Unangenehme Mietpartei in Stettlen

Seit Mai 22 weiss ich, dass ich dort ein Problem hatte, bereits damals überfällig, niemand wollte mir helfen, dieses abzuwickeln. Je mehr Menschen mitsprachen, desto grösser wurde das Problem, die Miterschaft nahm sich einen Juristen, der schoss aus allen Rohren gegen mich, ich schoss dito zurück.

Wenn mich mein Leben der letzten 20 Jahre was gelehrt hat, dann das, mich endlich lernen zu wehren, mir nicht mehr alles bieten zu lassen und ganz schwierig mit mir Verständnis zu haben nicht mit der Mietpartei.

Als Pfarrerin ists sehr wichtig, sich in Gegenüber einfühlen zu können, was wohl gerade dderen Thema ist.

Nun, zwei sich widersprechende Ziele kann kein Mensch zeitgleich erreichen. Ich sass ewig und zurück in Pattsituationen, weil ich zu viel Verständis für alle andern, nicht für mich hatte.

Also kündigte ich, leider nicht mit Formular, was juristisch anfechtbar ist und sofort angefochten wurde vom Juristen.

Über die frohe Botschaft, dass diese Mietpartei in wenigen Tagen weg ist, wurde ich nicht informiert, noch wurde mir je schriftlich bestätigt, dass meine formal korrekte Kündigung, abgesandt Mitte Januar nun anerkannt werde.

Wie soll ich den bereits gefundenen NachmieterInnen einen Umzugstermin nennen, wenn ich selbst nichts weiss?

Echt, die Menschheit wird von Tag zu Tag dümmer. Es wäre in aller Interesse gewesen, diesen Mieterwechsel punkto Schaden zu minimieren. Hat der Jurist nicht getan, wäre sein Auftrag gewesen, darum hat ihn seine Mandantin geholt.

Juristische Frage ist nun, wer die Nutzung hat über ein leerstehendes Mietobjekt, dessen Nutzerin ausgezogen ist, aber mietpflichtig bleibt.

Um solch einen Unsinn zu produzieren brauchts Null Juristen. Ich klage auf Mietschulden für drei Monate, wenn die Mieterschaft ausgezogen ist, in Stettlen in eine neue Wohnung einzieht, kann davon ausgegangen werden, dass eine Mieterstreckung bereits flach gefallen ist.

Heisst für mich, dass ich in drei Monaten die Wohnung malen lasse und auf Vordermann bringen. JuristInnen finden immer einen Gesetzesparagrafen, den sie gegen LaiInnen so verdrehen können, das Letztere unter die Räder kommen.

Wozu JuristInnen? Bei internationalen Geschäften oder bei Unkenntnis der Gesetzeslage, wenn Parteien Gesetze nicht kennen, dann JuristInnen, um Wissenslücken zu stopfen oder verschiedene Rechtssysteme Weltweit auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, aber sowas? Da entstehen juristische Fragen, die niemand stellen müsste, regierte der gesunde Menschenverstand.

Ich werde das Mietobjekt leer stehen lassen, bis ich juristisch informiert bin, dass die Nutzung nun mir gehört. Das passiert sicher nicht, wenn keine Miete für eine leer stehende Wohnung bezahlt werden wird. Der MieterInnenschutz in der Schweiz wird gross geschrieben, da man mit Mietobjekten viel Freude und viel Ärger haben kann, ists für KleinanlegerInnen nicht mehr eine lohnenswerte Kapitalanlage.

In Zürich, der roten Stadt, schreien nun MieterInnen, wenn sie gekündigt werden, weil die Besitzerin eine Kernsanierung will und natürlich die Mieten erhöhen. Tja, immer noch sind die BesitzerInnen BesitzerInnen. Je verschwenderischer die Mieterschaft wird punkto Wohnungen, die mit Dübbeln übersät werden, dann renoviert werden müssen, das verteuert alles, je höher der Mieterschaft Ansprüche, was alles zum Minimalstandard einer Wohnung gehöre, desto teurer und teurer werden Mieten.

Meine Generation wurde eingefuchst, Sorge zu tragen. In Stettlen die langjährigen MieterInnen sind ebenso eingestellt. Irgendwann lernens die MieterInnen wieder, wer Sorge trägt, hat selbst den Nutzen. Bei vielen sage ich einmal, dass Dübbeln für mich als Hausbesitzerin Schaden verursacht und es wird sofort verstanden auch bei jungen Erwachsenen. Das empfinde ich als normal. Ich kann oben an den Wänden wie in Altersheimen Leisten anbringen lassen und Bilder können fröhlichstens jederzeit umgehängt werden, eine Spielwiese, alle sind glücklich.

Alles wird teurer, die Weltpolitik unterliegt Schwankungen wie Jahrzehnte nicht. Die Schweiz ist mitten in Europa, keine einsame Insel der verschonten Glückseligen.