Fehlende Dämpfer im Gehirn

Ewig, schon in meiner Kindheit fiel auf, dass ich Erlebnisse anders verarbeite als der Rest der Familie.

Normale Gehirne scheinen eine Triage zu haben und irgendwelche mir unbekannten Dämpfer, man regt sich nicht auf.

Ich als CP rege mich ständig auf, muss mich intellektuell runterholen. Da das so mühsam zu sein scheint für andere, mach ichs selbst oder schreibe, adressiere meinen Ärger, weils ungerecht ist, ewig meine Behinderungen auszunutzen.

Dabei, würde die Mehrheit hingucken, sähe sie, dass Behinderte schneller am Limit laufen, aber es ist ein Limit, was sie irgendwann auch erleiden werden, sie könnte sich schützen, tut es aber nicht, weil sie sind nicht behindert. Mit der Bemerkung triumphieren sie immer, über all die Menschen, die sie in ihrem System nicht haben wollen.

Bsp.: Telefonat mit dieser Musik dazwischen und dem „drücken Sie die Taste x“. Nur für dieses Salt Tel. musste ich zwei Tasten drücken und hatte mindestens viermal Musik am Ohr. Mich ermüdet sowas schneller, als die Mehrheit, aber auch sie verliert dabei Energie.

So sind wir schneller, zeigen rascher auf, wo unnötige Energie verschleudert wird, bloss es interessiert nicht.

Dafür wundern wir uns hoffentlich alle, dass Psychiatriepraxen übervoll sind. Man müsste gucken, was alles an informellen Sozialkontakten wegrationalisiert wurde über die letzten 100 Jahre und ob sich das wirtschaftlich rechnet oder es sich um eine Kostenverlagerung handelt, Richtung schulmedizinische Anwendungen.

Derweil stolpert man von einer Erfindung zur nächsten und erhofft sich davon Gewinnoptimierung. Wo bleiben die Menschen?