In der Schweiz die Lebenserwartung steigt und steigt, das führt zu Konsequenzen punkto Wohnraum, sowohl bei Mietobjekten wie Wohneigentum, viele träumen vom Eigenheim.
Ich gehöre zur Generation der BabyboomerInnen.
Wann starben meine Grosseltern, wann erbten meine Eltern? Mütterlicherseits, meine Mama war 36 Jahre alt, als sie erbte, auch ein Liegenschaftsdossier. Sie hatte drei Kinder zu der Zeit 4, 10 und 12 Jahre alt. Mein Papa erbte Jahre später, wir zwei älteren Geschwister längst ausgezogen. In der Vorstellung der Wohnbevölkerung Schweiz ist er erstere Erbgang sinnvoll, das Vermögen der Grosseltern hilft die Grosskinder aufziehen, der zweitere Erbgang könnte noch knapp zur univeritären Ausbildung der Grosskinder dienen, kommt im letzen Moment, um den Sinn zu erfüllen.
Diese Sicht des Erbens ist heutzutage immer noch weit verbreitet, aber realitätsfremd geworden. Meist sind die ErbInnen über 60 Jahre alt, die Verstorbenen über 80 oder 90 Jahre und dann ist es, wie es früher schon war, wer eine Familie gründet, sich ein Eigenheim leisten möchte, sie müssten sparen und kreativ werden, dieses Ziel in spontanen Zusammenschlüssen Gleichgesinnter zu erreichen.
Alleine sowas zu stemmen, erfreut Banken, die sehr gerne Hypotheken verleihen oder es braucht eine sehr hohe Lohntüte und vorgängig Erspartes, nich bloss Minimalstanforderungen, was als Eigenleistung die Banken zu verlangen pflegen.
In den 60er Jahren kamen die Italiener, Strassenau, Bautätigkeiten Hausbau, oft Maurer, Polier aber auch andere handwerkliche Berufe. Sie taten sich zusammen, all die verschiedenen Berufe und in Eigenleistung ergänzten sie sich mit ihrem jeweiligen Fachwissen.
Ich erinnere mich sehr gut, wie ein solcher Italiener strahlend erzählte, er habe sein Eigenheim selbst gezeichnet, ohne Architekt studiert zu haben. Offenbar wars ihm möglich durch Berufserfahrung, er war Polier geworden, was eine Auszeichnung bedeutet.
SchweizerInnen kennen die Form der Genossenschsaftssiedlung.
In Bern gibts ein Eisenbahnerquartier, da baute der Arbeitgeber, vermutlich SBB. -in Ostermundigen, alles Einfamilienhäuschen mit viel Garten zwecks Selbstversorgung, heutige UPD.
Wenn sich Interessen zusammenschliessen, die Arbeitgeber brauchen ArbeitnehmerInnen, sie wiederum wollen diese Arbeit und freuen sich nahe dem Arbeitsplatz inn einem Haus des Arbeitgebers wohnen zu können, das guíbt, wenns fair ist, Synergien.
Heutzutage lese ich in den Medien nichts mehr von solcher Zus.arbeit Arbeitgeber, ArbeitnehmerIn höchstens noch betreffend höherem Kader, was weltweit arbeitet und dann guckt der Arbeitgeber, dass solche Kaderleute standesgemäss untergebracht sind.
Wer einen Traum hat, er/sie kann immer noch kreativ werden, einen Weg gehen,
Eher zum Albtraum wurde meine Wohneigentumsuche, was Kleines, weil behindert, Tiny Houses finde ich faszinierend, im Kanton Jura ein hübsches Bild eines solchen, ich recherchierte etwas und fand heraus, mehrere solche Tiny Houses aneinande rgereiht mit tiny Gärten. Ich stelle mir vor praktisch Null Privatsphäre, alle wissen, wenn man die Zähne putzt oder was im Kochtopf gar wird.
Im Minimum will ich die Privatsphäre, die es in der Schweiz auf Campingplätzen gibt. Der Vorteil da, ein Raum, keine Treppe für ins Schlafzimmer, ich kann im Wohnwagen putzen oder schlafen, man sieht von aussen keinen Unterschied.
Nun leben wir BabyboomerInnen also in unserem vor wenigen Jahren geerbten Wohneigentum und sinds nicht mehrere Liegenschaften, unsere Kinder und Grosskinder leben zur Miete. Sind sie im AHV Alter kommt der nächste, zu erwartende Erbgang, vorausgesetzt, die Lebenserwartung steigt nicht weiter an.
Wems nicht passt, kann sich bescheiden, entweder früh Familie gründen, dafür kein Wohneigentum ins Auge fassen oder Kinder spät, zuerst ausrechnen, was das geliebte Eigenheim im Grünen kostet und wieweit es abgezahlt sein soll vor der Familiengründung. Die Mehrheit der Wohnbevölkerung sind MieterInnen. Wer das nicht will, er/sie oder beide zusammen, es bleibt Auswandern als Alternative. Alles zusammen zeitgleich zu haben ist einer Minderheit möglich in der Schweiz, ist hier nicht mehrheits tauglich.