Heute in den langen Abendnachrichten SRF1Radio mit Echo der Zeit: Einige wenige Kantone verbannen alle digitale Medien aus der Schulzeit, dammit die SchülerInnen sich auf die analoge Welt konzentrieren können, in den Pausen analoge Sozialkompetenzen einüben, gemeinsames Spielen auf dem Pausenhof, was die Bewegungen trainiert, wenn irgendwelche Hüpfspiele, Aussenturngeräte etc. benutzt werden. Früher war Fussball in und es reichten zwei Schulranzen, um ein Goal zu markieren, Bewegung, Spielregeln und Konflikte selbst regeln, es gab in den Pausen gerade der unteren Schuljahre immer viel zu tun.
Nun also lehrte heute das Radio, die Schule müsse Medienkompetenz lehren, das Suchtpotential thematisieren, alles rundum Medien sei Schulstoff.
Diese Vermischung, was lehrt eine Schule und was lernen Kinder in ihrer Freizeit, die Unsicherheiten sind gross.
Einerseits vermelden auch die offiziellen Medien SRF Schweiz, die Not der Kinder, Teenager und jungen Erwachsenen, die Psychiatrien stöhnen, sie seien übervoll, es brauche Entlastung.
Wenn eine Entwicklung seit Jahrzehnten aus den Ruder lief, müsste grundsätzlicher nach der passenden Korrektur gesucht werden, nicht additiv der YSchule zusätzliche Aufgaben aufgebürdet werden.
Ohne Wissen, ohne Kenntnis von Fakten, die es in der Schule zu lernen gilt, wie soll eine Generation je irgendwelche Kompetenzen entwickeln, überhaupt einen Massstab zum Vergleichen haben?
Etwas vom Klügsten, was uns ein Deutschlehrer beibrachte war als ganze Klasse Kitschsprache Deutsch von kunstvollem Deutsch unterscheiden zu lernen. Wir suchten irgendwelche Texte, legten sie der ganzen Klasse, ohne Quellenangabe vor und es begann die Analyse, Zerpflückung der Sätze, Sprache, des Inhaltes und zum Schluss kam die Auflösung, wer der/die Autorin war.
Da diese Aufgabe teilweise sehr schwierig zu lösen war, manche oder alle daneben tippten, nicht einmal der Lehrer wusste Bescheid, sondern machte mit mit seinem Wissensstand, wir lernten eifrig mit, Masstäbe zu setzen, zu verfeinern, fallen zu lassen und von vorne zu beginnen.
Man muss nicht alle Lösungen auf dem Silbertablett serviert bekommen, sich selbst zutrauen zu lernen, wertvolle Massstäbe erarbeiten zu können, ist hilfreich.
Damit waren wir nicht gerüstet für alle Tiefen, die ein menschliches Leben zu bieten hat, aber wir hatten zu einem Thema vertieft gelernt, Selbstsicherheit zu erlangen, ohne perfekt sein zu müssen. Die Erlaubnis, daneben zu liegen, nicht perfekt zu sein, aber es versucht zu haben. Mir jedenfalls halfs lebenslang, bis heute sehr viel.
Die Freude, wenn ichs selbst versuchte und erst danach rechechierte, richtig lag, sie missen möchte ich nicht.
Ich triebs eine Weile auf die Spitze bei Sportresultaten. Konnte ich an der Stimmlage oder dem Gesichtsausdruck vor der Bekanntgabe des Sieges oder der Niedelage, Sieg/Niederlage erraten, es machte Spass und übte ich es, meine Trefferquote lag über 50%.
Die Schule in sich selbst ist lange zum Patienten geworden. Nach all den Reformen der letzten Jahrzehnte, es wäre Zeit, grundsätzlich zu fragen, ob die gesteckten Ziele erreicht wurden.
Unter den älteren nicht Linksgrünen, es herrscht lange Ernüchterung. Ziel war vor langer Zeit für SchülerInnen Chancengleichheit zu bekommen, dass alle gleiche Chancen hätten, das Kind von irgendwoher, evtl. mit bildungsfernen Erwachsenen, wie das Kind, was ermuntert wurde, die Schule wichtig zu nehmen, sein Lernen eins der obersten Ziele elterlicher Erziehung war, ist und sein wird.
Es wurde verändert, es gab und gibt Konzepte, alles und fast jedes sollte die Schule hinkriegen, Ernüchterung, es ist, wie es immer war, egal, wie die Lehrpläne lauten, es gibt bevorzugte und benachteiligte SchülerInnen. Im Gegenteil durchs Abschaffen des Frontalunterrichtes ist zuviel Unruhe in das Klassenzimmer gekommen, es fällt alles noch mehr auseinander, die erarbeitete Leistung wird je nach Klasse und Geographie, schlechter.
Menschen aus anderen Regionen der Welt haben nicht den Anspruch, ihren Kindern das Land zu lehren, in dem sie nun wohnen. Oft wird zuhause nicht Deutsch gesprochen, auch wenn die Eltern Secondos und Secondas sind. Zweisprachigkeit wird nicht gefördert, dass soll das Wohnland regeln, die Familien bleiben in ihren Bubbles. Was das bedeutet, wird nicht durchschaut, es ist so eingeübt.
Auf den ersten Blick ists für sie einfacher, diese Abgrenzung, man weicht Rassismus aus. Hilft auf lange Sicht nicht, ich muss mich dem gängigen Ableismus, obs mir passt oder nicht, stellen.
So ists mit fremdsprachigen Familien, das Erlernen der lokalen Sprache, gehört dazu, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, wie das Nachahmen und Übernehmen der gesellschaftlichen Gepflogenheiten.
Ich bin erstaunt, wie weit diese Weigerung geht, was sich auf Berufswahl und -chancen logisch auswirkt.
Das Herkunftsland wird als Freiendestination erlebt. Wie manche Generation so zwischen allen Stühlen sitzt, das zu lernen, wäre sinnvoll.
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