IV-Gutachter frei gesprochen

Blick online.

Das ist ein ganz trübes Kapitel der IV, diese Gutachter, oft eingeflogen aus Deutschland, sie verdienten sich eine goldene Nase, das Ziel immer, sparen, sparen, sparen. Die IV müsse sparen.

Rechne: Eine Person fasst nicht Fuss im ersten Arbeitsmarkt, der Laie denkt, die Schulmedizin hat festgestellt und individuell gibts Gesundheitseinschränkungen, die zumindest denken so die Betroffenen zu einer Teilrente oder Vollrente führen sollten.

Nein, daraus wurde nichts, die IV sparte. Wahlweise blieb Sozialhilfe oder es gibt ganze Familienclans weit verzweigt, die verzweifelt mitfinanzieren. Immer schlimm, wenn ein Mann in jungen Jahren sich verliebt, dann gibts Kinder und dann dieser Gesundheitseinbruch, wie immer er lautet, ob Krebs, MS, Hirnverletzung akut….Es gibt nie eine Garantie, dass gute Gesundheit gut bleibt, bis zwei, drei Kinder flügge sind.

Wenn eine IV fein raus ist, das Problem bleibt, irgendwer muss bezahlen.

Nun ist Sozialhilfe die Anhäufung eines Schuldenberges, der nicht in einer Generation verschwindet. Es gibt dann diese Einstellung, vermutlich wird eher sie vererbt, als der Schuldenberg. Das Unglück pflanzt sich fort und fort.

Ausweg immer, gute Bildung der Kinder, sicher, wenn immer möglich Berufsausbildung, Arbeitswille und weg von alledem.

Solange in der Schweiz der Konsens bleibt, die Grundbedürfnisse aller Menschen sind abgedeckt, irgendwer bezahlt. Oft die Steuerzahlenden. Nein, gespart wird dabei nicht: Es ist eine Kettenreaktion, man kennt sie lange: Jmd. hat einen Gesundheitseinbruch, dann werden die Erwachsenen im Umfeld überlastet und deren eigene Gesundheit kommt unter Druck, die Kinder werden früh selbständig oder deren Gesundheit leidet mit.

Die Kettenreaktion beginnt zu laufen. Im ersten Moment helfen alle. Jahre später siehts anders aus.

Wenn eine Schweiz das einsähe, sie würde ihre Versicherungen anders aufstellen und organisieren, die IV wäre längst reformiert worden, würde nicht mehr wertloses Leben verwalten. Aufgeblähter Apparat, völlig unzureichend, was geboten wird, Ineffizienz, enorm teuer.

In meinem Leben, ich lud die IV aus, ich bezahle alle Behindertenkosten selbst, ziehe sie von den Steuern ab. Fertig.

Mit dem Verlust des Solidaritätsgedankens, ab Blochers „Scheininvaliden“ der 90er Jahre, es ist ein Trauerspiel, was Behinderte in der Deutschschweiz aushalten müssen. Nein, eine SPS kümmert sich nicht um Behinderte. Sie sind auf KEINER POLITISCHEN AGENDA.

ivinfo zeichnet als Blog mit wissenschaftlichen Methoden die fraglichen Jahre der IV Gutachten nach. Teilweise sprachen die BlogbetreiberInnen mit Behörden mit Fachleuten, Jornalismus vom feinsten. Geändert hat diese enorme Arbeit nichts, irgendwann versickerte sie , es schien als sei anderes wichtiger geworden in deren Leben als dieser Dauerkampf gegen Windmühlen.

Kann ich sehr gut nachvollziehen, ich begann etwa zur selben Zeit zu bloggen. Ich dachte schon immer IV als Thema, das ist mir zu eng. IV ist ein Thema im Leben Behinderter in der Schweiz. Meine Generation und nachfolgende reiben sich an der IV, nur Kinder und Jugendliche werden gefördert, um im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, dann ist ferig.

Ich als Behinderte mag mich nicht nur mit dem IV Thema befassen, ich will lachen, ich will mich freuen, ich schlage meinen Behinderungen immer mal ein Schnippchen, bereite mich vor, will genau etwas und erreiche es und der ganze Rest bleibt auf der Strecke: Ich habe immer Notvorrat an Joghurts, damit überlebe ich lange und für Tage, kann mir meine Ernährung egal sein.

Will oder wollte ich zeitgleich intensiv töpfern auf meiner Drehscheibe und mir Essen kochen, die Energie reicht schon lange nicht mehr.

Ich muss mich entscheiden, immer schön abwechselnd mal so und mal ernähren.


Inzwischen gibts Kommentare zu dem Blickartikel. Das Thema wird nicht kontrovers diskutiert, sondern einhellige Meinung, so wars damals, so ists heute, die IV zahlt, zahlt nicht, es ist Lotterie pur und UNGERECHT.