Keine Frage, das Leben kann gemein sein. Vor Jahren strickte ich mir einen Winterpulli, behindertengerecht mit langen Vorderteil, was meine Oberschenkel auf dem E-Rolli wärmen soll. Soweit so logisch, wäre da nicht der zu kleine Halsausschnitt, der sich nicht bewähren wird beim Tragen, der meinen Hals einengen wird. Zusammennähen konnte ich jahrelang nicht, hatte keine Energie.
Zudem gauckelt mir mein Gehirn gemeinerweise vor, ich könne Nähte von Strickarbeiten schlecht zusammennähen. Ich habe zwei Frauen an meinen Strickarbeiten pfuschen gesehen und realisiert, was ich von mir selbst zu verlangen pflege, könnte zu perfekt sein. Mal den Massstab reduzieren, niemand guckt so streng hin, wie ich selbst. Perfektionismus kann eine selbstgebaute Falle sein.
Also muss ich eine Notlösung erfinden, das Ganze trenne ich nicht auf. Gut, habe ich eine so praktische Frage, um meine Gehirnzellen zu kitzeln, wie ich dieses Problem lösen kann, ohne die ganze Strickarbeit wegwerfen zu müssen.
Das garantiert die sog. „Bodenhaftung“. Die gute, alte, analoge Welt hält einen bei realen Problemen und jede Lösungssuche solcher, trimmt die guten alten Hirnzellen fit.
Weil meine Bewegungen ungeschickt und verlangsamt sind, überlege ich mir, wie ich reinschneiden kann, ohne dass mir die Strickmaschen davoneilen, sich auflösen, weiter als ich will.
Nun, kreativ bin ich, bis zum Umfallen und noch weiter. Bloss denke ich oft zu kompliziert, es gäbe einfachere Lösungen.