Die Schulmedizin und Demenz, ein leidigliches Thema. Man stellt betroffene PatientInnen ruhig, ausser man findet diese eine Ausnahme von Institution, die Menschen als Menschen behandelt, das Erleben Dementer ernst nimmt, sich ihrem Erleben anpasst und nicht widerspricht, wenn sie mit, was Halluzinationen genannt wird, widersprechen, das sei nicht real, nur eine Halluzination.
Ein Professor der Demenz, Schulmedizin mit dementem Vater mit Kriegserfahrung wurde notfallmässig gerufen, der Vater sei nicht aus der Dusche oder Bad zu kriegen, er kämpfe in einer Schlacht, sehe Soldaten.
Der Professor kam, der Vater schilderte seine Not auf diesem Schlachtfeld, der Vater sagte ihm, er kämpfe den Weg frei mit seinem Vater, worauf sich der Vater sofort enstpannte, aufstand ging und tat, was man tut nach dem Duschen oder Baden.
Zurück in die Gegenwart, zurück in den Alltag, die Halluzination Schlachtfeld verschwand sofort, wenn GEHOLFEN UND NICHT WIDERSPROCHEN WIRD.
Bekannter ist die positive Wirkung von Musik. Eine Musiktherapeutin erzählte aus ihrem Berufsalltag, Wer ein Instrument spielt oder spielte, Lieblingsmusik wird via Musikgeschichte dieses einen Menschen gesucht. Die Verbindung von Musik zu Emotionen ist der Trick: Musik löst immer Gefühle aus und via Musik Eintauchen in gute Gefühle, diese Verbindung kann wiedererlebt werden, den Dementen gelingen gute Erlebnisse Gefühle von Können, nicht Ausgeliefert sein, nicht Verlust, weil die Demenz mit Nicht-mehr-Können verbunden wird, sondern glücklichen, emotionalen Gefühlsmomenten.
Eine solche Musikstunde dauere 90 Min. Normal sei, dass diese Dementen so fröhlich und glücklich seien, sie wollten nicht aufhören mit dem Erleben des Wohlseins und Glücksempfindens.
Es ginge, wenn unsere Gesellschaft nicht so einseitig nur auf gewisse Leistungen ausgerichtet wäre, dass z.B. die Unterwäsche nicht über Blusen/Hemden angezogen wird, es kindisch ausseht, wenn Alte mit Plüschtieren sprechen etc. etc.
Es sind Kleinigkeiten und eine Gesellschaft kommt mit Anderssein nicht mehr zu Rande, sortiert aus, sortiert aus, sortiert aus.
Nicht die Gemeinsamkeit des Menschseins wird betont, sondern die Unterschiede. Damit auf der Seite der Dementen immer Rückmeldung sie könnten es nicht mehr.
Sitzen sie am Tisch, essen nicht mehr, sie hungern. Da kommt dann keine Hilfe, niemand hat Zeit ihnen das Essen einzugeben und ja, man weiss es, es ist lange bekannt.
Lösung nicht in Sicht, ausser Angehörige, Bekannte kümmern sich.