Umsturz in Syrien

Massstab ist mir die Berichterstattung Journal 21. Im Unterschied zu Nahostexperte Schulze, auf SRF News online, der vom „Mauerfall für Syrien“ schreibt, hält sich Journal21 zurück mit Prognosen, was eine Zukunft Syriens bringen könnte.

Es gibt ganz verschiedene Rebellengruppen, es gibt keine einheitliche Ideologie, es gab ein gemeinsames Ziel, Assad zu stürzen, das ist erreicht.

Die Kurden im Norden spielen eine Rolle, noch wichtiger, die Türkei, die einen Kurdenstaat verhindern will.

Die USA haben Flieger mit Bomben gesandt, um IS Stellungen zu zerstören. Biden behält die ca. 900 Soldaten in Syrien, will für Frieden und Ordnung stehen, also ein Gleichgewicht an Machtansprüchen, keine Diktatur mehr.

Der Iran hat Interesse, dahinter Putin, der nicht eingriff als Assad stützte.

Netanjahu mag sich die Hände reiben, er ist auf der Gewinnerseite, die Hisbollah ist massgeblich geschwächt, damit der Iran, der via Syrien die Hisbollah ausrüstete und dessen Nachschublinie zerstört ist, weil Assad weggefegt wurde innerhalb maximal 11 Tagen und nach Moskau floh.

Dort sitzt Putin und die Welt hat begriffen, Putin hat Assad Asyl geboten, mehr nicht. Was sagt dieser Fakt über Putins militärische Stärke aus?

Derweil schreit Trump, dem gerade alle militärischen Felle davon schwimmen, er will bekanntlich der starke Mann sein, der Frieden nach seinem Gusto befehlen, er wolle den Frieden im Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine diktieren.

Nun, das regelt sich nicht nach Trumps Vorstellungen, das wird nach Machtverhältnissen, militärischer Stärke und Schlagkraft , dahinter immer Kriegsdiplomatie, alle haben ihre Netze inklusive Rebellengruppen, die hinter sich Staaten haben mit gleichen Interessen, abgehandelt. Ich bezweifle, dass Trump irgendwas von geopolitischen Interessen begriffen hat, er handelt alles nach seinem Geschäftssinn ab, er der Bigboss der Firma USA. Das Modell bekam einen empfindlichen Dämpfer. Assad war ein solcher Bigboss, der innert einer Woche, blitzartig bei Putin in Moskau Unterschlupf suchen musste, seine Zukunft ist mehr als ungewiss, hängt einzig und allein von Putin ab.

Hinter den Kulissen mag die EU etwas aufschnaufen, Russland hat Risse in seinen Machtansprüchen gezeigt, Assad ist gefallen, man muss sich über Karten und Kriegsgebiete bücken und die militärische Stärke des Gegners Putin neu beurteilen, was ist das Wort, die Rede und was ist die Tat. Putin hat sein Gesicht verloren, was heisst das für andere Putinkriegsgebiete?

In der Schweiz, das prognostiziere ich, werden nun die Linken und Grünen sofort behaupten, das militärische Aufrüsten sei in dem Ausmass übertrieben, Putin sei nicht mehr der Angstgegner Nummer eins, er sei geschwächt, das beweise der Sturz Assads.

Eins steht fest, nicht bloss Diplomatie, sondern militärische Schlagkraft, Technik, Verbündete und Rebellen vor Ort haben entschieden. Bündnisse, militärische, das braucht Gespräche und Verhandlungen, auf dem Kriegsgebiet sprechen Waffen.