Ist heute üblich, man zieht sich zurück in seine Bubble.
Also gestern „Frauentag“. Morgens gings zum Coiffeur, den ich gewechselt habe, nachdem ich am letzten Ort angemotzt worden war, ich hatte den Termin zweilal versemmelt, so erschöpft war ich. Ich bezahls, aber garantiert lasse ich mich nicht anöden, zumal ich dorthin jahrelang ging.
Nun bin ich in einer Gruppe älterer Frauen. Man guckt, dass ich nichts verpasse. Weiss ich den Termin aktiv nicht allein, mir am Tag selbst sagen, wenn ich mich auf den Weg machen solle. Dann klappts. Punktgenau muss man sich an das Tagesprogramm erinnern.
Die neue Coiffeuse, uns bedient die leitende Angestellte eines viel grösseren Geschäfts nacheinander, ist im Alter dieser ü 30 Jährigen, die legal oder illegal Geld zusammenraffen, mit 25 alles erlebt haben wollen weltweit, was meine unfd frühere Generationen auf nach der Pensionierung verschiebten.
Sie erzählte, sie werde belächelt, teilweise gucken Menschen herab auf sie, im Beruf Coiffeur sei zu wenig Verdienst. Es gehe teilweise so weit, man schlage ihr verdienstreichere Alternativen vor. Sie liebt ihren Beruf, verzichtet lieber auf Freizeitvergnügen und freut sich ihr Geld so zu verdienen, dass es ihr eben gefällt.
Ich erzählte ihr, wie ich unter Naturwissenschafter gepiesackt worden war, weit und breit einzigeTheologiestudentin. Immer provoziert mit Abstand die Jüngste, erlebt sie ähnlich mehr als eine Generation später. Nein, die Menschheit ändert sich überhaupt nicht so schnell, wie sie zu behaupten pflegt.
Das Ideal, diese eine friedliche Menschheit ist keinen Schritt näher an ihrem Ideal wie zu meiner Zeit. Bloss heute ists offensichtlicher, wie die Rede gegenüber der gelebten Realität auseinanderfällt: So primitiv wie nun Präsidenten sprechen, denken viele, früher wurde diese Denkweise hinter verschleiernden Worten versteckt. Nun ists schlicht plakativer geworden, schriller, offensichtlicher.
In den USA wird auf CNN diskutiert, wie solch ein Präsident nicht tauge, der Kinder Vorbild zu sein. Frei nach dem Sprichwort der Fisch stinke vom Kopf her. Das war immer so, Kinder konnten selbst Vorbilder wählen. Eltern erzogen sie nach ihren eigenen Vorbildern, zeigen ihre Werte durch Vorleben und Interessen, was immer im Budget liegt, wird favorisiert.
Heute muss immer oder fast immer sofort eine Korrektur erfolgen. Man solle zum Vorbild nehmen z. B. diesen grossartigen Sportler, diese begnadete Sängerin, imitiere bitte nicht deren Verhaltensweisen. USA PräsidentIn zu werden, sei ein american dream, aber nicht so wie Trump das Amt verstehe.
Selbst ein Federer wird zunehmend unsympathisch, es geht nur noch um Geld zusammenraffen. Nein, bitte nicht wie Federers Verhalten nach Ende seiner Karriere.
Früher, die Mächtigen waren nicht besser im Durchschnitt. Aber die Schwächen, die dunklen Seiten, wurden nicht wie Siegestrophäen andauernd stolz vor sich her getragen. Heute kommt der Widerstand von der Basis, den üblichen Opfern solcher Einstellungen, z. B. Epstein. Das was wir wissen ist nicht die Spitze des Eisbergs. Epstein ist eine Art des Machtmissbrauches. Andere tuns auch, bei anderen Themen z.B. „Sklaven ähnliche Zustände“, moderne Sklavenhaltung. Das betrifft überlange Arbeitszeiten, Pass weggenommen, kaum Zeit zum Schlafen, Arbeiten in Haushaltungen, schwerreicher, bis armer Menschen. Die Personen, die Arbeiten unter solchen illegalen Bedingungen erledigen, es kam in der Schweiz vereinzelt schon zu Gerichtsurteilen. Auf Baustellen, was da alles abgeht, ein Dauerthema hier auch Schwarzarbeit. Es geht darum, Preise zu drücken. Macht, Machtmissbrauch, es geht immer um dieses Prinzip.
Ich war vor Mittag und bis spät in den Mittag an der Reihe. Also sprachen wir zu dritt. Andere Meinungen live zu hören, als meine zu wissen und mich via Medien kundig zu machen, ob mein Oberstübchen nocht korrekt tickt, eine willkommene Abwechslung.
Dann rasch Mittagessen im Restaurant, dann wollte ich in dem Zentrum gleich noch einkaufen, Nein, geht nicht, der Coop ist im UG, der Lift viel zu eng. Plan umstellen und dann zu dritt Frauenrunde in anderer Zusammensetzung
Wir lachen viel, hauptsächlich Situationskomik und entsprechend unserem fortgeschrittenen Alter: „Lasst hören aus alter Zeit….“ Einfach ein Wohlfühlrundeli. Wir gucken aufeinander, dass wir alle happy sind. Hat in der heutigen Zeit Seltenheitswert. Nicht immer diese Machtkämpfe, wer ist der/die Beste und wer hat die Oberhand beim Geld. Geld gibt keine Liebe, man kanns nicht essen und diese Geldkreise sind so kalt wie ein Eisblock.
Ich könnts haben, hätte ichs je gewollt, danke der Anfrage, nein danke.