Gesellschaftlich muss es einen minimalen Wertekonsens geben. Alle gegen alle funktioniert nicht. Es muss Einigkeit bestehen, wie Menschen leben, was Lebensentwürfe sind, Vorbilder für Kinder und nicht Erwachsene, was man oft unterschiedlich Frau oder Mann aus seinem Leben machen könnte.
Die Schweiz flirtet regelmässig mit ihrem, wie wirs nennen Bünzlitum. Eine Spur zu brav zu sein als Vorbild.
Wir waren, lange ists her, jung und guckten uns das Angebot von Werten an, Bünzli war nicht zu oberst auf unserer Wunschliste.
Nie vergesse ich den Spruch unseres Gymerrektors, der lautete:“We do jede wett.“ Somit lernten wir unsere Wünsche bändigen, wenn sie nicht allgemein tauglich waren.
Geschichtsunterricht mit guten Herrschern mittelmässigen und diesen Unberechenbaren, die Strafe folgte auf dem Fusse, Hochkommen, Blütezeit und Untergang von Weltreichen gehörte dazu, lehrte uns, dass wenn kurzfristig was zu funktionieren scheint, länhgerfristig könnte es anders aussehen.
Die Geschichte wird gerecht oder ungerecht darüber urteilen. Westliche Sicht, eine Sichtweise und protestierten wir als Teenagers, ungerührt kam die Ermahnung, wenns andernorts besser sei, dorthin leben zu gehen.
Immer mal die geschichtliche Korrektur, kleine Bewegungen, Protest, der reformieren wollte, oft was Neues hervorbrachte. Mit Abstand, ists einfach zu erkennen, schwieriger ists, die eigene Gegenwart so zu durchschauen, was der Gegenwart sich als Tragbar, zukunftsorientiert, lange nach unseem eigenen Tod erweisen wird.
Eigentlich sinds immer dieselben Themen:
Individuuem -Gemeinwohl
Menschenbild: Obwpohl man denken könnte, Menschen wissen, wie Menschen sind, was sie brauchen, wie sie funktionieren, das Menschenbild wird schnell oder langsam neu definiert, es scheint mindestens generationenweise neu definiert werden müssen, es ändert sich gesellschaftlich, gerade klaffts auseinander, die Evolution des Menschen geht viel langsamer, als Mensche vorgeben, begriffen zu haben. Da kommt das Bünzlitum ins Bild. Jede Generation fühlt sich neu, völlig anders und vergeht die Zeit, die Kontinuität ist zählebiger als in jugendlichem Elan angenommen.
Dauerbrenner, so lange ich lebe, was ist eine Frau, was ein Mann, was ein Kind und nun mit all den neuen Menschenbilder die Erkenntnis es guibt mehr sexuelle Ausrichtungen, es ist nicht definiert, was Mann, was Frau, nur Kind ist klar, weil später geboren.
Wie Menschen je auf die Idee kamen, Definitionen seien starr, ist eigentlich verwunderlich, eventuell Bequemlichkeit, Schublade auf, zu, fertig.
Das Erleben, der Alltag zeigt das Gegenteil. Ergibt sich die Situation, alle Erwachsenen können alles sein. Gerade Alleinerziehende, oft Mütter, wir mussten Allrounderinnen werden, sog. „männliche“ Arbeiten und Rollen erledigen. Insofern verwundere ich mich, wenn „wohlbehütete“ Frauen, erst im hohen Alter von der familiären Innenministerin, z.B. nach dem Tod des Ehemannes/Partners, plötzlich alle Arbeiten erledigen sollten und umgekehrt.
Man siehts kommen, es ist statistisch eine Rarität, dass Menschen gleichzeitig oder fast zum gleichen Zeitpunkt sterben. Trotzdem wirds zu selten zu Lebzeiten beider vorbereitet, aufgegleist.
Auch eine menschliche Eigenschaft, das „Gute“ wissen, es nicht tun. Vermeiden, Verleugnen, Verdrängen.
Höre und sehe ich Nachrichten, gerade in den USA: Position, Gegenposition, brückenlos, wie es den Anschein macht. Ein Beispiel dieser Wochen, die USA im Modus Shutdown. Nun die Diskussion, wer schuld sei, die an der Macht, regierenden Republikaner mit Präsident, inklusive Mehrheit im Kongress und Senat oder die Demokraten in der Minderheit?
Lösbar, wer nicht profitieren kann, nicht wirklich. Je nach eigener politischer Position, es sind die andern.
Dort gehts nicht auf, zumindest im menschlichen Kopf, 180 Grad gegenteilige Meinungen können nicht zeitgleich stimmen.
Das ist wohl das Dilemma der gegenwärtigen Zeit punkto Werte. Sofern in einer Demokratie lebend, alle Erwachsenen müssen sich ihr Wertesystem selbst zusammensuchen.
Spannend und das gehe nicht vergessen, aufwändig. Eins lernt uns die Geschichte, kein Mensch schafft es, perfekt zu sein, man kann schon zum Voraus wissen, wenn das gesamte Bild bekannt ist, es wird und gibt Fehler. wie das englische Bonmot zu sagen pflegt: „Nobody ist perfect.“
Biblisch: „Es ist Stückwerk.“
Denken, handeln und immer auf dem Radar haben, vergleichen mit anderen, ob das eigene Leben, bzw. zuerst die Gedanken, in die falsche, unerwünschte Richtung abbiegen wollen oder bereits abgebogen sind.- Ich stelle es mir wie ein Strassennetz vor, wie Gedanken funktionieren im menschlichen Gehirn: Manchmal unsanftes Erwachen auf einem holperigen Feldweg inklusive.
Wie lehrt Al-Anon: „Wenn jmd. denkt, er oder sie sei die grosse Ausnahme, wir können ihm nicht helfen.“ Alle Menschen sind Menschen, nicht mehr, nicht weniger, niemand ist die grosse Ausnahme.
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