Natürlich sind bei der Todesfahrt mit Auto die andern schuld. Immer die gleichen Antworten auf hochkomplexe, politische, Jahrzehnte alte oder gar ältere, politische Fragen.
Gewalt hat ein Grad der „Normalität“ angenommen, ich erinnere mich an andere Zeiten, alt genug bin ich.
Das Abschieben, dessen was fürchterlich ist, entspricht dem Problem Auslagern, es wird nicht als ein Problem des Westens, der Demokratie anerkannt. Es wird gefragt, was machen die andern falsch, in dem Fall IS, ein Texaner nach momentaner Sachlage, der sich vom IS inspirieren liess, nicht allein gehandelt haben soll, man suche nach evtl. Mittäter.
Der Westen betrachtet bis heute die ganze Welt als sein Besitz, immer ging und geht es um Ressourcen, im Fall mit dem arabischen Raum um Öl, was der Westen für sich wollte, das politisch so zu drehen wusste, dass es lange aufging.
Die PalästinenserInnen hatten nie Platz, Arafat machte mit Terrorakten Geschichte. Damals gelang es irgendwann zumindest eine teilweise halbwegs politische Lösung zu finden, bloss die Zweistaatenlösung kam nie. Israel Palästina ist ein Brennpunkt, Öl ein anderer, Westen gegen Orient, ein weiterer, Ressourcen, die gerade gebraucht werden, kommen dazu, heute eher seltene Erden, Lithium, noch werden Gas und Öl gebraucht.
Die Radikalisierung der zuerst vom Westen, oft USA unterstützten Gruppen wurde und wird immer krasser. Warum der Westen diese Spaltung vorantreibt, nichts gelernt hat, diese Frage muss der Westen beantworten können.
Jimmy Carter setzte sich mit vielen an den Tisch, seine Mission, Frieden.
Warum schafft dieser Frieden der Westen immer weniger? Ein Auto als Waffe eingesetzt, es kann überall geschehen. Die ausgeführten Taten sind vermutlich die Spitze eines unheimlichen Eisberges. Kennten wir all die Pläne, die nie zur Ausführung kommen, uns würde Hören und Sehen vergehen vor Schrecken.
Aus unserer westlichen Sicht sind wir die Guten und die andern die Bösen. Aus x anderen Sichten ist es genau umgekehrt.
Das Problem, wir haben eine Erde, wir haben nicht x Erden, die man sich je nach politischer Einstellung aussuchen könnte und nie vergessen, alle Menschen, die sog. psychisch krank sind, eine sehr beliebte Hintertüre, bräuchten eine eigene Erde. Politisch motivierte, kriegerische Attentäter wollen echt psychisch Kranke, die praktisch nie gewalttätig sind, weil mit eigenen Problemen vollauf beschäftigt, nicht hüten.
Ich gebs zu, mich frustriert diese Disskussion, die ich nicht als zielführend empfinde und nicht so einschätze. Jedenfalls bei einer Einzelperson, muss diese, die Teile, die sie an sich nicht mag, integrieren, weil dazugehörend.
Duales Denken, hier Himmel, dort Hölle, war bisher nie eine tragende, nachhaltige Lösung. Was uns fehlt, sind politische Friedenskonzepte für ALLE, nicht bloss für „uns“, die andern können gucken, wo sie bleiben.
Entweder gewöhnen wir uns an solche Schreckenstaten oder es braucht einen Paradigmenwechsel: Immer dasselbe tun, dabei ein anderes Resultat erwarten, gilt als ver-rückt. Passt wohl auf den Westen, dass er seine Wertmassstäber ver-rückt hat, Selbstjustiz, wird zur neuen „Normalität“.
Vor der haben ganz viele Angst. Schon in der Bibel steht: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.“ Wird Staatsmacht so umgangen, nicht Ernst genommen, egal welche Staatsform, sind die BürgerInnen ihres Lebens nicht mehr sicher. Genauso fühlen sich diese Gewaltmeldungen an, Unsicherheit nimmt in den Köpfen Einzug.
Einige Stunden später:
Ergänzende Infos auf CNN. Der Mann habe eine normale Ausbildung, Collegeabschluss, sei beim US Militär gewesen 10 Jahre lang, danach Reservist, zwei Ehen, zwei Scheidungen, habe Schulden gehabt.
Nun wird argumentiert Richtung toxischer Männlichkeit. Das macht nichts besser.
Nochmals, einfach auf anderer Argumentationsschiene, alle andern sind schuld nun aus Tätersicht, es wird suggeriert, er habe sin Leben nicht auf die Reihe bekommen, dann…..
Es kann doch nicht jeder Armeeangehörige so reagieren, wenn er sich verschuldet, das Leben gerade nicht rund läuft. Dann Flucht in Männerträume, Männer mit Waffen in der Hand, das sei das wahre Leben oder was? Tönt wie ein erweiterter Suizid…..Echt, taugt nicht, taugt einfach nicht, so „eigene Probleme zu lösen.“
Das Ende, solcher Täter, kann, was über ihr Selbstverständnis aussagen, dieser Täter stieg aus dem Auto aus, begann zu schiessen. Der Armeeangehörige, der im Schusswechsel fällt.
Der Täter in Magdeburg wurde verhaftet. Das ist ein Unterschied im Selbstverständnis oder bei der Planung. Der Täter in Magdeburg rechnete mit seinem Tod, aber er wurde verhaftet.
Ein Schulfach sollte „Verantwortung übernehmen“ lauten. Statt gesellschaftliche Probleme auf Einzelindividuen zu projizieren, sollten Menschen von Kind an lernen, was real in ihrer Verantwortung liegt und dass Gefühle vorbei gehen, auch unangenehme. Sollte ein Armeeangehöriger gelernt haben, nie den Kopf zu verlieren, das endet im schlimmsten Fall tödlich.