Gestern musste ich zur nächsten Poststelle, also drei Dörfer weiter. Der Elektrorolli mit 6 km Strecke bei vollem Akku schafft das nicht. Also ÖV, ich fand im www keinen aktuellen Fahrplan und minimalistisch im Ankunftsdorf rumfahren.
Ich war eingepackt wie für den Nordpol trotz Sonnenschein, ich weiss, wie frieren geht.
Lustig war, dass es überall Menschen zum Quatschen gibt, völlig anders als in der Deutschschweiz, da gilt es den Mund zu halten, was mich langweilt.
Ich gehe in dem Dorf meistens in die Bäckerei/Confiserie essen, so auch gestern. Was ich trinke und in welchen Gläsern, Null Problem, man kennt mich schon. So was macht munter, ich muss nicht ewig meine gleichen Sprüchlein runterleiern.
Als ich im Campagna in Münsigen/Belp Wein aus einem Wasserglas trank, wurde ich von Stammtisch blöde angemacht, worauf ich meinte, Wasserglas sei immer noch besser als Wein via Röhrli zu trinken. – Die DeutschschweizerInnen zuvorderst im Kanton Bern, reden bevor sie ihr Gehirn eingeschaltet haben. – Im Capagna ist ein neuer Pächter, der gezielt diesen Stammtisch auflöst, indem er die Produktelinie umstellt, worauf sich diese Herrenrunde auflöst.
Das war ein Gemurre. Offenbar treffen sie sich nur zum Trinken und ids Chuttli gränne. Kennte ich AA nicht 10 Jahre, ich wäre als rauchende Frau völlig überfordert. Nun, sollen sie weg, lösen sich auf, ob dann Raum entsteht, dass RaucherInnen ohne Alkohol im Winter lieber ins Fumoire gehen, ist Geschäftsrisiko. Diese Stammkundschaft bildet sich ein, geschäftstragend zu sein. Wenn die wüssten, wie sie einen auf den Kecks gehen. Schlechte Menschen sinds praktisch nie, aber Irrgeleitete, sehr repetitiv.
Klar kommen sie alle per Auto und gehen damit wieder weg, interessiert die Kapos jeweils nicht. Die ist voll beschäftigt mit Totaldiskriminierung Behinderter. Ich mein, wen sonst dürfen sie ungehemmt diskriminieren, wenn nicht Behinderte?
Also gestern zurück per ÖV bis in mein Dorf, kurz vor zuhause steigt die Strasse, ich auf dem Elektrorolli, der gibt 60 m vor der Anhöhe den Geist auf. Kostet schwache 500.-SFr. Das lasse ich nicht mehr flicken. Das war es dann mit dem Elektroschrott, was der von Anfang an war.
Im übrigen ist das Reparaturgeschäft gerade mit Feier- und Freitagen beschäftigt, alles zu, Notfallservice nicht existierend. Ich muss mir was Normales kaufen, nichts aus dem Sektor Behinderungen. Ich brauch was, was ein TCS abschleppen kann oder zumindest ein Veloshop.
Ich denke, so langsam komme ich hinters Geheimnis der Elektrorollis. Die sind für Spitalflure ausgelegt, Steigungsfähigkeit maximal 14%. Boss, wenns Gelände zu steil ist, müssen die eine Ausschaltung haben, die keine 500.-SFr. kostet. DAS ist Irrwitz, den ich nie im Leben bezahle.
Wollte ich hier flacher zur Eigentumswohnung fahren, was ich könnte, bräuchte ich weitere Richweite als 6km. Alle Elektrorollis, die ich bisher hatte sind maximal gefährlich gewesen. Woher soll ich im Akutfall GEFÄLLE BERECHNEN KÖNNEN?
Irgendein dreirädriges Töffli, möglichst ein Benziner und gut ist. Die Akkus gehen bei der gerinsten Neigung sofort in die Knie. Bergtauglich sei bloss 500 Watt. Warum lernten wir in der Physik nie was Taugliches? DAS ist Physik.
Mein persönlicher Akku ist ebenso altersschwach: Gesten Shoppen, vergessen wirs Essen. Heute kann ich mit dem Handrolli im Dorf losziehen, gegessen wird morgen wieder. DAS ist unveränderbar.
Technische Hilfsmittel sollten tauglich sein, nicht zusätzlich einschränkend, zumal ich Fruchtsäfte anschleppe. Mindestens Flüssigkeitszufuhr mit gaaaanz viel Zucker, das ist Pflicht. Mein gestriges „Abendessen“, einige Erdnüssli zu schälen mit Salz und Pfeffergemisch, homemade.
Längst habe ich mir angewöhnt abends nichts mehr zuzubereiten, ich stopfe irgendwas Kaltes rein und viel Fruchtsäfte, irgendwo muss ich Kohlenhydrate tanken.