Autisirius, später AutiSophie, es waren etwas 10 Jahre nur und ausschliesslich Internetbegegnung. Nomen est omen, es ging um Autismus, Neurodiversität mit viel Humor und noch mehr Fachwissen querbeet durch Themen, die die AutorInnen interessierten.
Schubweise war AutiSophie aktiv, dann monatelang nichts und nun offensichtlich gar nichts mehr.
Es ist im www nicht einfach, sich zu positionieren, dass es einen selbst Spass macht, das über einen längeren Zeitraum und was ist die Intention, wann kommts zur Repetition, die einen selbst langweilt.
Wenn man sich als Leserin mit AutorInnen gedanklich verbindet, das macht Spass, gemeinsam ist mehr möglich die Palette der Aspekte vielvältiger, als wenn nur ein Gehirn arbeitet.
Insofern wars eine schöne Zeit und sehr bereichernd. In die reale Welt holte ich meine letzte Wanderung, medizinisch von Autisirius betreut. Obwohl nie gesehen, nicht einmal telefoniert, ich fühlte mich mit seinen Tipps sicher. Hat geklappt, ging alles gut. Ich bin neun Jahre hinterher immer noch froh, dass ich meine letzte Wanderung so aufgleiste, so durchzog.
Ich kenne keinE ÄrztIn real, dies so hätte machen können. Ich wusste instinktiv, dass meine Fussgängerzeit zu Ende ging. Das wäre ein Tabubruch gewesen, hätte ichs in irgendeiner Arztpraxis geäussert. Die Gesamtheit meiner sich verschlechternden Symptome blieb unbeachtet, Bewegungen wurden in der Physio geübt. Dass mir das nichts mehr brachte punktro Energie, ich nach der Physio sofort ruhte, liegen, war in der offiziellen Schulmedizin kein Thema, man guckte weg.
Auch die Vorbereitung meiner letzten Wanderung blieb unter dem Radar, obwohl selbst der behandelnde Neurologie davon wusste. Wenn ich in der Rigidität ein Jahr lang übte, um vier Std. raufzukraxeln, zu übernachten, dann vier Stunden runterzusteigen, das sagt was aus über meine Gesamtenergie.
Irgendwann kann sich die Neurologie nichts mehr in die Tüte lügen. Das Gesamtleben muss machbar sein. Legte ich Wert auf Sport, mein gesamtes Leben ordnete sich den Sportzielen unter, Platz hatte nichts mehr. Bloss Sport hätte Mittel zum Zweck sein sollen, gesamthaft mehr Energie zu kreieren, gesamthaft fitter zu werden. Tat er lange nicht mehr.
Als ich um die vierzig Jahre alt, Wandertraining machte, ich trainierte mich fitter, hatte Gewinn für meinen Alltag. 20 Jahre später, es war zum Lebensinhalt geworden, alles andere blieb liegen. Grösser hätte der Unterschied nicht sein können.
Heute werkle ich in meinem Haushalt rum, bis ich ausgepowert bin, Elektrorolli zur Fortbewegung, ab an die frische Luft.
Auf der Dachterrasse Blumentöpfe, ich jäte sitzend auf einem Stuhl. Gewässert wird mit Gartenschlauch, fertig Giesskannen schleppen.
Sinnvolle Schulmedizin hätte mir helfen müssen, meine Wünsche mir real existierender Energie in Einklang zu bringen. DAS tat sie nie, deshalb ist sie für mich unnütz geworden.
All dieses Geschwätz mit 50 oder 60 Jahren sei man nicht alt, stimmt für mich nicht. Ich lerne laufend, Energie und damit Machbares in übereinstimmung zu bringen. Teilweise können ü 80 Jährige mehr als ich. Sowas gilt es zu akzeptieren und Frieden zu schliessen mit den eigenen Möglichkeiten.
Es nützt nichts, irgendwelchen Idealvorstellungen hinterher zu jagen, die nie existierten und es nie in meinem Leben geben wird.