Abschied von Jimmy Carter

Phoenix brachte eine volle Übertragung, keine Zusammenschnitte. Gut, es war immer die Übersetzung, ich erlebe Originalenglisch anders, ich fühle anders, Sprachen zu übersetzen, na ja…..geht so.

Es war so würdig, in der heutigen Zeit, mal „meine“ Gedankenwelt zu hören, es war wie eine Heimkehr in die USA Welt, die ich zu lieben gelernt habe, ein Zuhause meines Glaubens. Es waren zwei Jahre ohne Kind, die mich prägten.

Glaubensgemeinschaft hat was, hat mich vor einem halben Jahrhundert überzeugt, überzeugt mich heute noch.

Biden sprach. Das ist der Mann, von dem George Cloony behauptete, er sei zu alt geworden, er sei schlechter dran, von seinen Leuten abgeschirmt worden. Nein, er lebt seine Werte vor, genauso wie Jimmy Carter, geschätzt wirds erst viel, viel später.

Was ist wichtig? Sollen wir der Welt nach dem Mund plappern oder gibts andere Werte?

Die Bibelstellen waren inspirierend, das Wesentliche und gut ist.

Die Predigt ohne Notitzen, das konnte der Pfarrer. Er sprach Zug um Zug, keine ungewollte Redundanz, kein Wort wiederholend, er sprach fliessend, entwickelte seine Gedanken. Oft leiern Predigten ohne Stichworte, ohne Ablesen auf verschiedenen Flecken rum, man hörts, da gibts Null Notizen. Bei der Predigt hörte ich den Unterschied nicht, geniale Rhetorik, voll überzeugend, Wort für Wort.

Danach kam eine Reportage zu Jimmy Carter aufgegleist über Musik. Spannend, neu für mich, es war so lustig, „Gottes Wege sind unerforschlich“.

Ich war oft in Tucson, AZ, USA in der Kirche. Erlebt habe ich diese Frömmigkeit als eine fröhliche, sehr ernsthafte, aber nicht diese Schwere, wie in der Deutschschweiz, Sünden ja, Fehler na klar, Irrwege sowieso, Mensch ist Mensch. Frohe Botschaft, eine Person verschreibt sich mit Haut und Haaren, das reicht und los gehts….. dann wirds schwierig……Vorbild sein. So hab ichs in meiner kleinen Welt immer gemacht.

Als ich keine Welt mehr hatte, dafür Folter, immer noch: „Nicht Kopf hängen lassen, das Beste daraus machen, Aufsteller sein, wenn immer möglich für MitpatientInnen.“

Leaderfigur bin ich sowieso.

Im Abschiedsgottesdienst von verschiedenen Rednern: „Es kommt auf den Charakter an.“ Einer ergänzte, die schlimmste Sünde ist MACHTMISSBRAUCH.