Ach, was sind die Männer zu Männern sowas von lieb: Im Raum stehen als Straftat eine Vergewaltigung und solche Stossrichtung, weniger schlimm juristisch. Erstes Urteil noch nicht rechtskräftig bedingte Gefängnisstrafe a 23 Monate.
Woraus die kluge Hausfrau schliessen muss, dass diese Vergewaltigung mit edelsten Motiven begangen wurde, wenn der ehemalige Richter nur bedingt ins Gefängnis muss.
Ich kann da mitreden, ich weiss wie Sextäter argumentieren, bevor sie zur Tat schreiten: „Du brauchst das, es mangelt dir, darum OPFERE ICH MICH FÜR DICH UND TUE ES.“
Ich weiss nicht, warum ich den Kerl weggestossen habe, gaaaanz sanft und nicht „hurrah“, rief. Könnte daran gelegen haben, dass ich rein zufällig einen Partner hatte für EINVERNEHMLICHE AKTIVITÄTEN.
Der ehemalige Richter behauptet, es sei einvernehmlicher Sex gewesen. Nur in seinem Kopf, weil er es sich vor der Tat genauso in seinem Kopf zurecht gedacht hat. Dort, bei ihm und ihm allein, ist alles, was er getan hat, tut und tun wird EINVERNEHMLICH!
Es ist immer daselbe, originell sind die ewig gleichen Ausreden der Straftäter noch nie gewesen.
Neulich, also diesen Sommer, habe ich einen Mann zurechtgestutzt und das ohne Mitleid: Der hatte längst begonnen das übliche Liedchen zu singen. Ich kenn das nun schon über vier Jahrzehnte und nein, ich will nichts, keinen Ton mehr hören. Es ist mir egal, ob ich diesem Mann eine angeblich nicht vorhandene niedere Absicht unterstelle oder nicht. Hätte er sie nicht, hätte er nie begonnen, das Liedchen zu pfeifen, was ich in- und auswendig kenne.
Nie ist mir ein einziger Mann begegnet, der sexuell mir gegenüber korrekt war, ist und bleiben wird, der je eine tausendstel Note dieses Liedchens zu singen begonnen hätte.
In meiner Bibel steht: „Wehret den Anfängen.“ Genau das habe ich diesen Sommer getan. Hoffentlich habe ich mich so deftig gewehrt, dass dieser Mann NIE MEHR DAS LIEDCHEN ANZUSTIMMEN WAGT. Ein Jobverlust würde sehr hilfreich sein.
Ich habe meine Reklamation in dem Warenhaus in Bern deponiert.