Blick über Kutter, Nationalrat mit inkompletter Tetraplegie.
Willkommen Herr Kutter in den Tiefen behinderten Lebens in der Schweiz. Die Schweiz im Mittelfeld? Träumen sie weiter, Tucson, AZ, USA war besser organisiert anfangs 80er Jahre letztes Jahrtausend als eine Schweiz, also Kanton Bern und Chemin de fer du Jura, 45 Jahre später.
Ich lande regelmässig mit meinem Freeliner irgendwo im Nirgendwo. Mein Vorteil, ich bin inklusive Freeliner 150 kg schwer mit Gepäck, kann mich entfernen und sehr zum Gaudi des Bahnpersonals Jura rutorkeln neben dem Freeliner und den vorne heben, bzw. die Hinterachse nachschieben mit Eigenkraft.Kürzestanstrengungen kriege ich noch meistens alleine hin.
Bei einem Gesamtpaket von 280 kg, hebt niemand mehr irgendwas.
Sobald ich irgendwen höflich anspreche, wird mir fast zu 100% geholfen. Einen Bahnangestellten fragte ich, ob er mir helfe, den Freeliner in den Zug zu heben.
Hinderte ihn später nicht dran vor meinem Zugabteil drausssen rumzugestikulieren und brühwarm mein Torkeln auf dem Schotter des Geleises, beim vorangegangenen Umsteigen*, einem Kollegen zu demonstrieren. Da klopfte ich ans Zugfenster, weil BEHINDERTE SIND NICHT ANDERER MENSCHEN ZOOAFFEN. Es geht um MENSCHENWÜRDE UND EINE FRAU HALF MIR; DER FREELINER ÜBERROLLTE MICH FAST UND STIESS MICH, worauf ich um mein Gleichgewicht rang und torkelte.
Geschieht sowas einem Nichtbehinderten, es ist ein Grund, SOFORT EIN BEFINDLICHKEITSRUNDELI EINZUBERUFEN. Es ist kein Witz, noch ein Grund zu spotten. Not ist Not und Situationskomik erst dann angebracht, wenn die Not behoben ist.
Behinderte brauchen wie alle andern Menschen Mitmenschen KEINE GEGENMENSCHEN. Das ist völlig NORMAL.
Natürlich passiert Kutter in dem Blickartikel nichts Lächerliches, es ist eine Siegerstory. Weiter hats die Schweiz noch nicht gebracht.
Immerhin hat Kutter erkannt dass der ÖV selbst in grossen Städten noch immer nicht behindertentauglich ist, obwohl diese Anpassung 2023 hätte erledigt sein sollen. Ohne Skiunfall, einem Nationalrat Kutter wäre es nie aufgefallen. Nun will er es mit Bundesrat Rösti angehen.
Hoffentlich geben sich die beiden Rechenschaft wie Generationen Behinderter vor ihnen mit falschen Versprechungen verarscht wurden, hingehalten, OHNE BEZAHLUNG DAUERBESCHÄFTIGT UND ES GING NICHT VORWÄRTS.
Die Schweiz, der Kanton Bern eine Beklagenswerter Zustand immer schon punkto Behinderte, Frauen und behinderte Frauen werden nie Ernst genommen.
Drei behinderte Nationalräte…….ähm, wer denken kann, denke: 22,7 % Wohnbevölkerung hochoffiziell behindert laut BAG Statistik, national politisch vertreten durch drei behinderte Männer, wovon Christian Lohr mit Contergan nie zum Rednerpult rollen konnte, 10 Jahre lang, bis anlässlich der Behindetensession im Nationalratssaal, endlich bauliche Anpassungen kamen.
Das nennt sich Verhinderungspolitik und nicht BEHINDERTENPOLITIK.
…* Ich habe schlechtes Zeitempfinden fahre Zug, ÖV, wenn ich an den Bahnhöfen bin und nicht auf bestimmte Zeit, also kriege ich kein Bahnpersonal als Hilfe.
Jede behinderte Person, die im Rolli mit Gegengewicht sitzt, muss die Reisezeit in Brig anmelden, dann gibts personelle Hilfe. DAS SCHAFFE ICH NICHT. Ich fuhr immer Auto, nie ÖV, behandle meinen E-Rolli wie andere ihr Fahrrad. Die müssen nicht angemeldet werden. Kinderwagen werden nicht angemeldet. Da ordne ich mich ein.