Welche Medien berichten über Behindertensession?

Solange 22% der Wohnbevölkerung Schweiz nur die klassischen InsiderInnen interessieren, also Behinderte und ihre positiv zugewandten Menschen, alle die, die sie nicht flicken wollen, nützen sämtliche politischen und anderen Anstengungen Behinderter wenig.

Die Schweiz versteht es hervorragend Behinderte gegen Behinderte aufzuhetzen. So sind sie nun Piraniahs und fressen sich im Streit gegeneinander willigstens auf: Nur Para- und Tetraplegiker haben eine Lobby im Bundeshaus.

Blinde und Sehbehinderte haben zwei Verbände, die sich irgendwann zerstritten haben.

Hörbehinderte bekommen an der Behindertensession im Bundeshaus keinEn GebärdendolmetscherIn, Pro Infirmis sprang ein. Gebärdensprache kämpft um Anerkennung als 5. Landessprache.

Ich finde, alle Behinderten, die als Baby eine andere optische, akustische oder haptische Sprachentwicklung durchgemacht haben, gehören anerkannt, gesellschaftspolitisch berücksichtigt.

Ich kriege seit ca. 20 Jahren immer des öftern negative Rückmeldungen, weil Zivilcourage eines meiner Hauptmerkmale ist. Grund: Mit zunehmendenm Alter kann ich Normalsprache in der Muttersprache immer weniger simulieren durch Kompensationsleistungen, d. h. Simultanübersetzungen Französich, Latein, Englisch, Griechisch, Hebräisch, Spanisch in meinem Kopf, bevor ich rede.

Das ging früher in Milisekundenschnelle, sämtliche Begriffe, die mir einfielen, fügte ich in einen Mundartsatz korrekt zusammen, drehte die Satzkonstruktion um.

De facto ist mir Englisch am liebsten, weil die klarste Sprache, die Worte kaum je so diffus wie im Deutschen.

CPs haben extrem Mühe mit Französisch, hindert meinen Kopf nicht, franz. Worte in Mundart einzuflechten, wenn mir der Mundartbegriff nicht spontan zusätzlich einfällt.

In irgendwelcher mir bekannten Sprache, den passendsten Begriff als erstes zur Verfügung zu haben, entspricht meiner neurologischen Situation.

Ich werde dann angeschnautzt und/oder angeschrien, ich solle gefälligst Berndeutsch reden. Die bestehende Sprachbehinderung, verursacht durch meine andere, optische Wahrnehmung wird ausgelegt als „Bluff“. Da habe ich sowas von „GEWONNEN“.

Natürlich kann ich x Sprachen, aber es ist ein Defizit, wenn sie alle durcheinanderpurzeln und nicht schön sortiert in meinem Gedächtnis abgelegt sind, sondern nach dem Prinzip in die Sprache einfliessen, „first come first serve.“

Wer mag, kann dieses Englisch selbst übersetzen, Deutsch eiert rum für meine Empfinden.


Was wird aus der Behindertensession? Entfaltet sie Wirkung oder entpuppt sie sich wie manches vorher als Eintagsfliege, resp. Halbtagsfliege?

Die Diskriminierung Behinderter ist selbstverständlich geworden in der Schweiz, seit Blochers „Scheininvalide“.

Sie nicht als Diskriminierung erkannt wird.

Sie gilt als gesellschaftlich akzeptiert und völlig NORMAL.

Jorunal21* hat sie bisher nicht zur Kenntnis genommen: 22% Wohnbevölkerung Schweiz uninteressant, aber sämtliche Flüchtlinge, Kriegsopfer etc. schon?


…* Link führt zu „Vergessenen Themen“ beim Journal21

Was sind dann die 22% schweizerische Wohnbevölkerung? Noch nie ins Bewusstsein getretene Themen? Andernorts, je weiter weg, desto lieber, wird genau hingeschaut. Das eigene Haus, die Schweiz wird nicht sauber gehalten.

Psychexodus kämpft seit Jahrzehnten gegen den „fortgesetzten Holocaust“ in den schweizerischen Psychiatrien: Endlos, seit Jahrhunderten entsorgt die Schweiz unbequeme Mitmenschen, hauptsächlich Frauen(!), in die Psychiatrie, stopft sie voll mit Psychopharmaka und so sediert, sind sie lebenslange PSYCHIATRIEOPFER.

Behinderte sind in der Schweiz inexistent, daran wird eine Behindertensession nichts ändern

Wenn Behinderte nie in den Medien auftauchen oder wenn, dann nur mit Klischees behaftet, dann sind sie gesellschaftlich und politisch inexistent. Zudem haben sie keinen Zugang zum Rechtssystem ausserhalb irgendwelchen Streitereien und Gerichsprozessen über die IV.

Die Unabhängigkeit der Justiz präsentiert sich dann so: Im BSV sind alle(?) Themen und gesellschaftlichen Bereiche für bzw. gegen Behinderte beheimatet: KK wer überhaupt Zugang zur Medizin kriegt und nicht bloss zu den Falschdiagnosen, die ein behindertes Leben völlig ruinieren können, inklusive zu früher unnötiger Tod und/oder Suizide.

BSV hat IV unter sich und sämtliche Behindertenorganisationen, die JuristInnen haben nur und ausschliesslich für IV-Rechtsangelegenheiten, die hängen finanziell am BSV Tropf: Procap, Inclusion Handicap, AGILE.ch etc. etc. Logisch, dass sie die Hand, die sie füttert nur ganz vorsichtig beissen, damit ihre finanzielle Unterstützung vom BSV nie in Frage gestellt wird.

Das soll ein demokratisches System sein punkto Zugang zur Justitz? Ich habe punkto meine Person, behindert, x Straftaten vorliegend, die allesamt keinen Zugang zur Justiz finden, weil ich nun ja im Rolli sitze, also offiziell eigentlich nun ab 2017 irgendwie oder auch nicht zu den sichtbaren Behinderten gehören würde.

Macht die Repression nicht geringer, einfach anders. Mit viel Glück habe ich die Kontrolle über meine Finanzen zurückerobert, sämtliche sog. Fachpersonen haben mein Erbe grosszügigstens für sich oder andere verteilt wider die Gesetze, ich hatte innerhalb kürzester Zeit Millionenverluste, die ich sofort stoppen musste, sonst habe ich umgehend gar nichts mehr, bin wieder einmal wider sämtliche Gesetze auf Almosen der Zunft zu Schmieden angewiesen.

Der Neid, der sich zusammenbraut, wenn ich behindert und vermögend bin, ist erstaunlich und beklemmend. Ich wollte immer freundlich sein, nicht arrogant, nicht herabblickende Patrizierin. Ich wurde innerhalb von zwei Jahren eines Besseren belehrt: Zuerst müssen die jeweiligen Reviere abgesteckt werden, dass mein Erbe mir gehört und nicht jedEr sich daran bedienen darf noch kann. Die Begehrlichkeiten anderer übersteigen meine Finanzkraft um ein x-faches.

Es ist und bleibt klar. 1. Bekomme ich für mich Erleichterungen punkto Bewegungen und Alltagsbewältigung, 2. Gute Werke zu Gunsten z.B. CP Frauen, geistig Behinderten, Thema Lebensfreude, Erfahrung von Selbstbestimmung, theologisch“Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes“ 2. Spenden, die übrig bleiben, gehen ins „Tischlein deck dich“, die Bevölkerungsgruppe, die für Mahlzeiten und den täglichen Bedarf ansteht, oft Obdachlose inklusive.

Dazu habe ich momentan eine Treuhandfirma. Ich habe meine Konzepte in meinem Kopf. Die anderen und seien es nur wenige Personen, ohne Überspringen von Teilgedanken zu kommunizieren, ist eine Herausforderung, weil, wenn ich nur jeden fünften Satz laut sage, mir alles dazwischen logisch ist, dann fehlt Info, die andere brauchen. Ich werde zugetextet mit Sachverhalten, die mich nicht interessieren, die ich unwichtig finde und meine Geschichten in Rechtssätze und Paragrafen umzugiessen, ist eine Herausforderung. Oft werde ich angegangen, ich würde plappern. Nein, ich erzäle in Geschichten und kontrolliere stets, ob ich Ernst genommen werde.

Wenn Kommunikationsstile so unterschiedlich sind, braucht es eine Übersetzung von meiner assoziativen Denkart in eine gesetzliche Sprache und dann Texte, Verträge, was immer der Rechtsstaat braucht und ich will, damit nicht irgendwelche Profiteurinnen mir mein Lebenswerk umstossen.

Ich nenne es „Gute Werke tun“ und den Übergang meines Erbes in eine sinnvolle Stiftung bzw. Verein, wie immer das dann rechtlich, verbindlich heisst und GILT.

Einmal in meinem Leben, will ich das bekommen, was ich will und nicht andere für mich bestimmen wollen.

Was natürlich schwierig ist, wenn der Zugang zum Rechtsstaat grundsätzlich verweigert wird.


Behindertensession Aufzeichnung des Livestreames zur Verfügung gestellt von Pro Infirmis

Arena

Behinderung gegen Behinderung

Wenn ich NT wäre, würde mich erstaunen zu lernen, dass es verschiedene Klassen von Hirnverletzungen gibt: Mindestens zwei, die erster Klasse, das sind die Menschen, die auf ein Leben ohne Hirnverletzung zurückblicken können. Es gab eine Zeit davor, in der sie ihre vollen Hirnfähigkeiten hatten, vor dem Unfall, der Hirnblutung oder was es immer war.

Dann gibt es nach der Vorstellung einiger von ihnen die Menschen zweiter Klasse, das sind z. B. wir CPs mit Geburtsgebrechen, wir kleinen, durch und durch doofen, speichelnden SpastikerInnen, mit durchaus chronischen Schmerzen aber nicht mit diesen anderen Schmerzen, die direkt durch eine Hirnverletzung entstehen können, manchmal nach Jahren verschwinden und medikamentös behandelt werden müssen, weil schlicht unerträglich schmerzhaft.

Unser Kletterkurs von fragile ist in Teile zerfallen, da setzt sich jung zusammen, versus die beiden Alten. Das ist eine übergreifende Abspaltung, weil die Alten nicht um ihre Meinung gefragt aus einem „normal“ Hirnverletzten und einer CP bestehen. Dank unserer Altersweisheit schaffen wir beiden es auszukommen, obwohl wir hirnverletzungsmässig Gegensätze sein sollen.

Dann spielt eine Person ihre Hirnverletzung gegen die unsere aus, sie fühlt sich definitiv besser und benimmt sich in meinen Augen überheblich. Die Überheblichkeit von BernburgerInnen habe ich v.a. eine Kindheit lang und bis heute ertragen und ich finde Überheblichkeit nur eins, grässlich.

Ich schätze, dass es in unserem Kurs im Ganzen drei CPs gibt, zwei junge Männer und mich. Ein Mann kann leider kaum sprechen: Wenn die Lähmung und die Spastizität in den Sprechorganen liegt, dann ist bald einmal Ende der Gesprächigkeit. Dieses mechanische Nicht-Sprechen-können hat nichts mit der vorhandenen Intelligenz zu tun. Aber, der Aufwand in Kontakt zu kommen, ist natürlich grösser. Sicher muss frau Sätze vorschlagen, damit Mann mit Kopfschütteln, bzw. -nicken bestätigen oder verneinen kann, was zu sagen ist. Mir scheinen seine Augen sehr aussagekräftig und ich stelle mir vor, dass Menschen mit engem Kontakt zu ihm in seinen Augen lesen können, was gemeint ist. Der Alltag besteht aus x Repetitionen, immer gleichen Abläufen. Mit etwas Gespür, weiss frau wohl rasch, was ein stummer Mensch möchte.

Der Zweite ist immer in Bewegung, was natürlich gerade mit einer Hirnverletzung nicht einfach auszuhalten ist, aber nur weil sich seine Hirnverletzung so manifestiert, ist er kein Mensch zweiter Klasse. Sämtliche Defizite Hirnverletzter sind für sämtliche Mitmenschen mühsam zu ertragen, weil stereotyp gleich, es sind nur winzige Veränderungen erreichbar, wenn ein Hirnschaden so gross ist, wie er nun mal ist. Die vielzitierte Plastizität der Gehirne ist klar vorhanden und bei einem Vorfall kann durch rasches medizinisches Eingreifen oft sehr viel gerettet werden, in die Reversibilität überführt werden, aber längst nicht alles.

Es gibt ganz fiese Leistungsmassstäbe: Ich z.B. fahre Auto, was wenige Menschen mit Hirnverletzung können. Ich habe mit zwei Hirnverletzungen einen Hochschulabschluss gemacht und 16 Jahre darauf gearbeitet. Trotz Hirnverletzung bin ich IQ-mässig hochbegabt. Tja, die Hierarchie muss auch unter Hirnverletzten stimmen und ich lasse mich nicht von Hirnverletzten angeblich erster Klasse, die definitiv leistungsschwächer sind als ich, unterordnen.

Also zurück zum zweiten CP Mann: Er hat auch Spastizität in den Sprechorganen. Hat auch hier nichts mit seiner Intelligenz zu tun: Lesen kann er, er hat ein Smart- bzw. I-phone, guckt dort Zug- und Busanschlüsse in atemberaubender Geschwindigkeit nach und kann mit GA durch die ganze Schweiz reisen. Seit einem Jahr lernt er Englisch, ob für eine geplante Reise oder einfach so, habe ich noch nicht verstanden.

Beide werden ausgebildet im Sichern von KlettererInnen. Das ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die über Leben und Tod entscheiden kann, nebst dem, dass mit eingeschränkter Beweglichkeit die Bewegungen individuell angepasst werden müssen. Wir sichern mit Grigri. Das ist ein sehr sicheres Gerät, allerdings finde ich das Abseilen nicht einfach, weil die Bewegung am Hebel, der die Blockierung löst, ganz klein sein müssen, damit das Abseiltempo stimmt. Je nach Durchmesser des Seils unterscheidet sich das Seildurchrutschtempo zudem. Die festinstallierten Topropes haben einen dickereren Durchmesser als die Seile, die für den Vorstieg benutzt werden.

Ob die beiden je voll selbständig werden im Sichern, weiss ich nicht, aber sie werden gelehrt und können ihre maximale Freiheit auskosten und das finde ich bei einer Behinderung wichtig, dass wir auf passender Augenhöhe ernst genommen werden und selbst entscheiden können, was wir lernen wollen und gucken können, wie weit wir uns in unserer Lernfähigkeit richtig einschätzen. In meiner Behinderung will ich nicht künstlich noch behinderter gemacht werden durch gut gemeinte aber völlig unkorrekte Bevormundung.

Gestern hatte ich die Gelegenheit zu beobachten, wie diese Person, die sich als erstklassige Hirnverletzte fühlt, völlig ausser Rand und Band sichert: Ihre gesamte Körperhaltung war beim Abseilen total verspannt.  Insbesondere peinlich sah aus, dass sie sehr breitbeinig dastand, die Hüftknochen gegen hinten kippte und den Beckenboden gegen vorne streckte. Klar ist sie korrekt gekleidet, trotzdem hätte ich sie als Kursleitung wegen dieser Haltung korrigiert, damit sie nicht sexuell aufreizend wirken muss. Das war schlimm anzuschauen und kaum auszuhalten, weil sie sich ungewollt exponierte. – Sie stand an der Wand, was ich verstehe, weil ich es auch so mache, ihre Front gegen die Halle gerichtet, Rücken zur Kletterroute gewandt. Ich stehe mit meiner behinderten, linken  Seite zur Wand, um mangelnde Kraft an der Wand abstützen zu können. Sie stand mitten in einer  freien, toprope Kletterroute statt auf der Seite, die eh blockiert war durch weggespannte Seile. Ehrlich, wenn Menschen mit Behinderungen drei bis vier Kletterbahnen belegen müssen, um eine Kletterpartie zu sichern, dann sollen sie in die Kletterhalle gehen, wenn sie niemand anderen stören. Das sah gegenüber der Sicherungstätigkeit von uns angeblich Zweitklassigen überhaupt nicht erstklassig aus!

Es hat parallell zu unserem Kurs immer Kinderkurse, die auch auf die einfachen Kletterrouten angewiesen sind und da muss man die Anlage teilen. Auch im eigenen Kurs will ich klettern können und nicht warten müssen, bis andere ihre Behinderung ausgelebt haben.

Das habe ich dann unmissverständlich geäussert. Später hat sich dieselbe Person angeblich im Namen aller KursteilnehmerInnen für den Kurs bedankt. Dagegen habe ich mich auch abgegrenzt: Es gibt solche Verdankungen im normalen Leben, aber sicher nicht nach wenigen Unterrichtsstunden und der Kurs geht nach den Sommerferien für die, die wollen, weiter. Eine solche Verdankung gehört an den Schluss eines gemeinsamen Weges. So wie sie vorgebracht wird, finde ich sie sehr hirnverletzt und weil stereotyp wiederkehrend, peinlich. Und so hirnverletzt, dass ich den feinen Unterschied nicht realisieren würde, bin ich noch lange nicht. Auch von Menschen mit Behinderungen lasse ich mich nicht bevormunden und schon gar nicht vereinahmen. Ich entscheide, wer in meinem Namen sprechen darf und wer nicht.

Nachtrag: Völlig unnötig speziell zu erwähnen, dass ich bei der Kursleitung und FRAGILE suisse reklamiert habe. Wenn ich einen Kurs für mich nicht geeignet finde, obwohl er das nach menschlicher Vernunft sein sollte, dann reklamiere ich. Das ist total normal. Auch hier agiere ich total normal, autonom und überhaupt nicht behindert.

Heil sein

Meine Traumatherapie führt mich stets an den Punkt, dass alle meine Fähigkeiten in mir selbst vorhanden und im Überfluss vorrätig sind, die ich gern hätte, die mir gerade mangeln, verschüttet sind, gerade nicht zum Zug kommen. Alles ist in mir angelegt, kann ich in mir selbst holen und ans Licht bringen. Welch eine Entlastung gegenüber allen anderen psychiatrischen bzw. psychologischen Ansätzen, mit denen ich gesund werden sollte. Völlig egal, welche Diagnose mir angedichtet wurde, die Fachperson bildete sich ein zu wissen, was zu tun sei und ich war irgendwie defizitär, hatte versagt und die Fachperson war der Wunderguru, der nie das so sehnlichst erhoffte Wunder tun konnte.

Ich denke, dass es nie funktionieren kann, wenn ein Mensch weg von sich selbst geführt wird, so oder anders per Fremdbestimmung heil werden soll: Etwas mehr Bewegung, etwas Kreativität, Tagesstruktur, sinngebende Beschäftigung, Tageslicht hopp an die Sonne, weniger negativ denken… Immer tat ich als Patientin was falsch und deshalb war ich in letzter Konsequenz selbst schuld an meiner miserablen Gesundheit. Die Schuldfrage wird unter dem Tisch dem bzw. der PatientIn rübergereicht und Schuld, auch eingebildete Schuld, macht krank, ist kontraproduktiv.

Ganz anders meine Traumatherapie: Gestern haben wir begonnen, meine miserable medizinische Begleitung und Behandlung anzuschauen: Das begann als kleines Kind, als mir gelehrt wurde, wenn meine Bewegungen normal wären, wäre ich es auch und hurra, hurra nicht behindert. Nun lässt sich eine Hirnverletzung nicht wegtherapieren, im besten Fall kann vieles kompensiert werden, aber die Hirnverletzung bleibt.

Ich hatte kaum je ein medizinisches Leiden, das nicht am Ziel vorbei, falsch oft auch sehr gesundheitsschädigend therapiert wurde. Das löst bei mir eine elementare Angst vor sämtlichen MedizinerInnen aus, nach dem Motto: Mach das Gegenteil von dem, was einE MedizinerIn rät und du bist medizinisch besser versorgt, als wenn du tust, was sie behaupten. Vor der Angst liegt meine Riesenwut, weil mir meine Lebensjahre und meine Lebensqualität gestohlen wurden, weil ich unter Nebenwirkungen von Medikamenten leide, die ich nie benötigt habe, weil die Diagnose falsch war und die Behandlung gesundheitsschädigend. Also ich habe Verständnis für meine Wut, aber dann könnte sie von mir aus in die Aare baden gehen. Wut schadet letztlich mir selbst. Das ist leider nur ein intellektueller Ansatz.

Natürlich gibt es religiöse Ansätze, das 12-Schritteprogramm lehrt und überhaupt ist Wut ein Haufen Arbeit, den ich armes Schluckerl wiedermal abarbeiten müsste, weil ich letztlich nicht bis zum Ende meiner Tage wütend sein will.

Anders die Traumatherapie, PITT: In mir ist die Heilung, mit der ich mich per Imagination verbinden kann. Ich habe eine genaue Vorstellung, wie meine medizinische Behandlung in meinem jeweiligen Alter idealerweise ausgesehen hätte. Alles kann ich imaginieren und damit in meinem Unterbewusstsein meine Lebens- und Leidensgeschichte überschreiben. Zu meiner Verwunderung schwindet damit meine Angst vor meiner eigenen medizinischen Kompetenz, ich fühle mich nicht mehr einsam, wenn ich für mich meine medizinischen Entscheide fällen will und muss.

Imaginieren ist für mich keine Aufgabe, die ich an einem Tag auch noch erledigen muss, zusätzlicher Stress, sondern es ist für mich Rückzug in mein Paradies. Das ist ein Riesenunterschied in meinem Erleben, statt zusätzliche Belastung, Erholung und Heilung pur. Wie schön, zu wissen, zu erfahren und erleben zu können, dass ich in mir selbst heil bin und dieses mein Heilsein wie ein Geschenk peu a peu auspacken kann, nicht ein Leben leben muss, dass ich nicht wirklich so leben will.

Menschen, die mich die letzten Monate regelmässig gesehen und begleitet haben, bestätigen mir, dass ich mich gesundheitlich zu meinem Vorteil verändert habe. Das bedeutet in der Hauptsache, dass wir alle froh sind, dass ich keine Depressionen mehr habe.

Und alle, die mich mögen und ich selbst, geben mir Zeit für meine Genesung. 80% der Traumatas sind verarbeitbar und dieser Weg ist mein Ziel.

Endlich so weit

Nächsten Freitagnachmittag kann ich mit einem Sozialarbeiter die Arbeit erledigen, die seit 9 resp. 15 Jahren ansteht. Ich gebe einen Teil der Verantwortung ab an meine beiden längst erwachsenen Kinder, die sich einen Deut für mich interessieren, deren Taufgeschenke ich bis zu nächstem Freitag in meinem Banktresorfach gehütet und aufbewahrt habe. Insbesondere ein voluminöses Vorlegebesteck macht, dass ich eine grössere Tresorfachgrösse anmieten muss. Goldvreneli, ein klassisches CH-Taufgeschenk sind sehr platzsparend. Es hat davon drei Sorten: Meine eigenen Taufgeschenke, die von Tochter Nummer eins und völlig systemwidrig, die höhere Anzahl für Tochter Nummer zwei, die in eine finanziell weniger rosige Lage geboren wurde.

Nun, die Taufe damals war für meinen Ehemann Nummer 2 ein aussergewöhnliches Ereignis, weil er bei der Geburt seines dritten Kindes über 50 Jahre alt war. Ich hatte nach meinem ersten Kind und dem Narkosefehler bei dessen Geburt ursprünglich ein absolutes Gebärverbot gefasst. Diese Diagnose stimmte nicht mit meinem Eigengefühl überein und so liess ich eine Zweitdiagnose erstellen, fand einen genialen Frauenarzt, der bereit war, eine zweite Schwangerschaft zu begleiten und das dann herrvorragend tat, als es soweit war.

Insofern war die Geburt meiner zweiten Tochter besonders und daher fielen ihre Taufgeschenke höher aus, als bei Kind Nummer eins, das eigentlich mit dem goldenen Löffelchen im Mündchen geboren wurde, aber weniger Taufgeschenke erhielt: Bei reichen Menschen lernt frau sparen. – Das ist nicht nur ein Bonmot, sondern genauso habe ich es realiter x-mal erlebt und erfahren.

Traumatherapieerfolge

Wie verschüchtert und verängstigt bin ich in die Traumatherapie gegangen mit dem einen grossen Hintergedanken im Kopf, dass diese Therapie so wenig hilft wie alle andern. Natürlich habe ich mich angestrengt, natürlich bin ich in der einen Depression, die ich noch erleiden musste, spazieren gegangen mit Begleitung. Ansonsten erledige ich mit meiner Energie Hausarbeit. Letzthin habe ich meinen Balkon mit viel Wasser runtergewaschen. Ich entsorge Kehricht, Flaschen, Pet möglichst selbst. Einfache Einkäufe erledige ich zu Fuss im Quartier, muss genau darauf achten, dass die Tasche für mich nicht zu schwer wird. Als Jonathan noch mitkam, konnten wir das Drei- bis Vierfache schleppen. ich bewundere ihn dafür und lächle still in mich hinein, welch grossartigen Körper er hat und wie er ihn einsetzen kann!

Jetzt bin ich alleine weg gewesen, ich war im Joh, in der CH, ganz nahe dieser Omeganichtkanzelei, darüber habe ich mich ausgeschwiegen. Auffallend: Meine Kraft ist noch perduer als vor dem CP-Schub.

Plötzlich fühle ich mich viele Tage wohl mit mir selbst, ich habe keine Fluchtgedanken. Ich könnte doppelt so lange hier Ferien machen, ich kann mich beschäftigen auf dem Campingplatz, mit Joh, mit Fahrübungen mit dem Trottinett, mit dem See. Ich habe die Musse Kindern beim Spielen zuzuschauen und finde es schön, wenn sie ihren Eltern in die Arme hüpfen. Ich sehe die Kleinen mit Eis, das in ihren Händchen riesengross aussieht und frage mich, ob sie das Ganze vertilgen können, wie Kleinspix immer Unmengen frisst und nie schwerer als 3,5 kg wird.

Ich bin so viel freier geworden. Schlafen tu ich ohne Medikament. Dieses Medikament hat als kleine Nebenwirkung den Gewichtszuwachs. Da liegt mein Gewichtsteufel begraben. Meine Gewichtszunahme in den letzten Monaten war ungewollt, massiv und hat nichts zu tun mit Völlerei meinerseits. Runter von diesem Medikament, das zudem meine Bewegungen negativ beeinflusst und in 2-3 Jahren kann ich Gewichtscheck machen und mich hoffentlich freuen. Weil ich noch rauche, hätte ich nie soviel zunehmen sollen!

Auffallend ist des weitern, dass ich mich mit Fremden unterhalten kann und irgendwie anders als früher auf sie wirke. Traumatisiert und unbehandelt wurde ich oft abgelehnt. Ich habe den Clown gespielt, weil mich das so sehr verletzt hat, dann wurde der Clown abgelehnt und nicht ich.

Zufälligerweise wohnt neben mir mein kleines Spiegelbild: 4 1/2 Jahre alt, Hemiparese rechts. Beide Eltern sind froh, mich so selbständig zu sehen, sie haben Fragen zur möglichen Entwicklung ihres Grossen, der glücklicherweise einen kleinen Bruder hat und im Geschwisterwettkampf mit ihm noch ganz viele Bewegungen freiwillig lernen wird. Die üblichen Therapien, Physio und Reiten sind im Gang. Ich empfehle Hallenklettern auch für die schmerzhaften Dehnübungen. Ich empfehle keine OPs an den Extremitäten, die sind nämlich gesund, die Zentrale, das Gehirn muss möglichst sanft und effizient gelehrt werden zu kompensieren. Der Papa ist Kletterer, wenn der Kleine etwas älter ist, sich weniger fürchtet, hat er das ganze Kletterparadies zur Verfügung. Er ist intelligent, denkt gerne, die Berufswelt wird ihm hoffentlich so offen stehen, dass er eines Tages sein eigenes Geld verdienen kann.

Plötzlich scheine ich umgeben von Kleinen und ihren Eltern, die von meiner Kraft, Erfahrung, Hoffnung profitieren können. Unsereins ist grossartig und anders. Ein Weltuntergang sind fehlende Bewegungen nicht. Sie können so kompensiert werden, dass ein Alltag bewältigbar ist. Velofahren, Zweirad, klar. Wie wäre es mit Stützrädchen? Der Junge ist noch so klein. Ich war sieben Jahre alt, als ich mit Stützrädern gelernt habe, Zweirad zu fahren. Der Junge hat viele Jahre Zeit, seine Bewegungen weiter zu verfeinern.

Was ich mir von der Traumaverarbeitung erhoffe, ist, dass ich den Schlüssel zu meiner Schreckhaftigkeit finde und wieder Töpfen kann. Aber schon mit dem Erfolg von heute habe ich ein total neues Leben.

Herzlichen Dank dafür, es ist KEINE Selbstverständlichkeit.

Gehirn hirnverletzt

In den 60er Jahren wurde ich mit meinem Geburtsgebrechen genau 1960, in ihrem Gründungsjahr von der IV erfasst. Bekanntlich sollte ich als Mädchen hübsch und adrett werden, total NT-konform und einen zukünftigen Multimillionären heiraten. So machte frau das, damals in meinen Geburtskreisen, von denen ich mich ideell und politisch unterscheide. Es hat auch in den Kreisen solche und solche und ausgerechnet jmd. aus ihnen hat mir letzthin unvoreingenommen aus dem Nichts lange und empatisch, ohne übliche Verurteilungen, zugehört und ich war total überrascht und natürlich unendlich getröstet. Diese Person hat eine akademische Ausbildung, die Zuhören-können beinhaltet. Logischerweise ist sie NICHT medizinisch geschult NOCH Psychologin.

Aus heutiger Sicht ist die Medizin der 60er Jahre passe, vieles hat sich verändert und verfeinert, insbesondere in der Neurologie. Würde ich heute mit dem gleichen Geburtsgebrechen geboren, würde ich nach heutiger Sicht völlig anders, heutig modern behandelt. Immer hoffe ich für meine zwei andere Drillinge (= Hemiparese links), sieben und zehn Jahre alt, dass ihre Seelen dabei ganz bleiben dürfen, wissen tue ich es nicht, sie haben beide grossartige Mamis, was zu 100% extrem hilfreich ist.

Immer hatte ich gedacht, das moderne Untersuchungsmehoden, z.B. ein MRI, das Ausmass eines Gehirnschadens anzeigen können und sich daraus die fehlenden Gehirnfunktionen ableiten. Das ist in meinem Fall eine Fehlanzeige. Meine Befunde sind gespickt voll mit Fremdwörtern, die ich als medizinischie Laiin selbst mit Übersetzungen nicht begreife, weil ich die Zusammenhänge und ihre Funktionen nicht kenne.

Um Funktionsausfälle feiner zu erfassen, ist ein neuropsychologischer Test notwendig. Genau einmal wurde das in meinem Leben mit mir gemacht, da war ich 51 Jahre alt. Nicht berücksichtig wurde meine kPTBS, also waren meine sämtlichen Symptome vermeintlich neurologisch. Ein Umstand, der nicht in mein Kopf will, warum Fachpersonen immer denken, Symptome hätten allein etwas mit IHREM Fachgebiet zu tun. KeineR denkt über seinen bzw. ihren Tellerrand hinaus. Ich als Betroffene erwarte medizinischen Rat und kann nicht piepsen, wenn ich es noch nicht weis, genau 60 Jahre lang: Herr Facharzt, DAS ist ein kPTBS Symptom.

Nehmen wir die vermeintliche Aggressivität von Menschen mit Hirnverletzungen. Was davon ist neurologisch und was ist kPTBS? Diese Frage stellen nur ich und mein Traumatologe. Sämtliches medizinisches Fachpersonal von den Professoren (in der Neurologie) über die gesamte Psychiatrie und Psychologie bis zu meiner Hausärztin haben diese Fragen  nie gestellt. – Das werde ich erst wissen, wenn ich die Traumaverarbeitung abgeschlossen habe: Sowohl hirnverletzte Menschen, wie auch taumatisierte Menschen leiden an Reizen, die für NTs nicht relevant sind. Während die beiden erstgenannten mit äusserster Disziplin und noch mehr Willen irgendein einigermassen schlecht gesellschaftskonformes Verhalten an den Tag legen, pfeifen NTs ein Liedchen, weil sie gerade angenehm überrascht und entspannt wurden. Sie leben nicht in einem Dauerkriegszustand, weil sie z.B. schreckhaft sind.

Erschrecken ist extrem energieraubend und meistens nehmen die ErschreckerInnen es persönlich, dass sie mich erschreckt haben und schreien mit ich totaler NT-Logik noch an: Der Schaden des Erschreckt-worden-seins muss um alles in der Welt durch Gehässigkeit vergrössert werden.

Das ist sowieso NT-Logik: Weil ich behindert sein muss, sind sie xyz und dann soll ich mich subito um SIE kümmern. Was ich erlebe, was ich wegen meinem So-sein-müssen aushalten muss, ist völlig wurscht. SIE sind der Nabel der Welt.

Ist es ein Wunder, dass ich am liebsten unter Meinesgleichen bin, mit Fachpersonen, die ICH als fachlich kompetent anschaue, insbesondere junge Physios und ansonsten denke: Lasst mich genau eins, in Ruhe, ihr habt Null Ahnung und davon viel.

Früher habe ich Naivling versucht zu erklären, immer wenn ich nicht verstanden wurde, dachte ich, ich hätte zu wenig genau erklärt. Ein ewiger Kreislauf meiner Überforderung.

Heute schliesse ich meine Türen: Die von Joh und Pius (= meine Wohnwagen), meine Wohnungstür oder meine Autotüren, die vom Cabriolet oder Skoda. Virtuell schliesse ich auch meine Türen. Meinesgleichen mag hier eines Tages kommentieren. Sachdienliche Fragen, die mir wichtig scheinen, beantworte ich noch heute gern. Wer aber die Basisbroschürenseiten von Fragile Suisse, bzw. Vereinigung Cerebral Schweiz und kPTBS (=Google) NICHT gelesen hat, wer sich nicht einmal zwei Std. Zeit nehmen will, um solch ein komplexes medizinisches Problem zu verstehen wie meins, der kann mich mal. Er bzw. sie beweist durch sein bzw. ihr Verhalten wie unwichtig ich ihm bzw. ihr wirklich bin.

BETROFFENE kennen die Probleme von innen, sie müssen nichts lesen, um sich und mich zu verstehen.

Ich verstehe mich nicht mehr als Erklärbärin. Tempi passati.

Sozial total inkompetent…

….so werde ich neurologisch und von der Gesellschaft, den meisten Menschen, tituliert. Da ist irgendwas dumm gelaufen oder warum arbeitet Jonathan gern für mich? Warum fühlt er sich vermutlich sehr gefordert, unsere Arbeit ist Akkordarbeit, aber in meiner Gesellschaft eigentlich wohl? Er ist mit mir freiwillig nach Hamburg ins Musical gereist.

Warum haben hier, in dem Blog, zwei studierte Fachkommentatorinnen laut aufgeheult, zu dem Zeitpunkt als ich mich weigerte, weiterhin ihr Spielzimmerchen zu sein? Ihre psychologisch wertvollen Kommentare habe ich zu 90% bereits gelöscht, weil sie die Kontraindikation zu einem kPTBS darstellen. Im Vorbeigang musste ich Respekt und Anstand mir gegenüber massiv durchsetzen.

Sobald dieser Blog auf den Niveau ist, auf dem ich ihn haben will, kann ich daran gehen, weitere LeserInnen zu motivieren, ihn zu lesen. Die gesamte Durchsicht meiner Posts steht dazu an und ich wette, dass ich mindestens 30% löschen kann, weil thematisch völlig irrelevant, weil nur eine psychologische Antwort auf die psychologischen Kommentare.

Traumatas spielen in einer völlig anderen Liga und Traumatas, auch chronifizierte, wie die meinen, können im Idealfall zu 80% verarbeitet und damit geheilt werden. Idealfall ich komme!

Klar, bin ich sozial inkompetent, sowas von. Wenn die Mitmenschen mit dieser Einsicht glücklich sind, dann sollen sie. Wie immer werden sie dann fröhlich sein, wenn ich will und dann schreien, wenn ich will. Sozial total inkompetent, wie ich bin, habe ich so meine fiesen Tricks:

1. evang.-ref. Pfarrerin der CH

2. 12-Schritteprogramm, 10 Jahre Intensivstudium und -anwendung

Mein Glaube hat mich gelehrt was ich glaube und das 12-Schritteprogramm wie. Mein IQ ist ca. 140, kaum je begegnet mir jemand, der bzw. die mir intellektuell überlegen ist. Ohne diese, meine Rückzugsmöglichkeit in meine Intelligenz wäre ich längst gestorben worden.

Monster

Ich bin ein Monster, so wie ich bin, sollte es mich nicht geben. Noch bin ich Fussgängerin mit Betonung auf noch. Das neue Schlafmittel fördert meine Ataxie, eine kleine, nicht ganz unwichtige, unerwünschte Nebenwirkung. Das Alte hat vermutlich mein Gedächtnis verschluckt. Ohne Hilfe meines IV-Assistenten bin ich nicht fähig Termine wahrzunehmen, sie einzuhalten.

Dumme Frage: Klar führe ich eine Agenda und ebenso klar schlucke ich seit Monaten Ginkosan. Mit 60 Jahren ist ein normals Gedächtnis gealtert, aber durchaus noch fit. Nicht so meins. Ich kann heulen, ich kann schreien, wen interessiert es? Nur mich.

Irgendwann und der Tag rückt immer näher, muss und will ich mich medizinisch neu aufstellen. Mein Traumatherapeut bewirkt Wunder und der Rest ist katastrophal. X Fehldiagnosen, erzählt von Neurologen, meiner Hausärztin, PsychiaterInnen, PsychologInnen, KESB, nennt sie und ich sage eins, ja, die auch.

Meine Physiotherapeutinnen sind immer auffallend kritisch und erzählen mir, was alles meiner Symptome NICHT zu einer klassischen CP gehört: z.B. Schreckhaftigkeit und miserables Gedächtnis. Kein Wunder bei dem Wust von Chemie, die mir die Psychiatrie zwangsweise verabreicht hat, ist meine Neurologie zusätzlich geschädigt, mein Magen auch, meine Bewegungen sowieso. Diesen ÄrztInnen ist das sowas von egal und meine suizidalen Depressionen, Chemie hin oder her, musste ich aushalten und oh Wunder, durch die Traumatherapie werden sie weniger häufig und weniger schwer.

In meinem Leben, weiss zuerst ich und dann mein von mir angefragter Traumatherapeut, dass es sowas wie eine kPTBS gibt. Ansonsten ist das in der CH völlig unbekannt: Weder war ich im Krieg, noch bin ich sexuell missbraucht worden, ich wurde nur gefoltert, nicht im Gefängnis sondern ab 1960 in der täglichen Physio neun Jahre lang und im PZM 2017 und 2018, Gesamtdauer sieben bis acht Monate: Stichwort Zwangspsychiatrie, Filme auf youtube zu finden.

Alte Posts

Weil mein Blog in juristischer und hoffentlich journalistischer Prüfung steht, lese ich gelegentlich in meinen ersten Posts von 2012.

Es lohnt sich für jedeN darin zu lesen. Die Posts sind zeitlos, engagiert und haben in all den Jahren ihre Aktualität nicht verloren, so alte Links prüfe ich nicht mehr auf ihre Gültigkeit, einEn SekretärIn habe ich bekanntlich nicht.

Irgendwann, wenn ich in den psychedelisch-psychologischen Jahren angelangt sein werde, werde ich Posts massivstens löschen: Ich war mindestens 18 Monate lang Spielball von zwei Psychologinnen. Vierbuchstabenwörter noch und nöcher. Ich könnte mich an meinen Haaren post festum reissen, dass ich sowas so lange zugelassen habe. Meine Gesundheit war in dieser Zeit unterirdisch. Trotz falschen Belehrungen, im Selbstverständnis fachlich kompetent, objektiv genau das Gegenteil, weil falsche Ausbildung, habe ich diesen Blogmist und den ganzen medizinischen Bocksmist überlebt. Soll mich niemand fragen, wie. Tatsache ist, dass es mich noch gibt.

Also, wer schmöckern und stöbern will, sei herzlich eingeladen, es lohnt sich. Hoffentlich viel Spass dabei.