PräsidentschaftskandidatIn USA

Der Endspurt dauert seit Tagen. Vertraut sind die Bilder die KandidatIn am Rednerpult im Hintergrund ihre Fans.

Heute so auf CNN. Es waren stehende bBilder sekundenlang. Im Vordergrund Kamala Harris lachend, im Hintergrund eine lachende Menge. Donald Trump am Mikrofon, im Hintergrund eine ernst dreinblickende Menge.

Das könnte unsere nahe Zukunft sein, wenn Trump gewinnt, gibt es nichts zu lachen, Angst und Schrecken werden weltweit zu spüren sein.

Gewinnt Harris wird der Westen die Ärmel hochkrempeln müssen, neue Herausforderungen lösen und Altlasten abarbeiten. Im Idealfall geht Harris voran und motiviert ihr eigenes Land und den Westen mit: „Yes we can.“

Einfach wirds so oder anders nicht.

Nun sendet CNn eine Hintergrundsgeschichte zu Doug Emhoff, dem Ehemann Kamala Harris. Wie kann sich die Hälfte der AmerikanerInnen für Donald Trump, seine Ehefrau und sein Verständnis der Geschlechterrollen entscheiden, wenn Kamala Harris jede Menge von Identifikationspunkte bieten in einer modernen Welt: Eine Patchwork Familie, verschiedene Religionen, gegenseitiger Respekt, einschliessend seine beiden Kinder und seine erste Ehefrau.

Was fehlt ist die Ehe, die ein Leben lang hält.

Ist es schlimm zu scheitern, nochmals von vorne zu beginnen, es besser zu machen und das zu erreichen, was selten ist bei Patchwork Familien, leben und leben lassen, alle haben ihren Platz in dem Gefüge, sind fröhlich, unterstützen einander und sind fröhlich.


Zeitachse: Ich wurde im Jahr 1958 in der Schweiz in Bern geboren, in eine konservative Familie mit politischem Führungsanspruch, lokal, für die Stadt und den Kanton Bern.

Harris und Emhoff sind sechs Jahre jünger, geboren beide in den USA, einem westlichen Staat.

Ich behindert, werde getrimmt darauf, mein Leben selbst zu verdienen mit meinen Kopf, weil behindert, einen Mann finde ich sowieso nie, weil behindert.

Das Narrativ, was man seinen eigenen Kinder in den Kopf setzt, repetitiv, als Grundgesang einer Kindheit entfaltet sich so, anders oder einem Gemisch von allem, kreuz und quer. Ich konnte als Kleinkind diese verschiedenen Imperative nicht gewichten. Sie purzzelten als Wichtigkeiten in meinem Kopf rum. Ich realisierte nicht einmal, was sich gegenseitig ausschloss, also machte ich mich frohgemut an die Quadratur des Kreises.

Scheitern, so aufgestellt ist eine innere Logik. 1. Ehe, biederdumme Hausfrau oder Berufsleben. Diese Entscheidung war schmerzlich, inhaltlich einfach: Berufsleben.

2. Ehe Berufsleben und Privatleben gehen Hand in Hand, endlich. Eine Krankheit kam dazwischen.

Alleinerziehend, behindert, Achtung, fertig, los.

Zweite Krankheit kommt dazwischen, meine jüngere Tochter hat grosse Schwierigkeiten, ich fürchte um ihr Überleben. Ich verzichte auf die Ausübung meines Berufs zu Gunsten des Überlebens meines jüngeren Kindes.

Die Bernburger schlagen zu, schlagen alle in Verzweiflung, Trauer und Tränen 20 lange Jahre.

Nun erhebe ich mich wie Phoenix aus der Asche, der letzte Lebensabschnitt steht an, wenns maximal gut läuft, gibts eine politische Aufarbeitung, wie Menschen in der Schweiz sich und ihr Leben SELBSTBESTIMMT VERSTEHEN UND LEBEN WOLLEN.

Niemand muss mir meinen Kopf mit seinen Ableismus, seinem Paternalismus und seinem Hass gegenüber Behinderten füllen.