Sprachlosigkeit

Man kann sicher historisch recherchieren, wann diese unvereinbare Spaltung begann, z.B. Belagerung von Abtreibungskliniken. Ich lebte in den USA Anfangs 80er Jahre, das sind 43 Jahre her, es war ein Thema.

4 Jahrzehnte später diese Einstellungen lösen dieselben Diskussionen aus. Es soll niemand behaupten, Meinungsfreiheit löse dieses _Problem.

Gilt ebenso für Länder weltweit. Es gibt nicht eine einzige korrekte Art einen Staat zu führen. Es gibt verschiedenste Regierungsformen, Wenn jedes Land ein anderes Land angreifen darf wie Putin es tat, weil für ihn gabs noch nie eine Ukraine, Er sprach dem Staat, seine Existenzberechtigung ab.

Wenn Menschen unterschiedliche Ansichten, Einstellungen, Überzeugungen haben und die jeweilig andere nicht stehen lassen können, dann folgen diese Diskussionen um die Quadratur des Kreises und siehe da, sie ist unlösbar.

Weder kanns ein 22 Jähriger, noch die USa und das schon immer nicht, noch die ganze Menschheit.Es ist ein Treten an Ort, die Lösung muss eine andere sein, als die eigene Überzeugung andern aufzwingen zu wollen.


Ich habs mehrfach gepostet, mit 28 Jahren bekam ich die schulmedizinische Auskunft, jede Schwangerschaft zu vermeiden, ich riskiere mein eigenes Leben, Pille „nein“ zu gefährlich. Und dieses unendliche Dilema, ich wählte es zum Thema Examen mündlich Fach Ethik.

Ich spüre sie bis heute, diese eigene, existentielle Betroffenheit: Was tun, käme es zu einer nicht geplanten Schwangerschaft und es hätte die Ausmasse einer griechischen Tragödie gehabt. Egal was, es gab KEINE RICHTIGE, KORREKTE, niemanden verletzende Antwort: Überleben der Mutter mit Abtreibung und Töten des Embryos und das rasch, maximal Zeit, erste drei Monate, einer Schwangerschaft.

Diese schulmedizinische Diagnose war falsch, was ich später durch eine dito schulmedizinische Gegendiagnose abklären liess. Ändert nicht an der Tragik der Jahre, in denen ich dem ersten Set Ärzten, insbesondere einem weltweit bekannten Professoren der Neurologie Glauben schenkte und mein Leben nach seinen Vorgaben organisierte.

Um mein Leidensmass zu äuffnen, ich lebte damals in Tucson, AZ, USA und wusste schon Ende 80er Jahre, müsste ich in den USA je eine Abtreibung in Anspruch nehmen, alle(?) jedenfalls so fühlte ich es, ich zuckte bei dem Thema immer innerlich zusammen Kliniken belagert von AbtreibungsgegnerInnen, EINE ZUSÄTZLICHE LEBENSFEINDLICHE LAST.


Es gibt Tragödien und keinen Hinterausgang, kein Vermeiden, die Unlösbarkeit der Frage/Situation nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.

Menschen wollen klare Antworten und genau die gibt es nicht bei unlösbaren Fragen. Die Gretchenfrage bleibt, ich formuliere sie seit Jahren: „Wo hört Meinungsfreiheit auf?“ Genau um die Antwort auf diese Frage, ringt nun die USA.