Wie sabotiert man sich selbst

Ich könnte Kurse darin geben, Selbstschädigung bei zu grosser Gesamtbelastung.

Natürlich gibt es Strategien dagegen, je älter ich werde, desto mehr muss ich ertragen, weil ich schlicht und ergreifend überfordert bin.

Das kam nicht ohne Ansage. Wir hatten einen Kurstag, ich ging hin, bis wir uns registrieren sollen der Staat mitguckte, wer sich über seine spezifische Behinderung bei der Tagung einschreibt. Ich fand, das gehe den Staat nichts an und blieb weg

Das Prinzip geht so Alle Menschen können in einer Notsituation Extraenergie zuschalten, wir auch. Viel früher als andere müssen wir unseren „Nottank anzapfen, Damit wird sein Volumen kleiner, irgendwann überschneiden sich die Linien, der Verbraucxh für sage und schreibe die Alltagsbewältigung ist grösser als Tagesenergie und Nottank. Tja, dann ist das Problem da.

Dann beginnt der Abbau bei der Freizeit, den Hobbies, wenn das nicht mehr reicht, gehts noch weiter runter, holterti, polterti….Ruhe ist erst nach dem letzten Atemzug.

Völlig normal, dass ich ein Gnusch im Büro habe, liege, je nach Herztätigkeit mehr oder weniger Wasser nur auf der behinderten Seite. Ich schau diese Miniveränderung im linken Fuss an und gewöhne mich nie dran, dassMilliliter Wass am falschen Ort eingelagert so schmerzhaft sein können…….. Wer hätte das gedacht? Ich nicht.

Heute Terin in Bern, als gestern runter vom Jura, ich mit mangelnden Akten, klappte irgendwann das Mäppchen zu, beschloss, es reiche…….steige in den Zug, verflixt und zugenäht mein Haupthandy in der Wohnung liegen gelassen. Ich wusste, es kämen noch Tels. der Zug fährt, im Auto hätte ich drehen können, im ÖV Null Chance.

Dann, ja nicht aufregen, natürlich regte ich mich innerlich auf. Nicht mehr das Handy ist das Hauptproblem, sondern ich musste mir vom Ärgerlevel runterholen, geschickt zu Nacht essen, je länger ich schlafen were von gestern auf heute, desto besser.

Für meine Verhältnisse, brachte ichs gut hin. Entscheidung, Will ich nach dem Termin sofort in den Jura oder eine Nacht nochmals Bern. Ich entscheide Bern, lasse Ware zurück, war die falsche Entscheidung.

Dazu muss man wissen, miserabelstes Wetter ist angesagt v. a. im Süden der Schweiz, aber es nimmt auch etwas nördlich der Alpen. Ich immer das mitbedenkend, wann ist die Rückreise in den Jura sicher?

Wie ich nach dem Termin in der Wohnung zurück bin, ich spüre, wie ich nur noch auf Adrenalin laufe, Mittagsschlaf geht gar nicht, es hat mir den letzten Nerv verbraucht. Ich wälze mich hin, ich wälte mich her, keine Entspannung in Sicht. Ich im Stadium, mich irritiert alles. In der schlechten Verfassung, im Jura bin ich sicherer.

Gedacht, umgesetzt. Denkste, ich muss auf dem Bahnhof Bern aufs Klo. Das muss ich sonst nie und drei Std. vorher hatte ichs erledigt. Diesmal reichts nicht, weil der ganze Körper überlastet ist.Neu umgebaut, ich kenns nicht und dann geht alles schief, was schief gehen kann. Die Einzelheiten erspare ich uns, mir wegen Retraumatisierung.

Es ist so, bin ich überfordert, die Fehlleistungen nehmen rasant zu. Idealerweise, für morgen, ich meldete mich überall ab, ich habe fünf Tage Zeit mich zu erholen bis Ostermontag.

Ich bin mein Lebensmittelpunkt, das Wetter wird noch schlechter, ich verkrümmle mich in meinen Schlafsack, atme, trinke, der Rest ist egal. Kommen die Lebensgeister schneler, mir fälts auf. Die Jurawohnung ist warm, ich kann irgendwas tn, Farben, Papiert, Stricken, Puzzlen, gucken, ob Zimmerpflanzen wachsen, kalt oder warm essen. Die einfachste Definition einer „warmen“ Mahlzeit, Tee oder Bouillon.

Schonen, schonen, Erholung, Erholung.