Solch ein Mittagsgespräch ist entlarvend, wenn man genau die Fragen stellt, die im Gespräch nicht gestellt werden, weil vorausgesetzt wird, dass sie Allgemeinkonsens seien.
Herr Werner plaudert munter, dass er alle einlädt zu gucken, welche Produkte ihm die Apotheken anbieten könnten, z.B. Junge, die nicht in eine Apotheke müssen. Werner: Hautprobleme, Sex ist ein Thema. So können junge Erwachsene daran gewöhnt werden, in eine Apotheke zu laufen.
Was er über seine Dienstleistungen erzählt für Altersheime, Heime sowieso, muss sich um vorabgepackte Medikamente handeln. Fallen die auf den Boden, gibt es keinen Ersatz, weil nichts vor Ort vorrätig, sie müssen vom Boden, abgeputzt, in den Mund eingenommen werden. Sehr unhygienisch, aber gang und gäbe.
Selbstverständlich nur Umsatzsteigerung im Blick, nichts mit weg von der Pillenmedizin, die alte Menschen, junge, evtl. unruhige, verzweifelte, gelangweilte, deshalb nicht kooperierende sediert. Kein Sterbenswort davon.
Herr Werner tut so, als laufe alles bestens, klar Personalmangel, aber Galenica lindert den angeblich, zumindest nach seiner Ideologie und die Pflege hat mehr Zeit für PatientInnen.
Tönt genauso lange munter, bis man hinter diese Fassade gesehen hat. Man muss sehr genau hinschauen, ob man sich in die Hände der Schulmedizin begeben will, das kann ganz schief kommen, besser also nicht.
Die Altersheimfrage habe ich für mich gelöst: Lieber Exit als nochmals sowas.
Spitex Bern hat mir gegenüber versagt.Realität meine Wohnung ist immer nur teilgeputzt, das seit mindestens einem Jahrzehnt.
So harmlos, wie ein Herr Werner plaudert ist es nicht. Er unterschätzt dass viele hinter die Fassade sehen, Eltern in Heimen, Notfall mit ewigen Wartezeiten, eigene Kinder mit Unfällen oder Kinderkrankheiten, Behinderte, chronisch Kranke.
Es gibt, was ich habe, eine generelle Weigerung, sich mit Schulmedizin zu befassen. Ich betrete nie eine Arztpraxis, unerträgliche Schmerzen, Unfall mit Knochenbrüchen, Unfähigkeit Nahrung zu verdauen mit der Notwendigkeit eine Magensonde benutzen zu müssen, sowas Drastisches könnte meine Meinung ändern, aber sonst bitte ohne mich.
Ich bin Babyboomerin, wie ich sind andere sehr kritisch der Schulmedizin gegenüber.
Unkritisch, völlig gläubig war die Generation meiner Eltern. So geht es vielen Babyboomer, nur im Notfall Notfallmedizin.
Steigt die Schweizerbevölkerung nicht, geht das ärztliche Behandlungsvolumen zurück. Das dauert noch etwas, weil die Lebenserwartung noch sehr hoch ist. In 20 Jahren, ist mein Jahrgang 86 Jahre alt, das Ende, so es nicht schon längst gekommen ist, ist absehbar.
Solche Gespräche, Medizin, Wohnungsbau, Verkehr etc. tun immer so, wie wenn der Babyboom nie ein Ende gehabt hätte. Das scheint mir ein Denkfehler zu sein.