Wenn ich zu müde bin, ich versuche nicht mehr Leistung aus meinem Körper zu pressen.
Gestern solch ein Tag. Ich war zu früh erwacht, konnte nicht nachts nochmals einschlafen, ab Mittag gins los. Ich hatte mir leckeres Essen eingekauft, kochte, lag, ass und dann holte ich Schlaf nach. Dasselbe am frühen Abend, resp. späten Nachmittag, ich ass vom Gekochten am Mittag, nochmals stundenlanger Schlaf, wieder Wach, dann der übliche Nachtschlaf bis vor 2 Uhr morgens.
Nun bin ich frisch und fröhlich, arbeite Liegengebliebenes ab.
Manchmal kommt mir mein Körper punkto Schlaf wie eine Sammlerin vor. Es geht über Tage, Wochen mit relativ wenig Schlaf akzeptabel gut, dann kommt diese grosse Müdigkeit und ich schlafe tagsüber. Dann beginnts von vorne.
Das widerspricht der modernen Schlafforschung, die behauptet, man könne Schlaf nicht nachholen. Mein Gehirn beschliesst, ohne mich zu informieren, am Tag x und es mache Pause auch tagsüber in ein, zwei oder drei zusätzlichen Portionen Schlafzeit.
Während man erwarten würde, dass sich irgendeine Regelmässigkeit einstellt, Powernap und/oder Nachmittagsschlaf, nein, so ist es nicht. Es kommt dieser viele Schlaf schubmässig, oft am WE aber gestern war ein Dienstag. Am Sonntag hatte ich frei, offenbar wars noch nicht der Tag, um ausgiebig zu schlafen.
Je älter ich werde, desto diskussionsloser folge ich dem Schlafbedürfnis meines Köpers, wohl wissend, er ist unmöglich.
Da ich keinen anderen Köroper habe, ists nun so, wie es ist.
Gestern erstaunte sich jmd., dass ich keinEn HausärztIn habe. Wenn was nicht klappt mit meiner Gesamtexistenz, dann ist es, meinen behinderten Körper irgendwelchen gängigen Normen z.B. einem Schlafschema zu unterwerfen. Das heisst, ich habs x Jahre gemacht, irgendwelche gesundheitsschädigende Schlafpillen einnehmen und wie ein Roboter leben. Dieser Pillenschlaf ist nicht die Erholung, weil irgendein chemisches Korsett, egal wie genau die Biochemie meines Körpers verändert wird, diktiert, was mein Körper wann fühlt, denkt, tut..
Es stellte sich eine Traurigkeit ein, die blieb, einen Körper zu haben, der die Kunst des Einschlafens verlernt habe.
Da lebe ich lieber pillenlos und folge den Bedürfnissen meines Körpers, der offenbar nach Motto „senile Bettflucht“ zu funktionieren scheint, aber zwischendurch „Bärenwinterschlaf“ sich holt. Nur „senile Bettflucht“ ists nicht. Es ist irgendeine Mischform.