Mein Kipppunkt ist geschafft

Hätte ich gewusst, dass der Küchenumbau mir soviel bringt an Erleichterung, ich hätte früher darauf bestanden, dass er sofort umgesetzt wird. Mir war bewusst, dass mich die 50 Jahre alte Küche belastet. Das wusste ich. Unbekannt war mir das Ausmass dieser Belastung, die ich durch Essen auswärts und Zähne zusammen beissen zu handhaben suchte.

Schmerzmanagement ist ein Stichwort. Wenn ich Pfannen, Töpfe, Teller, Schüsseln nur auf Sitzküchen Höhe heben muss, ist es logisch, dass ich weniger Schmerzen habe. Hinterher leuchtet es ein. Vorherr der vorherrschende Gedanke, dass ich es ein Leben lang so getan hatte, also was solls?

Die angehobene Abwaschmaschine macht eine Riesendifferenz, weil ich mit geradem Rücken ein- und ausräumen kann. Wenn ich es nie anders kannte, wie hätte ich wissen können, wie gross der Unterschied ist?

Schmerzmanagement: Natürlich weiss ich, dass ich chronische Schmerzen habe. Es ist mir bewusst, aber ich lege den Fokus nicht drauf. Was ich tue, ist liegen, damit ich trotz chronischen Schmerzen meine gute Laune nicht verliere, kein Wasser in den Beinen habe.

Wenn ich ewig Sirdalud bzw. Valium konsumiert hätte, hätte ich mit Valium nicht Auto fahren wollen, Valuim baut sich nicht über den menschlichen Wasserhaushalt ab. Valium ist fettlöslich. Es ist eine meiner Horrorvorstellungen, dass ich durch legale bzw, illegale Medikamente mein Denken verändere und es nicht per Selbstkontrolle realisiere.Also Finger weg von Medikamenten.

Sirdalud hat gewichtige Nebenwirkungen, die ich nicht mehr auswendig weiss. Sirdalud konsumierte ich, als es nicht mehr anders ging, Sobald als möglich legte ich es wieder weg.

Auf die Dachterrasse habe ich wie ein Ameisi Pflanzen geschleppt, immer vom Markt mit maximaler Bepackung des Elektrorollis nach hause. Diesen Sommer kam ich mir vor wie früher auf dem Pflanzplätz, bzw. in Pfarrhausgarten, umgeben von meinem Grün.

Irgendwelche Zwergbäume oder Büsche müssen Menschen mit Kraft hochschleppen. Das kann ich nicht mehr. Das sind vergangene Zeiten.

Meine Grundcrew steht, wankt nicht mehr: Treuhandbüro und Liegenschaftsverwaltung. Wenn das ewig nicht korrekt lief, das war eine Riesenbelastung.

Will ich mich über Kinder und Erwachsene freuen, kann ich jederzeit nach Stettlen. Das benutze ich selten, ich will niemanden belasten. Die Möglichkeit zu haben, willkommen zu sein, ist sehr sehr schön. Früher im Pfarramt, war es egal, ob ich hinkte oder nicht, Hauptsache wir hatten gute Laune und bemühten uns alle nach bestem Vermögen und Können uns und anderen zu dienen, positive Energie in diese Welt zu bringen. Stettlen ist positive Energie.

All dieses Gute bewirkt in meinem Leben, dass sich nun meine Wohnung aufräumt wie von selbst.So ist es immer gewesen in meinem Leben. Vor dem Aufräumen suchte ich das Gute und dann gings im Eiltempo. Aufräumen war nie meine Stärke, aber ich konnte es und kann es nun wieder. Das schätze ich sehr. Ich hasse Unordnung, ich hasse nur Notreinigungen, damit ich keinen Insektenbefall habe. Ich liebe Wochencher inklusive Abstauben. Nicht immer bekomme ich das, was ich gern habe, aber im Moment sieht es so aus, als komme es wieder. Schööööööööön.