Was ist alkoholkrank?

Ich war ein Leben lang in der Position des Angehörigen von diversen Suchtkrankheiten.

Gestern jemand, der einfach zu viele Anzeichen von Suchtdenken zeigt, dem ich gemailt habe, dass sein Denken jenseits von normalem Denken ist, fühlt sich brüskiert. Nun, wenn er sich sicher wäre, dass er kein Problem hätte, dann hätte ihn meine Aussage nicht getroffen.

Alkoholkrankheit misst sich nicht an einer Alkoholfahne, sondern es ist eine Denkart, die sich sprachlich manifestiert. Suchtdenken bläht die eigene Person maximal auf, man ist der Beste und kritisiert alle drum rum.

Die Wahrnehmung der eigenen beruflichen Leistung ist nicht mehr korrekt. Es kommen Geschichten, dass man die ganze berufliche Arbeitslast trägt, „unersetzbar“ ist.

In dem Fall wurde geblufft mit Trinkfestigkeit. Wer wie ein Schluchtspecht immer noch gerade laufen kann, der muss sich diese Trinkfestigkeit erarbeitet haben.

Letztlich ist es die Frage, ob ein Mensch ein Glas ergreift oder das Glas ihn.

Völlig unbeantwortet ist die Frage der eigenen Gesundheit, die belastbar sein kann und es passiert nichts bis ins hohe Alter. Solche Menschen gibt es, aber es gibt auch die andern. Al-Anon lehrt, dass in der Regel die Leber zuerst kaputt geht, reine Statistik.

Es kann zuerst das Gehirn versagen, irgendwo im Gehirn. Ich kenne einen Fall, der landete zwischen 30 und 40 Jahren im Rollstuhl, wegen Alkohol und einen andern Fall habe ich hautnah miterlebt und ich hätte als Al-Anon geschworen, dass der Mensch alkoholkrank ist, aber seine Sucht so beherrscht, dass er an irgendwas sterben wird, nicht an Alkohol.

Ein dreitägiges alkoholisches Blackout dieser Person hat mich eines besseren belehrt. Es hat in dem Fall nicht die Leber versagt, sondern das Gehirn.

Nun guckt die Gesellschaft in der Schweiz weg. Alle denken sich ihre Sache, denken korrekt, dass es nicht ihr eigenes Problem ist, bis die Gesellschaft reagiert, ist es in der Regel viel zu spät und dann reagiert sie mit Verachtung, was nicht hilfreich ist, weil es handelt sich um eine Suchterkrankung.

Gestern war ich mit ÖV in der Stadt, fuhr damit in mein Quartier. Ein Mann erzählte sich ganz laut im Bus Geschichten, wie es Alkoholkranke zu tun pflegen, alle andern schauten weg, schwiegen, was in der Deutschschweiz Normalität ist. Wenn alle so tun, als handle es sich um Normalität, fühlt sich der Suchtkranke in seiner Normalität bestätigt und denkt, er habe alles im Griff.

Sehr oft, beklagen sich die Angehörigen wesentlich früher als der Suchtkranke selbst. Um eine Familie am Laufen zu halten, erhöht sich die Arbeitslast der Angehörigen laufend. Alles wird auf ihre Schultern gepackt, sie sind eindeutig überlastet und beginnen sich zu beklagen, man hört es am Tonfall.

Der Suchtkranke ist in der Phase fröhlich, gut gelaunt, der beste Kumpel, der allen eine Runde bezahlt und der ganze Stammtisch ist sich einig, zuhause sitzt bei dem armen Kerl ein Räff.

Oft zeigen die Reaktionen der Angehörigen viel früher an als die der Suchtkranken, dass in der Familie ein Suchtproblem besteht. Vom wäffelnden Angehörigen zum Angehörigen, der durch Taten den Alkoholkranken mit seinem Versagen konfrontiert, also liebevoll nicht mehr die Folgen der Suchterkrankung vertuscht, das ist eine Menge Arbeit an sich selbst.

Eine kleine Broschüre von Al-Anon heisst sehr treffend „Das Karusell des Leugnens“. Suchterkrankung wird viel zu lange verleugnet, niemand, auch die Angehörigen nicht, wollen zur Kenntnis nehmen, dass sie eine Suchterkrankung im engsten Umfeld haben, sie helfen vertuschen und irgendwann wäffeln sie und das ist nicht hilfreich.

Es ist ein Teufelskreis und die gesellschaftliche Einstellung, Suchtkranke zu verteufeln, wenn es oft schon zu spät ist und Angehörige allein zu lassen, wenn sie zu Recht unter ihrer Arbeitslast zusammen zu brechen beginnen, all diese Reaktionen treiben das Karussell des Leugnens trefflich an.

SRF zeigt bis auf den heutigen Tag Dokfilme mit den schlimmsten Lebensgeschichten von Frauen und stellt sie als Opfer dar, korrigiert nichts und lehrt z.B. ganz fest und eindrücklich, dass sich keine Frau je schlagen lassen muss. Wenn im Denken von allen Frauen in der Schweiz tief verankert wäre, dass, wenn sie geschlagen werden, was definitiv falsch ist und NICHT IHR EIGENER FEHLER, Femizide könnten teilweise verhindert werden, weil Frauen im Moment des ersten Geschlagen werdens wüssten, dass nun eine rote Linie überschritten ist, egal wie reumütig sich der Täter zeigt.

So kommt als Lehre rüber, dass Frauen immer und überall und wegen irgendwas in die Opferrolle kommen können und dann wird halt geschlagen. In dem Dokfilm war dann die nächste Beziehung, ein neuer Mann von Beruf Polizist, die „Lösung“.

Kein Mann ist je die Lösung. Die Lösung sind zunehmend bessere Gesetze, der gesetzliche Schutz von Frauen und Kindern und Frauen müssen über ihre bestehenden Rechte aufgrund der geltenden Gesetze informiert sein. Das ist eine rechtsstaatliche, korrekte Lösung.

Paternalismus gegenüber Teenies und Alkoholkranken

Watson wieder mal mit Kommentaren, die zum Himmel schreien. Wer Null Ahnung hat, hat immer eine paternalistische Meinung, egal bei welchem Thema, also auch bei Alkohol.

Fest steht, dass alle Menschen, Menschen sind und ein Mensch produziert selbst Alkohol, Details können alle selbst googeln, ich gehe davon aus, dass im Zusammenhang mit der Aufnahme und Verdauung der Mensch irgendwelche Flüssigkeiten produzieren muss, die alkoholisch sind minimalstens, offenbar geht es anders nicht biologisch.

Warum Kinder und Teenies weder Drogen noch Alk. konsumieren sollen, ist wegen deren Neurologie, die noch nicht ausgereift ist, also dem Gehirn.

Was ist alkoholkrank? Gängige sprachliche Regelung, Vereinfachung AA und Al-Anon, wenn das Glas dich nimmt und nicht du das Glas. Mengen sind zweitrangig, es geht darum, ob jmd. das Glas stehen lassen kann oder das Glas ihn/sie nimmt, also die Willensfreiheit weg ist.

Was können AAs punkto Alkoholtoleranz. Das ist ganz verschieden, was sie können, wann sie rückfällig werden, das muss von den Angehörigen und dem beruflichen Umfeld berücksichtigt werden, zuhören und ernst nehmen. Ein kurz trockener Mensch ist anfälliger auf Rückfälle, Spott und Hohn von nicht Alkoholkranken ist völlig fehlplaziert und unerwünscht.

Selbst ein nüchterner, höhere Stufe als trockener AlkoholikerIn hat seine/ihre Neurologie irreversibel geschädigt, das Denken läuft in gewissen Bahnen, ist zwar freier, aber nicht normal. Ausgebildete, z.B. durch Al-Anon diskutieren nicht bis zum Umfallen, wenn die Suchtstruktur des Denkens, z.B. auch der nüchterne AA hat immer Recht, zum Vorschein kommt.

Alle Menschen sind die besten Fachpersonen für ihr eigenes Leben, das trifft auch auf Alkoholkranke zu, der ewige Paternalismus, dass irgendeine andere Person mit irgendwelcher staatlich anerkannten Ausbildung irgendwas besser wisse als die Betroffenen, ist ein Irrglaube des Westens der gegenwärtigen Zeit, die Berufsabschlüsse z.B. in der Schweiz völlig überbewertet.

Al-Anon guckt sich nicht die Worte von Menschen an sondern ihre Taten. Das Tun eines Menschen kann nützlich sein. Dann nimmt man es in Anspruch. Der/die bestens Ausgebildete kann einen miesen Charakter haben, was sein/ihr Tun zeigt. Dann geht ein Al-Anon weg, wenn es irgendwie kann.

Die Dauerempörten und eingebildeten AlleswisserInnen bei Null Sachkenntnis gehören in der Schweiz zur freien Meinungsäusserung, inhaltlich sind sie für die Tonne.

Das ist Demokratie, unendlich viel Leerlauf. Wenn Menschen sich zuerst informieren würden, überhaupt lernen wollten, welche politischen Argumente Sinn machen oder nur polarisieren, wenn in der Schule Denken eingeübt würde wie vor Jahrzehnten, die Politik wäre nicht so polarisiert, viel heisse Luft und Pendenzenstau im Parlament.

Vorwurf des Paternalismus kommt politisch für mehrere Themen

Behinderten gegenüber ist das zum Davonrollen. Eine Behinderung ist genauso, wie sie ist. In der Kindheit wird daran rumkorrigiert, wir werden abgerichtet wie Hunde.

Es war immer klar, das z.B. ich blitzgescheit bin, aber anders denke als der Rest meiner Familie.

Lief mir was über den selischen Weg, regte ich mich immer extrem auf. Statt das hinzunehmen, mir Tröststrategien beizubringen, das muss ich dann selbst, wurde kritisiert, dass ich so bin, wie ich nun mal bin.

Guckt man in der uralten CP-Literatur nach, Angehörigenschrift 2004, fällt der paternalistische Tonfall auf, was man neurologisch noch nicht erklären konnte, gilt als unser sog. charakterliches Defizit.

Klar herausgearbeitet ist schon damals, dass Neues, Unvorhergesehenes, was nicht antizipiert werden kann, CPs je nach Hirnverletzung schlicht und ergreifend überfordert. Da z.B. mir optische Infos fehlen und wenn ich nicht fliehen kann, dann wirds prekär. Ich bin ein sehr gutes Fluchttierchen, eine perfekte Vermeidungstaktikerin.

Wenn ich was nicht begreife optisch, setze ich mich dem schlicht nicht aus. Nur Routine, insbesondere im Freizeitbereich langweilt mich. Z.B. habe ich einen Zirkus Knie Überdruss. Also gehen wir zu zweit diesen Herbst in den Zirkus Monti. Grossartige Veränderung, nicht?

Ganz schlimm ist das ewige Rumkorrigieren am Sprachgebrauch, die rot-grune Spezialität. Was ist Befreiungsbewegung und wo schwappt dieser Unsinn über in Paternalismus und Volksunterdrückung? Viele Nachboomer zeichen sich aus durch maximale Frechheit und Arroganz, wenn 20 bis 50 Jährige Behinderten nicht helfen, aber am Zeugs rumflicken und wenn wir dann irgendwann festhalten, um es mit den Amis zu sagen: „Steig jetzt endlich von meinem Rücken runter!“, verfallen sie allesamt in Mimimi-Getue und brauchen blitzartig Psychopharmaka bzw. illegale Drogen oder halblegale wie Canabis.

Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Menschen haben unterschiedliche Temperamente, in der Antike wurden vier Grundtemperamente unterschieden, halb schmunzelnd, halb ernst gemeint. Heute muss jedEr grundsediert werden, es geht nur noch um die Form, Inhalte seien vernachlässigbar.

Da irrt diese woke, grundsedierte Gesellschaft, die einen ihre Meinung an den Kopf spuckt und nie zuhört, gewaltig im Irrtum. Inhalte sind massgebend, kein Mensch wird mich z.B. je nochmals zwingen irgendwelche Pillen zu schlucken, die Straftaten verdecken sollen und mich via Nebenwirkungen enthemmen, ihre sog. Hauptwirkung nützt überhaupt gar nichts, weil tote Hirnzellen sind erstaunlicherweise tot und die Vorstellung, die ganze Schweiz müsse punkto Bevölkerung dauersediert oder mit Kokain(!) auf Effizienz getrimmt sein, ist grundfalsch.

Seit Jahren liest man in den Medien über Abwasser von Städten, wie hoch der illegale Kokainkonsum zum Zeitpunkt x gewesen ist. Cool nicht? Abwasserkontrolle wie neu auch bei Covid, Konsequenzen hat das keine. Ausser bei der Wohnungssuche, kann man z.B. die Kokainabwasser als Kriterium nehmen.

Crack ist im Aufwind, Genf gilt als Problemzone. Also will ich in einer Crackzone leben? Das kann ein Kriterium sein, was ein Mensch sich zumuten will.

Der Flirt mit ursp. der Jugend und der Halblegalität bis Illegalität, der hat gesellschaftliche Konsequenzen und uns, sowas als die rosarote, himmlische zukünftige Gesellschaft vorzugauckeln, wir, die Bevölkerung sollten sowas unterstüten politisch, da haben sich die Roten und Grünen getäuscht. Früher pflegte man aufsässige Teenies mit den Worten zu korrigieren:“Moskau einfach.“

Heute muss man den Roten und Grünen sagen:“Amsterdam einfach.“ Amsterdam beginnt langsam zu realisieren und aufzuräumen, was politisch mit den Coffeeshops und dem Rotlichtmillieu vergeigt wurde.

Das hätte man kommen sehen können, dass das Folgen haben wird. Wenn nun die Schweiz und andere Orte im Westen Klein-Amsterdam werden wollen, es bringt genau eins, Probleme!

Die Grünen und Roten spielen sich auf wie religiöse FanatikerInnen mit einem Weltbild und politischen Ideen, die ver-rückt sind. Vor Jahren waren die Roten das soziale Gewissen, absolut wählbar, was leider Geschichte ist. Die Grünen waren immer ideologisch verblendet, haben wie die kath. Kirche allen Menschen ein schlechtes Gewissen eingetrichtert: „Weil wir leben, hinterlassen wir, solange wir leben, einen ökologischen Fussabdruck.“ Nun, dieses Verteilen von Schuldgefühlen, ist aus vergangenen Jahrhunderten, den Paternalismus kennt man und wird verstimmt..

Körperkameras für DetailverkäuferInnen

BBC hat heute im TV und online diese Neuerung , dieses Angebot an ihre Angestellten in GB publiziert.

Wenn das Elementarste fehlt, dann kriegt das das Verkaufspersonal zu spüren, die Gewalt nimmt zu.

In der Schweiz ist es noch nicht soweit. Aber es ist völlig klar, das sich nachfolgende Generationen nach den Boomer bzw. älter, teilweise lebt noch unsere Elterngeneration, also die die später geboren sind und sich lauthals beklagen, dass sie nicht in ein Paradies geboren wurden, diese werden sich wie für alles, auch für Nahrung wehren. Sie haben die ganze Welt als ihren Spielplatz erkoren, Scham oder Schuldgefühle kennen sie nicht.

Schuld sind immer die andern oder der Staat. Je nach wirtschaftlicher Entwicklung wird das weiter prekär als nur in GB.

Schon lange sagt Verkaufspersonal, egal, wo, es werde zunehmend schwieriger. Wenn es immer schwieriger wird, wann ist ein Kipppunkt erreicht?

Behinderte werden behindert behandelt

Kaum je kann ich Einkäufe erledigen, ohne angeblufft zu werden. Gestern, am Samstag gehe ich manchmal auf den Markt. Weil der Verkehrsknotenpunkt Egghölzli umgebaut wird, ist der Ersatzbus echt lästig. Erstens sind die Trottoirs maximal knapp, um überhaupt gerade auf die Rampe rollen zu können und wo auch immer man rausrollen will, der Chauffeur mus die Rampe von Hand rausziehen. Der ganze Bus muss warten.

Heisst praktisch, dassRollis in der Stadt aus dem Tram beim Käfigturm rausrollen und Umwege fahren. Nur wenn der Akku zu schnell schwach werden könnte, nimmt man das Prozedere, alles blockieren auf sich.

Also Auto, Behindertenparkplatz, wo ich den Seitenlift in Ruhe(!) ausfahren und bedienen kann. Das dauert einige Minuten. Schleicht sich ein Mann zum Viano, erste Frage: „Wer den Viano so versprayt habe?“ Ich: „Ich, ich war obdachlos und signalisieren, dass das ein Wohnauto ist.“ Etwa die übernächste Frage: „Ob ich ein solches Auto, dieser Marke vermögen würde?“

Genau solche Ausfragerei machen maximal Unlust. Jeder Buchstabe haucht die Penetranz aus einer Hierarchie, die sich nur dieser Frager einbildet.

Heute fand ich in einem Geschäft die lactosefreien Joghurts nicht, hatte Normalrahm im Einkaufskorb. Uuuhhhh…. da wurde ich drauf aufmerksam gemacht. Einmal höflich bedanken fürs Runterheben der Joghurts reichte nicht.

Wenn Solches ab und zu passiert, dann wäre es erträglich, wenn mir ständig reingeschwatzt wird, weiss ich, warum ich am liebsten meine Ruhe habe. Es ist nicht vorhersehbar, manchmal ist es i. O. und manchmal unausstehlich. Immer noch die Kraftreserve zu haben, sich nur innerlich zu ärgern, aber ja nichts anmerken zu lassen, ist ein hoher Anspruch.

Ich kann meine Fitness eigentlich nur durch repetitive Bewegungen ergründen. Wenn was plötzlich nicht mehr so wie immer geht, ist es zu 100% Müdigkeit nicht im Sinn von Schläfrigkeit, sondern Muskelmüdigkeit oder was ich 100 und 1000 Mal mache, geht an diesem einen Tag gerade nicht, nur mit mehreren Versuchen oder mit Höchstkonzentration.

Umweltschutz nein danke

Watson berichtet von einer Airline, die Businessclass Flüge anbietet von der Schweiz in die Malediven.

Das Umweltschutz Thema erinnert mich an die Kirchenaustritte, die sind etwa so lange eine kirchlich brisantes Thema. Aus sicht der jeweiligen Kirchen, sind Kirchenaustritte bedauerlich, man hat schon damals, als ich studierte, nach Möglichkeiten und Antworten gesucht, was dagegen zu tun sei.

45 Jahre später ist das Thema nicht gelöst.

Analog Umweltschutz. Das Wissen ist/wäre vorhanden, nur umgesetzt wird es nicht. Mit Covid, als alles etwas still stand, hätte man die Menschen an neue Feriengewohnheiten etwas gewöhnt gehabt. Der Schwung wurde nicht zielbringend eingesetzt. Diesen Sommer müssen ganz viele „endlich wieder“ in die Ferien geflogen sein.

Bern ist überschwemmt von TouristInnen. Andernorts ging es gleich, Europa muss eine Feriendestination sein, muss man mal gemacht haben. Irgendwann kommen in den Medien Statistiken.

Aus Kirchen kann man austreten, was die Gesellschaft verändert, keine Frage.

Eine andere Welt als diese eine haben wir nicht. Mit der sind wir auf Gedeih und Verderben verbunden.

Was denken sich die Menschen? Irgendwann habe ich aufgehört, die Menschen, z.B. „Die Schweiz“ verstehen zu wollen. Im Dorf war es relativ klar und übersichtlich. Es war jeweils ein Dorf, maximal zwei.

In der Stadt gibt es Bubbles. Alle schwirren in ihre Bubbles, ich nenns Nischen, dann fehlt Letztlich der Austausch. Hat früher das SRF geboten mit Politsendungen. Natürlich wirde hart diskutiert, aber es wurde noch miteinander gesprochen und über andere politische Einstellungen nachgedacht.

Heute spucken alle ihre politischen Überzeugungen aus. Das kommt mir immer vor wie Lamas, sie spucken ihre Spucke irgendwo hin, manchmal geht sie ins Auge.

FDP hatte Wahlauftakt und behauptet frisch fröhlich, Keller-Sutter habe mit ihrer Abwicklung der CS die Schweiz gerettet. Da sind wir alle so froh, dass uns eine FDP via Notrecht rettet! (8-ung) könnte Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten)

U. a. war in den Medien zu lesen, dass als die UBS gerettet werden musste von den Schweizer SteuerzahlerInnen, die CS auch gerettet wurde, einfach vom Ausland. Die UBS hat teilweise vermutlich nur, ihre Hausaufgaben gemacht, Breitseiten, die Bussen nach sich zogen, verkleinert.

Die CS hat gewurstelt, weil sie sich klüger vorkam. Das hat sich über Jahre hingezogen. SVP Maurer, vor Keller-Sutter Finanzminister ist zurück getreten, der wusste, was er Keller-Sutter hinterliess. Man fühlt sich keinem Volk verpflichtet, sehr wohl aber der eigenen Karriere und Partei.

Völlig analog läuft es beim Umweltschutz: Wenn Innovation und neue Technik sich auszahlen, dann gerne „ja“. Eine andere Einstellung dem eigenen Leben und der Erdkugel gegenüber „nein, danke“.

Grosse Kirchen, Kathedralen, Dome wurden früher über Jahrzehnte gebaut, jede Generation ein Glied in der Generationenkette. Gibt es heute so nicht mehr. Generationen fühlen sich nicht mehr einander verpflichtet. Wir Boomer sollen und von den Jüngeren auf der Nase rumtanzen lassen? Danke der Anfrage, „nein danke“.

Wie laufen die Prozesse ab, finde ich wichtig. Das jeweilige Thema kommt dazu, die Art, Aufgaben, Probleme zu lösen, bleibt sich gleich, Menschen auch Gesellschaften haben Routinen, die sie hervor holen und danach eine Lösung oder die lange Bank zum Aufschieben, wählen.

Segregationspflicht, Harald Schmidt

Die politischen Bubbles stehen über allem, befindet die Linke. Hier der Link zum Watson Artikel.

Wie soll eine Demokratie funktionieren, wenn sich niemand darum kümmert, politisch andere Meinungen kennen und verstehen(!) zu lernen, integrativ tätig ist, ohne seine eigene Position zu verlieren?

Man kann sich abgrenzen politisch, das ist in einer Demokratie erlaubt, wird ständig gemacht. Bloss eine Demokratie verzichtet nicht auf Meinungsfreiheit. Egal, wo jemand politisch steht, er oder sie wird immer Menschen finden, die das Gegenteil der eigenen politischen Meinung haben, legitimiert durch die Meinungsfreiheit in einer Demokratie.

Also muss es Menschen geben, die in alle politischen Lager gehen können, mit allen sprechen, alle verstehen und sich nicht in eine Ecke drängen lassen.

Harald Schmidt lebt als Satiriker und Autor. Er sagt logischerweise, dass er immer Material sammelt, wohin er auch kommt, bzw. geht.

Joachim Gauck bewundere ich für seine integrativen Fähigkeiten. Er kann hingehen, wo er will, er versteht alles. Theologisch würde man von Ätiologie schreiben, in der Schweiz nennt man alles „historisch gewachsen“. Wie kommt es dazu, dass Menschen so denken, wie sie denken, so handeln, wie sie handeln.

Mit diesem Verständnis ist absolut nichts gesagt über die menschliche, bzw. politische Position, die jmd. hat. Gauck hat immer eine politische Meinung. Die fügt er immer erst nach dem Verständnis ganz geduldig und liebevoll an.

Das ist ein Ziel von Altersweisheit, dass man vor der eigenen Meinung Verständnis und Geduld für die Meinung selbst politischer Gegner aufbringt.

Eine Demokratie lebt letztlich vom Konsens, vom sich Zusammenraufen. Wenn alle nur in ihren eigenen Bubbles existieren wollen, was die Linke auch in der Schweiz drastisch und dramatisch formuliert, dann gibt es Extreme, Links und rechts. Die blockieren sich gegenseitig, was eine Demokratie blockiert, unregierbar macht, was man sehr schön an der Parlamentsarbeit der Schweiz zeigen kann. Pendenzen, also ganz gewichtige politische Geschäfte wie AHV, IV, Krankenkasse werden hin- und her geschoben über Jahrzehnte.

Der Bundesrat weicht aus, wo er kann. Die CS, deren Katastrophe sich über Jahre abgezeichnet hat, wenn frau den Mainstream Medien glauben darf, wurde per Notrecht(!) abgewickelt, was überhaupt nicht demokratisch ist.

Das Ende der Diskussion, die politische Blockade und für sowas gibt es dann Notrecht auch in der Demokratie.

Natürlich schreit das Volk z. B. CS, genützt hat es nichts mehr. Es gab eine CS Versammlung, die eine Kropfleerete war, die Fakten waren nicht mehr zu ändern, zu spät ist zu spät.

Bubbles sind gut, man mag sich nicht andauernd mit allen politischen Meinungen auseinandersetzen, wichtiger sind Menschen, die ihre eigene Bubble verlassen können und sich selbst bleiben. Ein hübsches Foto ist keine politische Freikarte.

Das woke Getue ist völlig ausser Rand und Band, das social blaming zur Alltagsbeschäftigung verkommen, in einer Demokratie gilt nicht der Linken Meinung, es gilt die geltende Verfassung und die geltenden Gesetze.

Alles andere artet unwidersprochen in eine Diktatur aus.

Politisch finde ich, ist einmitten angesagt. Nein, die politische Mitte stimmt überhaupt nicht in allen Punkten mit meiner politischen Meinung überein. Aber Blockadepolitik ist noch untauglicher. Es menschelt ganz gewaltig überall.

Am Schlimmsten für mich wäre, wenn ich nicht ganz gut aufpassen würde, ob mein Denken logisch bleibt. Das kenne ich aus der Sektenkunde, in jeder Sekte, in allen Gemeinschaften, Freikirchen etc. machen intelligente Menschen mit. Intelligenz ist keine Freikarte, sich nicht zu täuschen, vgl. Jürgen Habermas und das politische Manifest gegen die Ukraine von Alice Schwarzer u. a. Schwarzer war mir nie Massstab. Sie war immer polemisch.

Schweiz und Behindertenpolitik

Theorie und Praxis liegen weit auseinander. Wer von Behinderten auf ÖVs angewiesen ist, hat verloren. Ganz lange ca. zwei Jahrzehnte hatten die SBB und die ÖVs Zeit Bahnhöfe und Haltestellen behindertentauglich umzugestalten.

Diese Theorie wäre gut gewesen, bloss passiert ist zu wenig. Ich sollte als Elektrorolli Fahrerin immer zum Voraus wissen, ob der Bahnhof, die Busstation nun taugt, um flach reinzurollen, was ich natürlich nicht auf die Reihe bekomme.

Samstags bin ich auf dem Markt in Bern anzutreffen, so auch letzten Samstag. Je nach Wetter und Batteriestand benutze ich andere ÖVs, um etwas an die frische Luft zu kommen. So wartete ich letzten Samstag, der erste Bus nimmt mich nicht mit von der Haltestelle in Bern.

Das kann zwei Dinge bedeuten. 1. Diese Station taugt nicht, um Rollis mitzunehmen, 2. Ich wurde übersehen, es hat ziemlich viele TouristInnen in Bern, die laufen überall rum auch ausserhalb der Lauben.

Der zweite Bus nimmt mich mit, eine Passagierin hat den Buschauffeur auf mich mit Rolli aufmerksam gemacht. Ich bedanke mich höflich, was soll ich sonst? Niemand kann was ändern, TouristInnen sind TouristInnen und zu viele Eindrücke für Busschauffeure sind zu viele. Es war sehr freundlich, dass die Passagierin sich für mich eingesetzt hat.

Bloss würden die Abmachungen eingehalten, könnte ich selbständig sein.

Auf Watson die letzten Tage Kommentare, alles sei bestens geregelt, die Masse der Behinderten sowieso verschwindend klein, es widersprach niemand, also 22% Wohnbevölkerung Schweiz irrelevant, verschwindend klein und die Non-binären, die nun echt verschwindend klein sind, haben eine solche Finanzkraft, dass ein Kim de l’Horizon mit Bundesrat Maurer diskutieren wollte.

Geduld und politischen Willen, was zu verändern, hatte ich Jahrzehnte lang. Heute ist mir die Geduld längst abhanden gekommen, vor den politischen Karren lasse ich mich nicht mehr spannen. Die gesellschaftliche Entwicklung läuft gegensätzlich zu jedem Versuch einer echten Inklusion.

So verkehre ich in meinen Nischen und habe es dort lustig. Tat ich gestern an verschiedenen Orten, auch der Arztbesuch der sieben Katzen war lustig. Mir fällt immer was ein, um Freude zu haben. Nur kurz setzte ich mich für tief ausatmen ein, als ein Katzenwelpe unkooperativ war und Pech hatte, dass Blut nicht aus seiner ersten Vene floss. Das zweite Vorderbein musste herhalten.

Irgendwann am Nachmittag kam ich zurück mit kiloweise Katzen natürtlich überirdisch mit Handrolli. Der Hauszugang war zugeparkt, irgendwer am rein- bzw. rauszügeln, ein Mietwagen stand davor. Ich parke nicht zu, stelle mein Auto in die leere Anfahrt des nächsten Hauses.

Komme ich runter mit dem Elektroroll, hat ein drittes Auto beide vorgängig geparkten Wagen zugeparkt. Drei Frauen schwatzen munter, es ist ihnen völlig egal, dass zwei Autos zugeparkt sind. Ich bitte sie vorwärts zu machen, da kommt die Frau mit dem rot-weissen Hund, der immer kläfft und blufft mich an, ich sei eine Teilzeitinvalide. Das hat dann eine Spontiantwort abgesetzt, wie blöd ich sie finde, unfähig Hunde zu erziehen, aber nun noch mit Hütehund. Das ist garantiert ein guter Hüteplatz, dann kläffen hernach zwei Hunde.

Der Hund, der zum Hüten gebracht wurde, gehörte einer Fussgängerin, die gut laufen kann. Im Auto sass eine gehbehinderte Frau, die an zwei Stöcken lief, aber nicht der Inhalt des Transportes war. So werden Behindertenparkkarten missbraucht, um Hunde zu transportieren, was schlicht und ergreifend KEIN BEHINDERTENTRANSPORT IST, aber sehr bequem, weil beide Hundebesitzerinnen zu faul zum Laufen waren.

Lieber andere Autos, also genau zwei nötigen, was natürlich verboten ist. Wenn schon Autos rumstehen, dann kann nicht einmal ein Auto mit Behindertenparkkarte zuparken. Auch solche Autos müssen sich an die Verkehrsregeln halten.

Verein Inklusionsinitiative

Hier der Link.

Da kann sich jedEr selbst seine/ihre Meinung bilden. Immerhin beruft sich dieser Verein auf die entsprechende UNO-Menschenrechtskonvention.

Die wirkt überhaupt nicht in der Schweiz, die Einstellung Behinderten gegenüber war noch nie so katastrophal wie in den letzten zwei, drei Jahrzehnten. Die Einstellung der Menschen, „wir sind die Normalen und die Behinderten sind Menschen nicht zweiter Klasse sondern 5. Klasse oder 7. Klasse“, wird immer schlimmer.

Absolut gute Erfahrungen mache ich, wenn schnell ein Rollstuhl geboben werden sollte. Das sind Hilfeleistungen von einigen Sekunden. Die Aufgabe ist klar, rasch mit anpacken, natürlich zu 99% sehr gerne.

Aber sonst, geh mir weg und hör auf: Ich AHV-Alter werde von allen und jeder/jedem belehrt wie wenn ich ein Windelpack mit Schnuller im Mund wäre. Neulich im Migros half mir jemand rasch und reichte mir Produkte, die ich kaufen wollte. Situativ spottete ich, wie geistige Behinderung ich nie erreichen werde in den Augen vieler Menschen, ich sei viel schlimmer behindert. – Aus irgendeinem Grund bekam mein schwarzer Humor, mein Spott und Hohn, Resonanz, wurde verstärkt und gedanklich weiter gesponnen.

Es war ein weisshaariges Ehepaar. Alte Menschen in der Schweiz werden sehr schlecht behandelt, ausser man kann an ihnen verdienen. Vielleicht hatte dieses Ehepaar passende Eigenerfahrung.

In der Regel fliehe ich, bin in meinen Kistchen wie Autos, meide die Öffentlichkeit, bewege mich in meinen Nischen. Als Fussgängerin wurde ich ewig gefragt, ob ich mir den Fuss verstaucht habe. Ich war je nach laune auch sarkastisch und nannte mein Lebensalter, wie lange dieser fuss nun schon verstaucht sei.

Solange im behinderten Menschen nicht zuerst der MENSCH gesehen wird, ist es so schlimm bzw. eben noch schlimmer als bei jeder anderen Diskriminierung, Ableismus pur. Paternalismus kommt zum Zug bei all den Therapien, sozialen Angeboten, Freizeitaktivitäten, Behinderten Breitensport, alles zum Vergessen.

Ich wurde mit 6 Jahren auf einen Pferderücken gesetzt in einem normalen Reitstall, ich wurde ewig klein gemacht, weil ich natürlich die Bewegngen nicht konnte und insofern litt ich. Das ist kein Vergleich mit dem Leiden, was all die sog. therapeutischen Reitställe bieten, irgendwelche PferdebesitzerInnen fühlen sich ach so überlegen über all diese behinderte Kundschaft, können teilweise absolut nichts, schwurbeln rum, sind eingebildet und überhaupt nicht ausgebildet. Eigenes Pferd oder das Angebot ist irgendeine Sportart und entsprechen nur Beleidigungen wegstecken, weil Einbildung ist Einbildung und Paternalismus ist unerträglich.

Wie will eine neuer Text in der Verfassung das Schicksal Behinderter in der Schweiz verändern? Ich glaube nicht dran.

Es geht um Einstellungsfragen: Nicht Behinderte haben Angst vor Behinderten, weil sowas(!) in ihrem Leben nicht vorkommt. Darum antworte ich stets auf die Frage: „Geit’s?“ „Ja, es geit scho 65 Jahr, da hoffen ig doch sehr, dass es hüt o no geit.“

Klassische Situation beim Einkaufen. Noch nie wurde ich gefragt, ob ich ein Produkt von weit oben brauche, was mir einE FussgängerIn ganz einfach reichen könnte. Steretyp kommt die Frage: „Geit’s?“

Siegeszug Atomlobby

Hier der Link zu Euronews. Wer hätte das nicht gedacht, Atomstrom ist per geschickte Lobbyarbeit als grün zu vermarkten.

Das ist mir ewig lange aufgefallen, dass Umweltschutz z.B. bei Bussen des ÖVs Berns immer als CO² neutral angepriesen wird, wie wenn das die ultimative Antwort auf die Umweltschutzfrage wäre.

Bloss wenn nicht fossile Energie mit welcher Energie fährt dieser Bus und woher kommt sie und wieviel Schaden an der Umwelt hinterlässt diese Art des Antriebs.

Lobbyarbeit und den Menschen kann offensichtlich alles als „grün“ verkauft werden, der Ausstieg ist nicht geplant sondern der Neueinstieg.

Dass über Atomspaltung geforscht wird, finde ich korrekt und in Ordnung. Dass aber Atomkraftwerke gebaut werden sollen und als grün angepriesen werden, die Endlagerungsfrage nicht gelöst ist noch die Brennstäbe mit heutiger Technik wiederverwandt werden können, dann ist Atomspaltung nicht die Antwort auf die momentane Energiefrage.

Wer über Fukushima liest, der/die/das bekommt einen Einblick, wie unkontrollierbar ein atomarer Unfall ist, wenn es zum sog. Supergau kommt. Die Wissenschaft kann voraussagen, wie lange dieser Supergau Japan und die ganze Welt beschäftigen wird, momentan etwas über ein Jahrzehnt.

Offensichtlich wollen die Industrienationen nicht begreifen, dass sie kürzer treten müssten, nein, es soll bis zum bittern Ende im gleichen Stil weitergehen, übermässig Ressourcen verschlingen und mit Lügen die Massen lobbyieren, dann glaubt sie jeden Unsinn.

Man gebe sich keinen Illusionen hin. Die Ansammlung von politischen Fragen, bzw. Problemen, die der Westen vor sich herschiebt, ist so gross und komplex geworden, ich wage nicht eine Prognose, wo der grosse Einbruch als Erstes kommt.

Irgendwo kann eine Krise auftreten, unser Bundesrat wird „abwarten und beobachten“, die Karten werden neu gemischt.