Vor Monaten konnte ich wieder Wasser trinken ab dem Wasserhahn, selten zwar, aber immerhin, ich kam aus ohne Kohlensäure, ab und zu.
Hungergefühl hatte ich nie, entweder Heisshunger oder rationaler Entscheid, ich sollte was „Vernünftiges“ essen. Salat ging zuhause seit Jahren nicht mehr, was mich stets sehr betrübte.
Mit möglichst niedrig prozentigem Alkohol machte ich Schmerzbekämpfung, ich hatte viele Schmerzen, oft so stark, dass ich Mahlzeiten übersprang, nur naschte oder gar nichts ass. Ich hatte Zuckergetränke, Fruchtsäfte, auf Schweppes reagiere ich gut, es war eine Plage.
Mein Liegtraining zeitigt nun erfreuliche Erfolge. Eben frühstückte ich ausgiebig, sehr clever, ich holte mir nur, was ich sogleich ass. Ich deckte keinen Tisch mit Speisen, das ist ein ultimativer Ablöscher für mich noch immer. Aber ich ass Salami, Erdnüsse, ein Joghourt, ein hartes Ei, bis ich mich genüsslich satt fühlte. Getränke Tomatensaft und Ananassaft, Alkohol brauche ich nicht mehr.
Gerade am Morgen war mir jeweils speiübel, was dunkles Bier am besten beruhigte. Alkohol in geringen Mengen beruhigt. Das hatte mein Magen immer nötig, wenn ich daneben in der Wohnung rumeilte, putzte, Alltagsbewältigung betrieb.
In der Jurawohnung sind die Distanzen kürzer. DAS macht den Unterschied. Ich mache Sitztraining, habe ich in Jupiter auch gemacht. Da stricke ich jeweils. Hier putzte ich das Messing einer alten Kommode.
Weil die Küche nicht durch einen Corpus abgetrennt ist, muss ich mich für Abfall, sitzend auf meinem Stuhl nur umdrehen und voila der Küchenabfall ist auf Armlänge da. Sowas gibt Ordnung, wenn ich zwischen Esszimmertisch und Küche Abfalleimer nicht hin- und her eilen muss.
Diese offene Raumgestaltung, ermöglicht allen, ihre Vorlieben einzurichten. Ich weiss nicht, wann in der Stadt Bern herausgefunden wurde, eine Küche sei was zum Verstecken. In vielen Pfarrhäusern haben wir in der Küche gekocht und gegessen.
Meine Küche ist nie perfekt aufgeräumt, ich komme und gehe, ich trinke und nasche. Das ist normal für mich.
Nun bin ich richtig neugierig, wieweit sich mein Körper erholt, was er alles zurückbringt. Ein normales Hungergefühl? Warum nicht, damit bin ich einverstanden. Sowas macht vieles einfacher.