt, was vernichtet wurde, spricht der Hisbollah die Existenzberechtigung ab. Keine staatliche Armee, ohne Legitimation, ein Ärgernis zum Entfernen durch eine staatlich legitimierte Armee, also Israel.
Immer dieselbe Geschichte auch in Politik ohne Krieg, der Andere wird diffamiert, die Meinung nicht respektiert, der eigene, politische Standpunkt nicht in Frage gestellt, die Konsequenzen nicht bedacht: Nehmen wir an, Israel „siege“, sieht sich keiner Armee gegenüber, die ist zerschlagen, in alle Winde geflohen……….ohne Pause kommt danach der Guerillakrieg, Sicherheit ist nicht erreicht. Guerrillakrieg ist nicht auszurotten, der bleibt. Afgahnistan ist ein Beispiel, beide Grossmächte USA und Russland habens versucht.
Jetzt soll Israel gelingen, was noch nie gelang?
Dementsprechend drängt gerade der Westen auf eine diplomatische Lösung, was meine Meinung widerspiegelt.
Was Israel erzählt, ist begreifbar, dass Vertriebene zurück in ihre Häuser wollen, wenn sie vertrieben sind, ist einleuchtend, aber die Mittel nicht.
Es gibt keine Denkpause, der Blutzoll wird höher und höher, hilflos ist der Westen zum Zuschauen verdammt und zermalmt zwischen beiden unvereinbaren Zielen, Israel ja und ja PalästinenserInnen haben dieselben menschlichen Bedürfnisse.
Was Not tut, ist, wie die Spirale der Radikalisierung gestoppt werden kann, ein Teufelskreis.
Russland hat offiziell die gegenteilige Meinung des Westens, unterstützt die Position der PalästinenserInnen, der Hamas, der Hisbollah.
Früher nannte man sowas einen Stellvertreterkrieg zu Zeiten des Kalten Krieges.
So unvereinbar die politischen Positionen der USA und Russlands, der Hisbollah werden die Waffen nicht ausgehen, das ist sicher in dem Fall.
Warum, warum bloss? Es leiden die Menschen, die Infrastruktur wird in Schutt und Asche gelegt, die Natur, Tiere und Pflanzen, Boden, alles geht den Bach runter.
Das ist eine Übersicht.
Für Klima- und Umweltschäden kann man Kriege googeln, Gazakrieg und Putin Angriffskrieg, Opfer Ukraine, liegen Daten aus 2024 vor, aktuell sind sie nicht, weil beide Kriege am Laufen sind, der Krieg gegen Libanon ist noch nicht erfasst.
Wer wie ich in einer perfekten Infrastruktur mit ganzen Häusern, Strassen, intakter Energie, Wasser, Lebensmittel, Kleider etc.lebt, bleibt fern und fassungslos.
Wir sehen Bilder, sind entsetzt, aber so müssen wir nicht leben, es bleibt unserer Fantasie überlassen, ob wir es uns vorstellen wollen und können. Immer gibt es HelferInnen vor Ort wie z.B. Medcins sans frontiere, die ins Mikrofon sagen, sowas Schlimmes noch nie gesehen zu haben. Je ausgeklügelter die Technik, desto schlimmer für deren Opfer. Grauenhaft.
Paradox, wenn hier UmweltschützerInnen demonstrieren gegen die Klimakrise, weil Kriege vermutlich die schlimmsten Klimakiller sind. Wollen wir als Menschheit überleben, das Wichtigste zuerst ändern, also die Kriege stoppen.
So schlimm stehts um die Menschheit. Trotzdem gilt es, nicht zu verzweifeln, was zur Linderung beizutragen, alle, wie sie können. Weggucken nicht erwünscht:
Psalm 23, Lutherübersetzung:
Der gute Hirte
1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Selbst wenn es viel zu lange dauert, dieses „finstere Tal“, jeder Krieg endete irgendwann. Menschen denken, ihre Lebenszeit sei die Wichtigste, nein ist sie nicht, manchmal bin ich entsetzt, was BernerInnen behaupten, sie würden es sofort brauchen, das sei gerade das Wichtigste für sie.
Ich gucke, was meine Verantwortung ist und gebe mein Bestes für alle mir irgendwie anvertrauten Menschen, egal, ob ich sie kenne oder nicht: MieterInnen habe ich, ich helfe, wenn es um Seelsorge geht. Das kann ich, anderes nicht.
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