Mit Licht schlafen

Die Angst sitzt mir in den Knochen. Ich schlafe mit Licht, ein Zeichen, dass ichs kuschlig brauche.

Dieser Zustand kann mehrere Nächte oder Wochen andauern, einfach der Zeit, Zeitlassen und nicht in die antrainierte Selbstverurteilung verfallen, dass sei unnötig, irrational, das müsse sofort aufhören.

Nein, einfach Geduld, das Selbstvertrauen aufbauen, sich ernst nehmen, sofort erstrebenswerte Ziele auswählen und umsetzen.

Eines meiner Bedürfnisse ist sowieso, versuchen regelmässiger zu essen und wenn die letzte Mahlzeit vor 17 Uhr ist. Den Zeitpunkt erwischen, dass ich mir was zusammenstelle und den Teller leer esse, nicht ins Bett sinke, nicht mehr kann.

Ein wiederkehrendes Thema, wurde von der damaligen Hausärztin nie ernst genommen, wenn diese Totalüberlast ung eintritt. Ich finde es interessant, dass ich den Pflichtteil meistens noch knapp erledige, ich hohle mir Essen, koche was, dann auf dem Beistelltisch steht es und obwohls mir schmecken würde, ich esse es nicht mehr, weil zu erschöpft.

Das führt dazu, dass ich kalte Speisen wähle, dieses Wiederaufwärmen, irgendwann widerstehen mir die Speisen.

Kommt mit alten Menschen es je zum Thema, diese Alleineesserei, die Phänomene sind bekannt, selbst bei Menschen, die erst Jahre alleine essen und nicht Jahrzehnte. Anderen ists egal, sie schaffens, kein Problem.

Warum man das nicht so stehen lassen kann, verstehe ich nicht. Mir fiels natürlich auf, schon früh, als ichs irgendwie noch erzwängen konnte, dass ich Mühe habe.

Jahrelang ass ich vor dem TV mich innerlich verachtend und die Psychiaterin wusste nichts besseres, als z.B,: Ich solle ein zweites Gedeck decken. Was bitteschön hilft das? Dann starrte ich auf meinen Teller, weisse Wände und zur Abwechslung einen leeren Teller?

Was brauchts, wäre die zu lösende Frage gewesen. Nun versuche ichs mit Begleitung. Mir werden Speisen zubereitet, es geht nicht ums Kochen, Animation dabei, dann sitzen wir zu zweit an den Tisch, ich esse, die Familienmutter logisch nicht. Aber sie setzt sich hin, mit mir, arbeitet nicht weiter. Wir setzen uns beide hin. Irgendwie scheints darum zu gehen, dass ich als Mensch wichtig bin. Eine Kindheit lang, ich war der Schweinetrog, ass immer Mamas Fleisch nach. Da steckt eine grosse Verachtung meiner Person drin. Zuhause repetiert sich dieses Gefühl in Endlosschlaufe in Restaurants nie.

Wenn schon psychologisch, bzw. psychiatrisch, dann einfach hinschauen und STEHEN LASSEN. Das zweite Gedeck Idiotie pur, weil was, wenn mein Kopf auf Mama schaltet? Dann ist der Stress noch grösser geworden.

Zweimal die Woche bis Ende Jahr und mal schauen, ob ich mich dann weniger alleine und erschöpft fühle und aufhöre dauernd zu naschen

Schön wäre es, wenn bei den Anstrengungen das Gewicht zurückginge, das wäre Motivation zusätzlich. Einfach keinen Stress. Stress ergibt das Gegenteil des Erwünschten, das machts noch schwieriger.