20 Min will praktisch jedes WE irgendwelche „Opfer“ online gestellt haben, diesmal ohne Kommentarfunktion. Irgendeine Netflixserie gilt als Ausrede, das Thema ist gerade im Gespräch.
Wers bisher nicht wusste, die wenigsten Kindheiten sind eitel Mine und Sonnenschen, eine Kindheit ist kein paradiesischer Zustand, er ist der Dauerveränderung ausgesetzt, bei Mädchen sind oh Schreck zuerst die Füsse ausgewachsen, der Körper humpelt auf viel zu grossen Füssen hinten nach und wen wunderts, zuletzt sei das menschliche Gehirn erwachsen, mit ca. 25 Jahren und dann, liebe Leute geht alles bergab.
Nun also, einige offenbar in den Augen von 20 Min. versagt habende Eltern und die Kleinen, längst erwachsen haben Strategien gefunden, mit nict optimalsten Strartbedingungen klar zu kommen.
So ein Mainstreammedium schreibt auf, Kontaktabbruch mit einem Elternteil und schiebt, man behauptet nun seit ich leben und denken kann, die Familie sei das absolut Wichtigste in alles SchweizerInnen leben, inklusive Wohnbevölkerung nicht stimmberechtigt oder Arbeitskräfte, die nur hier arbeiten und gibts ein verlängertes WE, sie fahren mit ihren Autos zu ihren Menschen, die Gegend, wo sie oft herkommen und ihre Familien, ihr Dorf, ihre Ausgehmeile haben.
Also 20 Min. schiebt in einer Ich-Aussage nach für diese betroffene Person sei das die beste, bzw. einzig richtige Lösung gewesen.
Familie ist irgendwer aus 8 Milliarden Menschen und da alle Menschen, selbst bei gleicher Erziehung andere sind, es kann zusammen passen, muss überhaupt nicht.
20 Min. ist punkto Zeitgeschichte bei der Hippiebewegung angekommen, in den 68er Jahren revoltierten Jugendliche und junge Erwachsene gegen die Elterngeneration.
Nun lehre irgendwer 20 Min. auch eigene Kinder sind nicht immer das Gelbe vom Ei, sie passen nicht zu ihren Eltern, die sie mit viel Liebe, Verzicht und Aufwand grossgezogen haben.
Das ist Thema, solange ich denken kann „Das schwarze Schaf“ der Familie, irgendwas klappte irgendwann nicht und nun wirds weggetrieben, „dieses schwarze Schaf“, was für andere Beziehungssysteme schneeweiss ist, um im Bild zu bleiben und die Geschichte des Sündenbocks, der in die Wüste gejagt wurde, ist 3000 Jahre alt.
Gut, das erledigt, käme der nächste Lernschrit für 20 Min.: Wer sich seinen Schicksalsschlägen stellt, weder können Eltern ihre Leiblichen auswählen noch die Leiblichen sich ihre Eltern, der/die gewinnen dazu, reifen an den Herausforderungen, setzen Werte anders, sind oft weniger oberflächlich, kurzum wie alle andern WERTVOLLE MENSCHEN.
Es ist nicht davon auszugehen, dass 20 Min. je zu dieser Einsicht kommen wird. Punkto 68er Bewegung saftige 60 Jahre im Verzug, punkto Sündenbock 3000 Jahre, da gibts kein: „Gegenwart, was willst Du von mir, hier bin ich!“