Warzenschwein und Kabeljau

Heute begann mein Arbeitstag hochoffiziell vor 7 Uhr. Ich habe nun zwei gesunde Hände und Füsse, die helfen mir 12 Stunden pro Woche, einem Dorfpfarramt sei Dank.

Sie hat 18 Stunden reingesteckt, ich die Logistik, was extrem anstrengend ist, zwei Stunden gingen wir zusammen ins Solbad, nennt sich soziale Teilhabe. Wetten, dass meine Wohnung schon ganz anders aussieht.

Heute kam der Küchenumbauer, die ganze Küche wird ersetzt, auf meine Bewegungen und Kochbedürfnisse angepass, zwei Platten reichen völlig. Ich bin keine Hotellerie mehr.

Begin 7.45 Uhr. Ich kann Wohnwagen aber garantiert nicht Immobilien. Mein Kopf hat geraucht vom schlimmsten, bitte keine Fehler machen, das ist meine erste und letzte eigene Küche, der Umbauer ist behindertentauglich, überhaupt nicht Kopftätschelfraktion, der hat einen eigenen Sohn mit meiner bescheuerten Behinderung. Als Vater macht er es natürlich väterlich, als ältere Generation, aber voll Engagement. Er kennt seinen Sohn und kümmert sich im Team mit seiner Frau drum. Gab es zu meiner Zeit nie, ich war ausgeliefert.

Vier Stunden später, alle sind gegangen, ich plumpse ins Bett, mein Tag ist nicht fertig, ich muss zu einem neuen Hautarzt, mich juckts ausgerechnet unter der linken Achselhöhle.

Die frohe Botschaft ist, dass ich kein Warzenschwein bin, aber Alterswarzen habe, die sofort entfernt werden. Tat weniger weh als gedacht.

Nach sowas gehe ich gut essen, ein Superrat meines Papas, vorher war sowieso schwierig und dann kommen die Katzen dran, die verzehren nun frischen Kabeljau. Niemand frage mich, ob das preislich unter Katzenfutter geht. Sie findens lustig und schmausen, ich gucke zu und amüsiere mich.

Katzenlogik versus Menschenlogik

Ich füttere 10 Katzen. Logisch betrete ich irgendwann mit Nassfutter das Katzengehege. Erwartungsvoll überrennen mich bis zu 10 Katzen, wenn ich die Türe öffne.

Unlogisch ist, dass wenn ich die Tütchen aufreisse, nur die verbliebenen Katzen fressen und ich die AusreisserInnen mehrfach bitten muss zurück zu kommen, es gebe Nassnahrung.

Mindestens eine Katze will viel lieber spielen, ich überhaupt nicht auf der Dachterrasse rumrennen. Die Terrassentüre ist offen, irgendwann verschwinden AusreisserInnen dorthin, die andern Katzen haben ihre Bäuchlein längst gefüllt. Zurück bleibt Trockenfutter für diese eine Katze.

Dieses Spiel läuft immer mit wechselnder Besetzung, ausser ich mache Regenwetter Fütterung, die findet via Katzentunnel in meiner Wohnung statt, völlig ohne Versteck- und Fangspiele.

Es gibt intolerante Menschen

Die Schweiz rühmt sich die Meinungsfreiheit hoch zu halten. Zeitströmungen ist sie trotzdem ausgesetzt und es gibt hier wie überall Tabus.

Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob Tabus niedergerissen werden und es dadurch weniger werden oder ob nicht zeitgleich neue Tabus aufgezogen werden. Wenn irgendwelche Prügerknaben und -mädchen nicht mehr aus der Gesellschaft ausgestossen werden, dann gibt es andernorts Teilmengen der Menschheit, die nun neu genau zu der Kategorie gehören.

In der Schweiz muss alles seine Schublade bzw. Kategorie haben.

Jahrzehnte lang wurde behauptet, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau erreicht. Wenn ich als Frau davon nicht überzeugt war, die Lohngleichheit wurde nie erreicht, dann war ich ewig gestern. Das ist z.B. ein Tabu, was gefallen ist, die Bevölkerung gibt diese Ungleichheit heute eher ohne Ausreden zu.

Aber all diese sprachlichen Tabus, die aufgezogen wurden, eine Endlossache. Statt über Themen zu diskutieren, sich in die Haare zu geraten, sind heutzutage immer sofort alle persönlich betroffen. Wie kommen diese Menschen auf die Idee, wenn sie ihre Ideen formulieren, unfähig sind zu diskutieren, von ihrem Standpunkt abzuweichen, um einen Kompromis zu finden, sei die Welt gerettet?

Wir Behinderte fallen ewig und immer auf, weil wir anders, eben behindert sind und geben eine prächtige Zielscheibe ab, weil schnell identifizert und dann geht es los mit freudschen Projektionen.

Früher haben wir gespottet, dass eine eierlegende Wollmilchsau gesucht sei. Heute ists nicht mehr lustig, ich verziehe mich in meine Nischen oder zu den Katzen. Deren Sozialsystem ist kompliziert genug, ich kann stundenlang beobachten, eine Katze bin ich Frieden zu stiften und ganz wichtignicht. Ich versuche immer durch Ablenkung bzw. räumliche Trennung Frieden zu stiften.

Frieden stiften ganz verschiedene Futterplätze. Ich gucke diese knapp ein kg bis 6 kg Wesen an und denke, solche Leichtgewichte und die Sozialstruktur so komplex und ausbalanciert, ein Kunstwerk.

Verstehe irgendwer Menschen, wenn Katzen schon ihre Geheimnisse haben!

Freitag Kletter-WM Teil zwei

Am Donnerstag war Klettern in der Eishockeyhalle, Paraclimbing. Das hat mich sehr interessiert. Das Schweizerteam scheint selbstbestimmt zu sein, die TrainerInnen kommen nicht von aussen sondern sind selbst ParaclimberInnen.

Das Team gibt es seit zwei Jahren. All das Potential all die Begabungen, dass Interesse, die Professionalität waren vorhanden befanden sich sehr zerstreut in der Schweiz, war vermutlich ein langer Weg der Vorbereitung, des sich Durchsetzens und nun gibt es dieses Team, was zur Weltspitze gehört.

Was diese AtlethInnen machen, ist sich in der Öffentlichkeit vor Publikum bewegen. Ein, zwei Generationen nach mir, kein Trimmen mehr auf versteckte Behinderung und vorgespielte Normalität, sondern sich nicht mehr beengen und begrenzen lassen, sondern die Grenzen selbst suchen, herausfinden. Niemand sage, wenn du so oder anders bist, kannst du das nicht. Versuchen, macht es Spass und wenn ja, dann ist es die Sportart die glücklich macht.

Eine Frau ohne Beine hat sich nur mit den Armen hoch gezogen und sie kam sehr weit. Nebst dem Können braucht es Mut, sich so zu exponieren. In der Schweiz wurden Kinder versteckt, in Heime auf der berühmten grünen Wiese gesteckt, immer unter Ihresgleichen belassen. Sie durften die Mehrheit der Menschen durch ihr Anderssein nicht irritieren, nicht stören, sie kamen schlicht nicht vor, wurden subsumiert unter diese „Armen“, knapp gut genug, um vergessen zu werden und früher evtl. vor Weihnachten besucht und beschenkt zu werden.

In Institutionen sind die eigentlichen Festtage grässlich, wer irgendwas von Familie hat, verduftet dorthin, was für die Zurückbleibenden natürlich emotionaler Stress bedeutet, der nicht geäussert noch thematisiert wird.

Mehr Öffentlichkeit, mehr Sichtbarkeit, hin zur Inklusion, dass behinderte Menschen nicht mehr wie entlaufene Zootiere in der Öffentlichkeit angestarrt werden. Passiert mir in den Rollis oft, dass Kinder mit verdrehtem Kopf mich eine gefühlte Ewigkeit anstarren, nie korrigiert von den Erwachsenen. Wo das hinführt, muss ich nicht auch noch erleben.

Was sich in den letzten Jahrzehnten zusammengebraut hat an Unmenschlichkeit reicht vollkommen.

Am Freitag guckte ich mir die Stände rundum die Eishalle an, was da vorgestellt und ausgestellt wurde. Interessant für mich waren diese Wettkampf Klettergriffe, völlig anders als was ich gewohnt bin. Die habe ich bloss ertastet, gefühlt, die klettrn zu lernen, interessiert mich nicht.

Was spannend war, nachgestelltes Eisklettern mit Baumstämmen. Habe ich im TV und Youtube geschaut. Alle vier Extremitäten müssen sich einschlagen mit diesen Pickeln und den Steigeisen. Zur Kletterbewegung kommt noch die des Einschlagens und Rausziehen, was für Ungeübte eine Zusatzbelastung darstellt und bei den Füssen muss der Winkel stimmen, ein rechter Winkel bringt gar nichts, die Fersen müssen etwas tief gestellt werden.

Irgendwo „Cerebral“ mit einem sog. bergtauglichen Rollstuhl, den man ausprobieren konnte. Ein 10 Jähriger, Fussgänger, nicht behindert tat das. Er rollte sehr langsam, wurde ungeduldig korrigiert, obwohl niemand anstand. Ich fragte ihn danach nach seinem Gefühl. „Unsicher“, war die Antwort. Das konnte ich sehr gut verstehen. Dieses Gefühl, ausgeliefert zu sein, kenne ich bestens von meinen Joystick Rollstuhl Versuchen. Das Skelett ist in einer Position die unvertraut ist als FussgängerIn, der Körperschwerpunkt an einem Ort, wo er sonst nie ist.

Der Junge ist jung, müsste er es lernen, könnte er das. Ich war im 2017 definitiv zu alt, das war gar nichts.

Was dieses Rolliprodukt betrifft, ist Cerebral, sowohl die Stiftung wie die Vereinigung eine Elternorganisation. Ich habe das Ungetüm von Bergrolli angeschaut und mich gefragt, ob dieses Produkt ein Elternbedürfniss ist oder eines der Betroffenen. Macht es Spass, den zu steuern oder muss das betroffene Kind das, weil die Erwachsenen und evtl. andere Kinder, das wollen und verlangen?

Es kann zweischneidig sein und ganz schwierig herauszufinden, von was Betroffene träumen. Immer diese Gehirnwäschen, diese Vorgaben, was ein behindertes Kind zu wollen habe. Sehr spät, noch später als Frauen in meinem Alter, habe ich mich durchzusetzen begonnen. Den immensen Egoismus, der sich als Normalität entwickelt hat, hätte ich mir nie träumen lassen. Mir ist es Normalität, dass ich gucke, dass alle möglichst wohl sind, selbst, wenn ich keine Menschen, sondern Katzen um mich habe.

Katzen sind verschieden, die sechs Kleinen entwickeln ihre Persönlichkeiten, Fressensvorlieben, ihre Gewohnheiten, bevorzugen verschiedene Spielzeuge etc. Wenn ich nun 10 Katzen kennen sollte, ist das etwas viel. Die vier erwachsenen Katzen, kenne ich besser. Bei den Kleinen lerne ich dazu. Die Grossen und ich sind ein Team.

Katzentunnel für Fortgeschrittene

Den ersten, kleinen Katzentunnel haben die 6 Welpen in Minimalzeit zu Boden geritten, den habe ich heute entfernt. Kein Jahr war der in Gebrauch, völlig Katzen untauglich.

Heute war ich wieder einmal im Qualipet, teure Spielzeuge, die gekauft werden, aber im Gebrauch……. eh nicht für draussen. Ein Spielzeug ist kleiner als das Katzennetz von Qualipet. Das fliegt raus und weg ist es.

Bei Thema Katzenklo bin ich nicht fündig geworden, für die Dachterrasse ohne diesen Filter gegen den ultimativen Katzenklogestank gibt es absolut nichts, Für den Winter kann ich mir ebenso gut einen umgedrehten Waschkorb zulegen mit Katzeneingang. Regnet es, saugt der Katzenstreu halt Regentropfen auf.

Nassfutter gibt es nur in Einzelportionen. Ich solle „grosse“ Büchsen öffnen. ich im Handrolli. „Sehe ich so aus, als könnte ich diese Bewegung besser als Beutel aufreissen?“

Damit ist klar, Behinderte dürfen nur ein bis zwei Katzen halten, „Sehe ich so aus oder will ich behinderten Kindern helfen, weil ich weiss, wie einsam eine Kindheit mit Behinderung sein kann?“

Nun habe ich einen neuen Katzentunnel. Der hat keine Sprungfeder drin, wenn die Welpen drauf springen, wird er platt gemacht, dann höckelt die Katzenmama drauf und findet, das sei nun gerade ihr Ruhekissen. Wenn schon nicht Samt und seide, wenigstens ein Katzentunnel als Textilie unter den Po.

Katzen sind einfach urkomisch.

Die andern sollen perfekt sein

Wir leben in der Schweiz in einer Welt der höchsten Ansprüche, Besserung nicht in Sicht. 20 Min. hat schon einmal über den Fall berichtet, es geht um Ladendiebstahl, der in dem EINEN FALL NICHT STATTFAND.

Ich muss unter mangelnder Fantasie leiden, weil im zweiten Artikel steht, wie heutzutage gestohlen wird in einem Secondhand Shop. Dass die Person, der zu Unrecht unterstellt wurde, gestohlen zu haben in der Akutsituation sich beleidigt fühlt, finde ich verständlich.

Mir nie im Leben vorstellen konnte ich, wie Menschen offenbar stehlen. Mir fehlt die Fantasie. Letzte Woche hatte ich im Rollikörbli zwei reife Avocados, die ich nicht aufs Band gelegt hatte, aber schon bezahlt. Als ich die Einkäufe verstauen wollte, sah ich die beiden und bezahlte sofort sie auch.

Als ich noch Fussgängerin war, hat sich mal eine Cervelat verschloffen. Mit der bin ich sofort zur Kasse gelaufen. Der Kassierer war etwas erstaunt, ich war dort Dorpfarrerin. Mache ich schlicht nicht. Nicht obwohl ich absolut keine Ehre mehr zu verteidigen habe. Bei der Cervelat in den 90er Jahren hatte ich noch eine Ehre zu verteidigen. – Tempi passati.


Am K2 sind BergsteigerInnen über einen sterbenden Mann, einen Menschen gestiegen. Er muss laut Medien einen unendlich langen Todeskampf erlitten haben, was rein zufällig eine Drohne gefilmt hat.

Ich sage immer, dass der Mensch das grausamste Raubtier ist und ernte erstaunte Blicke. Ist doch so, nur Menschen haben Folter erfunden, nur Menschen haben ausgeklügelte Technik erfunden, um anderen Menschen maximal zu schaden.

Tiere kennen Schwarmintelligenz. Tiere jagen im Rudel um nicht zu verhungern. Werkzeuge benutzen z.B. Affen, um damit an Nahrung zu kommen. Krähen sollen blitzgescheit sein. Meine Katzen wechseln täglich , wen sie am Futternapf dulden, wer angeknurrt wird und wer mit wem Fressen teilt. Meine 10 Katzen begrüssen mich so überschwänglich, wenn ich mit Fressen daher komme, dass ich es momentan vorziehe sie per Katzentunnel zu füttern.

Wenn einige Bäuchlein voll sind, dann gibt es für die Geduldigeren „Hochsitzfutter“.

Was der Mensch macht an Vernichtung, bringt nur der Mensch zustande: Gefühle anschalten, Gefühle abschalten. Tiere sind immer gleich ehrlich.

Katzentraining für Fortgeschrittene

Der Katzenpapa hat Angst vor den Welpen, die über zwei Monate alt sind.Sechs auf einmal ist zuviel des Guten. So habe ich eben bloss zwei Jungs in die Wohnung geholt. worauf der Papa sich sofort auf die Sofalehne zurückzog.

Statt sich einzukugeln wie ein Igel, hebt er den Kopf und schaut intensiv dem Spiel seiner Söhne zu. Ich denke mir meine Sache und lache innerlich. Ich kann warten, ob er, wenige Monate älter nur als seine Jungs, sich vergisst und irgendwann mitspielt.

Für 10 Katzen kann ich genügend separate Spielzimmer anbieten. Die drei Erstlingskatzen können es gut zusammen. Ihnen habe ich über Monate eine relativ flache Hierarchie beigebracht. Der jetzge Welpenpapa kam Monate später dazu, war von Anfang an sehr schüchtern, aber zeugungsfähig, was er ausführte.

Ab dem Welpenwurf war er völlig verunsichert, die Katzenmama verteidigte ihren Wurf gegen ihn, nicht gegen die beiden andern Katzen, wie wenn er ein völlig fremdes Raubtier wäre, das die Jungen tötet und auffrisst. Sie hält ihn auf Distanz mit einen klassischen Katzenblick. Sie starrt ihn an, er sucht das Weite. Das ist sehr gefährlich, weil er nicht raus kann, wir leben im 13. Stock. Jedes Fenster, der Balkon und die Brüstung Dachterrasse sind das absolute Limit, weiter kommen Katzen nicht.

Da die Kleinen, was ich nie im Leben erwartet habe, aussen aufs Katzenschloss klettern, können sie bald einmal ab über die Dächer, weil sie aufs nächste Dach hochspringen können. Einerseits sicher das Katzennetz ihre Sicherheit und gewährt Weitblick. Wenn sie sich damit nicht zufrieden geben, dann bin ich als Securityguard immer noch im Einsatz.

Das kleinste Welpe kam heute Morgen über die Dachterrasse rein, was heissen will, dass es die Türe des Katzengeheges in jeder Höhe durchklettern kann, Sie hat Luftlöcher, damit der Wind durch die Türe kann, schön abgemessen auf die Grösse erwachsener Katzenköpfe. Das grösste Welpe bringt sein Bäuchlein nicht mehr durch. Das kleinste Welpe ist Katzenjunge und evtl. Eichhörnchen, irgendein hübsch braunes Klettertierchen.

Wenn ich solche Katzenstreiche beobachten kann, ist es um meine Haltung geschehen, ich lache innerlich schallend, habe Null Chance, irgendein „Nein“ zu hauchen, das kommt nie überzeugend rüber, also schweige ich.

Die Gehegetüre ist momentan praktisch unbrauchbar: Die grossen Katzen haben gezeigt, wie sie entwischen können mit Schwarmintelligenz. Die Kleinen machens frohgemut nach. Was für ein tolles Spiel, ein Mensch, versuchend beliebig viele „entwichene“ Katzen zurück zu tragen. Biete ich Leckereien an, kann ich höchstens drei Welpen zurückbringen.

Katzen lieben Fangspiele. Bin ich müde, bewegungsmässig erschöpft, geht mir der Humor ab. Zum Glück ist meine Wohnung ewig spannend. Ich ziehe mich dorthin zurück wie der Rattenfänger von Hameln, nicht mit Rattenschwanz, aber Kittengefolge.

Chronische Schmerzen verbrauchen Energie

Chronische Schmerzen sind nicht zu unterschätzen. Wenn das Niveau der Dauerschmerzen wie gehabt ist, läuft der Alltag wie gehabt.

Ich verändere meine Körperpositionen in Extremis. Ich kenne jeden Trick von Entlastung bis Maximalbelastung, Herausforderung über das Mass hinaus, was meine Muskulatur je leisten kann. Die Muskulatur verkrampft sich bei überbelastung, Muskelaufbau Fehlanzeige, die schmerzt nur noch.

Weil der Katzenwurf doppelt bis dreifach so gross war, wie erwartet, bin ich nur noch am Schleppen. Welpenfutter ist heuzutage nicht dasselbe wie Erwachsenenfutter. Die Kleinen sind noch Milchschnäutze, nichts Wasser vom Wasserhahn, was ich vor Ort habe.Die Gesamtzahl von zehn Katzen futtert viel mehr als vier erwachsene Kaztzen.

Früher habe ich einmal täglich Nassfutter angeboten, nun ist es zweimal. Bei einigen meiner Katzen ist Futterneid zu beobachten, andere fressen zusammen, Also haben zwei Katzen immer die maximale örtliche Entfernung, die Kleinen kann ich nicht mehr auf der Dachterrasse separieren, die klettern aufs Katzenschloss und gucken stolz runter.

Sind sie nicht am Rand, habe ich Null Chancen. Eine war schon zweimal oben. Sie hat bereits inspiziert, wie sie auf die nächste höhere Ebene der Dachkonstruktion gelangen könnte. Dann wäre sie über meiner Wohnung.

Ich kann klettern mit Seil, Gurt und allem für Katzenversteckspiele habe ich nicht klettern gelernt, schwindelfrei bin ich sowieso nicht, sondern ein Angsthase. Das Verbot sich als Katzenwelpe so zu entfernen, ist maximal meinerseits.

So muss ich immer was erfinden in Berücksichtigung aller Bedürfnisse, Mensch und Tier.

Mein Schmerzpegel ist seit Wochen unerträglich hoch, werde ich provoziert, reagiere ich mit Tränen, die ich sofort wieder verdränge. Also es muss was gehen.

Nun gibts zwei bis drei Tage Schmerzmedis und wenn das hilft, sofort Muskelentspannung mechanisch, Wärmeanwendungen etc, etc, um das Schmerzgedächtnis zu verändern. Rein theoretisch sollte ich Bewegungsabläufe erfinden, die immer tauglicher werden. Spätestens in einem Monat kann ich beginnen, die Milch auszuschleichen, was viel helfen wird.

Ich könne auch nach Hause liefern lassen, aber die Produkte sind relativ billig, bis ich da ein Auftragsvolumen habe mit Hauslieferung, als zielführend hätte ich das noch nicht erkannt. Ein halbes Palett Katzensteu oder wie? Hätte im Keller immer Platz, was dann in eine Schleppere zwischen Keller und Wohnung sich verändert und ich habe nichts gewonnen.

Durchdachte Bewegungsabläufe zu entwickeln, verlangt Denkarbeit.

Der Mensch denkt, das Katzenwelpe lenkt

Ich habe auf der Dachterrasse ein unikat Katzengehege mit Tunnel von der Wohnung zum Geheg, darin können sich die Katzen selbst bewegen.

Aus bautechnischen Gründen hat es zwei Stufen von der Wohnung auf die Dachterrasse, die nicht der Norm entsprechen. Konnte ich als Kind und lange ins Erwachsenenalter Terrain auswendig lernen, diese Zeiten sind vorbei. Auf einer Seite hat es eine Stange montiert, daran kann ich mich hochziehen. Noch schlimmer ist es, die beiden Stufen runter, ich klanmmere mich an den Türrahmen.

Hat der Scheinereibesitzer gesehen, wie mühsam ich mich bewege und Katzentragen in meine Vergangenheit befördert, was ich maximal begrüsse.

Das Katzengehege hat viel Katzennetz, die lieben Haustiere sollen Fernsicht haben, das ist der Sinn der Gesamtkonstruktion.

Die sechs Katzenwelpen klettern das Netz hoch und runter, ich gucke seit Wochen zu. Nachts ist die Katzenfamilie im Gehege, ich habe Angst vor Greifvögeln. Um die Fresssituation zu entspannen, fressen die Kitten auf der Dachterrasse, die Katzenmutte war im Wohnzimmer, bekam dort ihre Feuchtnahrung und die drei grossenKatzen fressen im Gehege, die Geschwister zusammen.

Die Katzenmama ist noch etwas aggressiv auf den Katzenpapa, stundenweise sind die vier grossen Katzen zusammen wie heute früh nach der Fütterung. Damit es für den Papa nicht zuviel wird, bleiben die Welpen auf der Dachterrasse. Das Wetter ist am Kippen Richtung Niederschlag, gehe ich um acht Uhr kontrollieren, sehe wie die grossen Katzen hin- und her tigern, sind aussen aufs Dach des Katzengeheges zwei Kitten geklettert. Zum Glück sitzen sie am Rand, während eine grosse Katze auf einem Dachsparren innen hockt.

In der Krise gibt es nur eins, Ruhe bewahren. Ich greife das kleinste Welpe, mein Kletterprofi und bringe ihn in Sicherheit. Das grösste weibliche Welpe geht an einen anderen Rand gucken, wie ich meine Hand hochstrecke, dreht es ab,genau dafür haben Katzen ein eingebautes Stopsignal, andere nennen es Katzenschwanz. Den ergreife ich, das Kitten stopt, ich hebe es runter.

In der Zwischenzeit trainiert ein anderes Welpe, männlich, ob er auch hochkomme, er kommt nur bis zur Mitte und fällt runter. Um die vier verbliebenen Welpen abzulenken öffne ich die Wohnungtüre, sie lieben den Gang, der ist ihre Rennstrecke. Das klappt ganz gut und dann kommen alle ins Katzengehege.

Dass die Dachterrasse so schnell für die Welpen gefährlich wird, konnte ich mir nicht ausmalen, Aus letztjähriger Erfahrung guckte ich auf die Springkraft der Katenwelpen, ob sie schon auf die Brüstung der Dachterrasse springen können. Dort ortete ich als Mensch die Gefahr.

Der Mensch denkt viel, wenn der Tag lang ist. In dem Fall wurde ich klar von der Realität eingeholt.

Katzenfotos

Alle vier durften heute mit oder ohne Begeisterung in die Fotolinse gucken.

Katzendame „D“ geigt mir gerade ihre Meinung zu meinem blöden Fotoapparat. – Zu ihrer Verteidigung, sie ist es nicht gewohnt fotografiert zu werden.

Ihr Bruder „S“ findet den Apparate nicht begeisternd, der schaut weg, sicher nicht in die Linse.

Katzendame „E“, trächtig, ist wie immer neugierig.

Der zukünftige Katzenpapa gesellt sich mit stoischer Ruhe zu den Katern, einfach an der Kamera vorbeischauen.