Nun in den Nachtichten BBC und CNN spricht die Witwe von Charlie Kirk. Sie verspricht, die Arbeit ihres Mannes werde weitergehen. Nun wird diese Rede von RepublikanerInnen als tapfer und toll hingestellt.
Offenbar gibt es keine Sekunde ein Nachdenken, eine Evaluation, dass dieser Weg, zumindest für ihren Mann, in einen viel zu frühen Tod führte.
Ihre Kinder haben noch einen Elternteil. Logisch wäre, dass sich nun diese Mama, Geld verdienend, um ihre Kinder kümmert. Fakt ist, ihr Mann fand den Tod. Es ist brandgefählich, der Preis nicht bloss ein Leben, sondern viele in den USA.
Ein FBI Beamter im Ruhestand sagte, dass man immer bei solchen Ermordungen, oft Schiessereien nach dem Motiv der Täter suche. Es gäbe genau eine Gemeinsamkeit, ausufernder Konsum von digitalen Medien, so geschieht Radikalisierung.
Gestern befasste ich mich mit Sozialen Medien, heute Online, ob sie zu kontrollieren seien,was die Moral und Ethik betrifft, nun sind die Alogrithmen so ausgelegt, dass Extremes mehr Klicks bekommt, sich rasant vermehrt, scheinbar unkontrollierbar, bloss die Programmierung ist Menschen gemacht.
Jedenfalls hier in der Schweiz wird dauernd gewarnt, man solle sich überlegen, was man im www konsumiere. Die Verantwortung liegt bei den Menschen, die posten, bei den Firmen, die nicht moderieren, bei den KonsumentInnen.
Niemand kann sich aus der Verantwortung wegschleichen.
Die Möglichkeit wählen zu können, das zu wissen, nicht ausgeliefert zu sein, keinen Alogrithmen, keinen Zwängen, keinem Druck von Menschen, sondern immer selbst zu entscheiden, was richtig, was falsch ist, das ist Demokratie.
Irgendwann, ist der Tag fern, ist er nahe, eine Mitte, ein Konsens muss und will gesucht werden, die Extreme gabs immer, aber sie waren zahlenmässig limitierter, blockierten sich nicht gegenseitig.
Der Weg zurück aus der Spirale der Gewalt wird viel schwieriger sein, als in die Gewaltspirale hinen, da gilt es nur, Werte zu verschieben, verschieben und die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller.
Ein Minimalkonsens müsste sein, so nicht leben zu wollen, parteiübergreifend. Warum tat man früher nicht so, wie man heute tut und welche Vorteile hatte es, wenn Menschen einander zuhörten und nicht bloss die eigene Meinung an den Kopf warfen?
Charlie Kirk sei überall hingegangen, habe sich mit gegenteiligen Meinungen auseinandergesetzt. Was als Ausschnitte in TV News gebracht wurde in den letzten Tagen, wie er gegenteilige Publikumsmeinungen begegnete, war der Profi, er und hier UnistudentInnen, die ihm versuchten, ihre Meinung zu sagen, erklären und er lieferte ihnen Wortgefechte, nicht überzeugend, aber niederringend, sie wurden sprachlos. Ich vermute, weil er nicht auf sie einging, sondern nur zu widerlegen suchte: Es gab keinen Konsens über Meinungsverschiedenheit, wo Kirk war, seine Meinung war der Massstab.
Das ist keine Meinungsbildung, wo Erkenntnis auf Erkenntniss trifft, sondern der „starke Mann“ inszeniert seine Show und es hat erstaunlich viele überzeugt unter den Jungen und sie zu Trumpanhängern, v. a. junge Männer geformt.
Pro und contra abwägen, ist herausfordernd. Wenn jmd. im Brustton der Überzeugung seine Meinung darlegt, zuzuhören und zeitgleich die Schattenseite zu bedenken, finde ich nicht einfach, ausser man hats eingeübt, bzw. hat Fachwissen zu dem Thema, was gerade besprochen wird.
Noch ist nicht absehbar, dass irgendwer vorsichtiger wird im Sinne von gemässigter. Der unheilvolle Weg der Gewalt wird vorangetrieben, kriegt der Täter die Todesstrafe, das Land ist gespalten, die Spaltung wird nochmals zementiert.
Auch das eine unglaubliche Tragik, der eigene Vater erkannte den Sohn auf den Fotos und ein befreundeter Pfarrer half mit „turn in“ auf Englisch, also dass er sich stellte oder die Polizei ihn holte.
Zeitlich gings blitzschnell. Da waren irgendwelche längeren Gespräche woher, wohin des Weges nicht möglich. Höchststrafe Todesstrafe, das ist der Preis auf des Täters Seite. Der Vater, der eigene Vater und ein Pfarrer mitbeteiligt. Grauenhaft, was die beiden durchmachen müssen, eine zweite Chance kriegt der 22 Jährige nicht mehr.
Es sollte so einfach sein, Menschen zu entradikalisieren, wie es ist, sie zu radikalisieren. Dann erst wäre der Menschheit geholfen.
So wie es momentan ist, mein Credo: Mitte, Mitte, Mitte, nicht radikalisieren lassen.
Ein Gedanke zu „Emotionen anheizen: Witwe Charlie Kirk“