Aufdecken in der Schweiz?

Missbrauchsfälle in der kath. Kirche, geschlagene und psychisch misshandelte Kinder in einer religiösen Schule, Fabrikmädchen, ein verhafteter SVP Mann, Vorwurf, sexuelle Straftat(en) mit Minderjährigen.

Es darf gewürfelt werden, was die Schweiz bzw. ihre VertreterInnen gewillt sind, aufzuräumen.

Es ist fast eineinhalb Jahre her, da berichteten in SRF DOK zwei Söhne Ivos Saseks von ähnlichen Vorfällen in ihrer Kindheit, wie nun an der Privatschule* Läderach ebenso recherchiert wurde. Der jetzige Inhaber der Firma Läderach, schickt die eigenen Kinder in diese Schule, von der er selbst den Medien sagt, es habe in seiner Schulzeit, er ging auf die Privatschule seines Vaters, ein Klima der Angst geherrscht.

Der kath. Bischof Gmür gibt eifrigstens Interviews zum sexuellen Missbrauch in der kath. Kirche. Er gibt längst bekannte, eigene Fehler zu und glaubt wohl damit alle beruhigen zu können: Das Zölibat gehöre abgeschaft und Frauen als Priesterinnen eingesetzt, an die Opfer habe er anfänglich zu wenig gedacht. – Jetzt sind wir alle happy, wenn die kath. Kirche die Macht besser verteilt.

Vor allem wird systematisch nicht mehr erwähnt, dass die Studie, eine Pilotstudie ist, es handelt sich nicht um eine gesamte Aufarbeitung der gefundenen Fälle, nur eine erste Sondierung. Dabei fiel auf, dass teilweise Archive zerstört worden waren und der Nuntius z.B. hat sein Archiv nicht zugänglich gemacht und nun, volles Vertrauen, dass die kath. Kirche selbst aufräumt.

Die Fabrikmädchen, administrativ versorgte und ausgebeutete junge Frauen, also das war gestern Thema bei SRF, heute ist heute.

Hübsch, wie der Staat ganz schnell aus den Schlagzeilen kommt, wie wenn diese Männer eine andere Einstellung gehabt hätten, als die explizit Kirchlichen.

Es ist immer interessant, was bei SRF und anderen Medien wie lange in den Schlagzeilen bleibt und was sofort wieder vergessen geht.

Eine Vermutung, die Familie Läderach, Schockoladehersteller, seit heute Ex-Partnerschaft mit Zurich Film Festival, ist bekannter.

Nur weil irgendwelche Missstände bekannt werden, was irgendeinen Aktivismus auslöst oder auch nicht, wenn das Scheinwerferlicht verlöscht ist, was hat sich geändert oder wird weiterhin unter den Teppich gekehrt.


…* Der Vater Läderach ist Mitgründer dieser Schule. Er gab eine eidesstattliche Erklärung ab laut Medien, z.B. SRF1 Radio, Nachrichten, er habe nie Kinder gezüchtigt. Opfer berichten das Gegenteil.

Das wirft die theologische Frage nach dem Begriff „Eid“ auf. Es könnte sich um eine magische theologische Vorstellung handeln, dass ein „Eid“, eingesetzt als Flucht nach vorne, vor Konsequenzen bewahrt.

Kinder schlagen ist in der Schweiz gesetzlich nicht verboten. Artikel 19 der UNO-Kinderkonvention verbietet allerdings genau das, körperliche und seelische Gewaltanwendung gegen Kinder.

Die Schweiz im Wahlkampf

Es dauert noch etwas mehr als einen Monat, dann wird gewählt in der Schweiz, das Parlament wird wiedergewählt bzw. neu gewählt, vor vier Jahren waren die Grünen die Gewinner.

Nun wird neu gewählt, eine Wahlprognose wird Wochen später von der nächsten abgelöst, die Grünen wollen in den Bundesrat, der vom Parlament nach der Erneuerungswahl gewählt bzw. wiedergewählt wird, eine Vakanz ist bekannt, die des SP Bundesrates Berset. Wer kriegt diesen Sitz, den die Sp natürlich verteidigen will, obwohl sie immer kleiner wurde zu Gunsten der Grünen und Grünliberalen.

Nun werden die StimmbürgerInnen mit Wahlparolen überhäuft, wem soll frau die Stimme geben. Da die Schweiz einen Reformstau hat in ganz verschiedenen Sachfragen, betrifft Bundesrat und Parlament, was sich zunehmend nur noch blockiert, SVP gegen Links-Grün, Zünglein an der Waage Die Mitte, wird es immer schwieriger zu wählen, weil zumindest ich möchte Sachfragen erledigt sehen und nicht in vier Jahren immer noch als Pendenzen wiederkehren sehen.

Der Bundesrat sollte idealerweise eine Zusammenstellung haben, die konsensfähig sein sollte. Dessen Zusammensetzung wählt der/die StimmbürgerIn nur indirekt, weil wählen können wir StänderätInnen und NationalrätInnen, die den Bundesrat wählen.

Also müssen potentielle BundesrätInnen quer durch die Parteien wählbar sein, es werden Abmachungen getroffen, es wird verhindert, jede Partei will für sich das Beste und andere schwach aussehen lassen, was dann im Bundesrat letztlich ein Eigentor ist, das sich nur manchmal als Gewinn entpuppt, wenn BundesrätInnen die gegen den Willen der eigenen Partei ins Amt gewählt wurden, nicht so schwach sind, wie am Wahltag gedacht.

Wenn zu viele Alphatiere im Bundesrat sitzen, kriegt die Schweiz PR verpasst, was nicht hilfreich ist politisch: Maurer und Berset sind solche Bundesräte.

Die Mitte hat ein politisches Problem, weil nun die Pilotstudie zu den Missbrauchsfällen der kath. Priester veröffentlicht wurde und wer alt genug ist, weiss, dass der Hauptharst der Mitte aus der kath. CVP entstanden ist.

Nun wird richtig Schmutz noch oben gespült wie überall in Demokratien vor den Wahlen.

Ich weiss nicht, ob es an meinem Alter liegt, dass ich nicht mehr aus voller Überzeugung irgendwen wähle, weil jede Wahl beinhaltet zeitgleich ein Parteiprogramm mit x blinden Flecken und mit den Pendenzen in der Schweiz sind ganz unterschiedliche politische Themen höchs wichtig.

Rösti SVP hat das Energiedepartement von Somaruga, SP übernommen. Viele StimmbürgerInnen erhoffen sich eine Deblockade dieses wichtigen Departements, weil nun hoffentlich die SVP etwas weniger Oppositionspolitik machen werde. Bloss Deblockade zu welchem Umweltspreis und warum opponiert nun grün-links gegen Solarpanels in Alpen und Windräder waren noch nie beliebt. Blockade nun einfach andersrum?

Dann läuft der Atomstrom weiter, der gilt als CO2 neutral, welch ein Dilemma.

Dasselbe gilt fürs Departement Berset, was nun frei wird. Wenn wieder nur einE PR BundesrätIn reinkommt, passiert gar nichts, die IV hatte unter Berset nur Einsparungen zu machen, dass das ganze IV Konzept aus den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts stammt und Betroffene als WERTLOS bezeichnet, völlig unwichtig, angeblich.

Alle andern Minderheiten sind zumindest auf irgendeiner politischen Agenda, Behinderte nicht. Meine Generation lebt nun 20 bis 25 Jahre im Mauseloch, nochmals einE BundesrätIn, die nichts auf die Reihe bekommt und unser Leben ist endgültig gelaufen, in 12 Jahren wäre ich 77 Jahre alt. in der Regel stirbt man mit meiner Behinderung vorher.

Michbeschäftigt das in meinen Gedanken seit Jahren sehr fest, was meine Generation Behinderter nicht erreicht hat, obwohl in den 60er und 70er Jahren an sich eine Aufbruchsstimmung war, Hochkonjunktur, Ärmel hochkrempeln und begangene Fehler korrigieren.

Was haben wir erreicht, welche Türen konnten wir öffnen, wenn uns nun seit über zwei Jahrzehnten sämtliche Türen vor der Nase zugeschlagen werden, berechtigte politische Anliegen z.B. angenommen werden(!), das höchste aller Gefühle, aber nicht umgesetzt wie vereinbart.

Es ist unglaublich, ähnlich zum Umweltschutz, die Mehrheit denkt nicht daran, es kommt ihr nicht in den Sinn, sie kann es sich nicht vorstellen. Erst im Altersheim wird sie am Rolator rumhantieren oder im Rollstuhl sitzen, Augen und Ohren nachlassen, denkt sie.


Eine behinderten-politische spannende Frage gibt es. Ein Politiker, Nationalrat hatte einen Unfall und hat eine unvollendete Tetraplegie seit bald neun monaten ist er in der Rehabilitation. Wird er Ständerat, wie er möchte, bleibt er Nationalrat, weil denken kann er, seine Behinderung beginnt im Hals, irgendein Halswirbel wurde verletzt.

Gerade war ein Interview im Blick mit ihm und seiner gesamten Familie, er im der Reha noch, die Familie schon umgezogen, die neue Wohnung ist Rollstuhl gerecht. Er erfahre viel Mitgefühl, kein Mitleid, er gibt sich zuversichtlich.

Der Übergang von Reha zu Alltag ist ein grosser Schritt, der zuerst gemacht sein muss, bevor er gemacht ist.

Ich brauche immer noch Zeit, um mich daran zu gewöhnen, wie ich mit meinen Restenergien umgehe, was ein „vernünftiges“ Tagesprogramm wäre. Ich denke mir was aus, erledige praktisch immer weniger als gedacht. Meine Rollstühle stehen vor der Wohnung, also vermeintlich easy.

Ganz so einfach finde ichs nicht. Auto fahren kann ich immer und ewig, das geht super. Aber eine Wohnung, ewig hin- und herlaufen und was ich gerade brauche ist, ätsch, irgendwo anders…… oder noch schöner muss aus verschiedenen Zimmern zusammen getragen werden.

Ich freue mich, wenn ich mein Büro und meinen Empfangsraum bekomme. Das sollte z.B. Rechnungen bezahlen und Ablegen sehr vereinfachen.

Wenn dieser Mann weiterpolitisieren darf, was er bestimmt kann, könnte er eine politisch wichtige Stimme sein, weil er beide Seiten der Medaille kennt, nicht behindert -behindert. Er könnte evtl. übersetzen und wird hoffentlich nicht in diese Behindertenschublade gesteckt wie wir Geburtsgebrechen, ehrlicher wäre es und GeburtsverbrecherInnen zu nennen.

Ich frage ich seit über 65 Jahren, was ich bei meiner Geburt verbrochen haben soll, wenn ich von immer mehr Menschen so schlecht behandelt werde, wie es heute angeblich(!) üblich ist. Menschen, die Behinderte verachten, straffällig werden z.B. gegen mich, behaupten von sich, sie seien normal. Welch ein gewaltiger Irrtum.

Mein Körper

Nachtcafe SWR, der letzte Beitrag in dieser Sendung befasst sich mit einem Mann, der ab Geburt Tetraspastik hat, Sportwissenschaften studierte, nun Projekte maht, um zu zeigen, was ein so behinderter Körper alles kann.

Er kommt aus Deutschland, entlarvt das Reden über Inklusion als Mogelpackung. Man redet drüber, aber umgesetzt wird Inklusion nicht, Behinderte sind angeblich was ganz anderes, mit denen man nicht kann, egal warum.

Es geht nicht drum, wer die Behinderten als Personen, also vom Charakter her sind, es geht nicht darum, was sie alles können, ihre Fähigkeiten oder ob sie Humor haben, wie ich Clowns sind und man mit ihnen, nicht gegen sie lachen kann.

Der gesellschaftliche Ausschluss liegt im Wort Behinderung, das reicht der sog. Mehrheit.

Da ich die längste Zeit meines Lebens als nicht behindert wahrgenommen wurde, von mir sowieso Normalleistung verlangt wurde, bringe ich für diese Neueinordnung nur Verwunderung auf, ich sei das ultimative Arschloch und es wird immer gegen meinen Charakter gezielt, nur weil ich behindert bin, was den Rollstühlen entspricht: Früher wurde ich hoffnungslos überfordert, weil ich nie nicht behindert war und heute werde ich ultimativ ausgeschlossen, weil ich nicht mehr normal spielen kann noch will.

Mit dem fortschreitenden Alter nehmen die Kompensationsfähigkeiten ab, das geht allen Menschen so.

Bsp.: Schreckhaft war ich immer. Wurde ich erschreckt, bin ich in der Kindheit zus. gezuckt, 1. Augustfeier , Feuerwerke waren schön, zu laut. Später im Leben entfuhr mir ein kleiner Laut, wenn ich erschreckt wurde. Noch später wurde der Schreckensschrei lauter und irgendwann hopste ich in die Höhe und heute, wenn ich aufschreie, weiss niemand, ob eine Frau oder ein Mann geschrien hat, der Laut ist eine Wucht, kann nicht eingeordnet werden.

Ich kann die besten Kompensationsstrategien der Welt haben, immer mal passiert es, dass man mich erschreckt. Es gibt keine 100% Sicherheit, dass ich nicht erschreckt werde. Selbst in der Wohnung gibt es Geräusche, die ich nicht sofort einordnen kann, ewig gibt es Notfallfahrzeuge mit heulenden Sirenen.

In den Rollis sitze ich, kann wenigstens nicht umfallen und im Auto habe ich eine Kiste um mich rum, also alles etwas auf Distanz. Ich habe mir sterotyp angewöhnt sofort zu verlangsamen oder das Auto zu parken, wenn ich z.B. optisch Warnblinken, die wie blöd blinken nicht interpretieren kann: In der Obdachlosigkeit blinkte es wie blöd vor einem Spital, es war praktisch noch nachts 4 Uhr morgens etwa. Ich stellte den Viano auf einen Parkplatz ud guckte ganz lange, ob diese Strasse offen oder zu sei. Ich hatte keine Lust auf „einmal wenden bitte“. Klar kann ich den Viano auf mm wenden, aber das braucht Energie, die ich nicht immer aufwenden mag.

Inklusion, das Geschwätz um eine Illusion. Zuerst sotiert man aus und das wirkliche Problem liegt genau dort, dass Menschen nicht mehr begreifen wollen, dass alle Menschen Menschen sind. Nein, man sortiert alle Menschen, nicht nur Behinderte in x Schubladen aus und dann hat die Gesellschaft keinen Zusammenhalt mehr, weil die gemeinsamen Werte, z.B. das Menschsein fehlt. Man ist nur noch bedacht aufs Anders sein, die Einmaligkeit, ein Unikat zu sein, statt sich auf das Verbindende zu konzentrieren. Dieser gegenwärtige Zeitgeist ist selbst schuld an den Resultaten, die er hervorbringt. Die Einstellung ist das Problem und ich verschwinde in meine Nischen. Diese Mehrheitseinstellung kann haben wer will, ich bin klar deren Kollateralschaden, spotte über solche ehrbare Dummheit, weil der Schaden absolut antizipierbar ist. Bloss anhören muss ich mir das nicht mehr, die Masse macht nicht die Wahrheit, sondern sie belügt sich.

Behinderte werden behindert behandelt

Kaum je kann ich Einkäufe erledigen, ohne angeblufft zu werden. Gestern, am Samstag gehe ich manchmal auf den Markt. Weil der Verkehrsknotenpunkt Egghölzli umgebaut wird, ist der Ersatzbus echt lästig. Erstens sind die Trottoirs maximal knapp, um überhaupt gerade auf die Rampe rollen zu können und wo auch immer man rausrollen will, der Chauffeur mus die Rampe von Hand rausziehen. Der ganze Bus muss warten.

Heisst praktisch, dassRollis in der Stadt aus dem Tram beim Käfigturm rausrollen und Umwege fahren. Nur wenn der Akku zu schnell schwach werden könnte, nimmt man das Prozedere, alles blockieren auf sich.

Also Auto, Behindertenparkplatz, wo ich den Seitenlift in Ruhe(!) ausfahren und bedienen kann. Das dauert einige Minuten. Schleicht sich ein Mann zum Viano, erste Frage: „Wer den Viano so versprayt habe?“ Ich: „Ich, ich war obdachlos und signalisieren, dass das ein Wohnauto ist.“ Etwa die übernächste Frage: „Ob ich ein solches Auto, dieser Marke vermögen würde?“

Genau solche Ausfragerei machen maximal Unlust. Jeder Buchstabe haucht die Penetranz aus einer Hierarchie, die sich nur dieser Frager einbildet.

Heute fand ich in einem Geschäft die lactosefreien Joghurts nicht, hatte Normalrahm im Einkaufskorb. Uuuhhhh…. da wurde ich drauf aufmerksam gemacht. Einmal höflich bedanken fürs Runterheben der Joghurts reichte nicht.

Wenn Solches ab und zu passiert, dann wäre es erträglich, wenn mir ständig reingeschwatzt wird, weiss ich, warum ich am liebsten meine Ruhe habe. Es ist nicht vorhersehbar, manchmal ist es i. O. und manchmal unausstehlich. Immer noch die Kraftreserve zu haben, sich nur innerlich zu ärgern, aber ja nichts anmerken zu lassen, ist ein hoher Anspruch.

Ich kann meine Fitness eigentlich nur durch repetitive Bewegungen ergründen. Wenn was plötzlich nicht mehr so wie immer geht, ist es zu 100% Müdigkeit nicht im Sinn von Schläfrigkeit, sondern Muskelmüdigkeit oder was ich 100 und 1000 Mal mache, geht an diesem einen Tag gerade nicht, nur mit mehreren Versuchen oder mit Höchstkonzentration.

Paraclimbing Swiss Team

Organisatorisch ist dieses Team ein Teil des SACs. Viele sind aus meiner Perspektive jung. Was mich natürlich interessieren würde, wie solche herausragenden sportlichen Leistungen entstehen und entstanden sind.

Viele Infos lassen sich ergoogeln, wenn man die richtigen Suchbegriffe hat oder zufällig findet. Auf dem Gebiet bin ich totaler Neuling. Manchmal geht es blitzschnell, manches dauert Jahre oder gar Jahrzehnte.

Wahre Inklusion heisst, dass sich Betroffene selbstbestimmt bewegen und nicht ständig irgendwelchen Flickprogrammen ausgesetzt sind. Da naturgemäss sich ein solches Kader auf internationalem Parkett bewegt, Kommt es zu Informationsaustausch. Weltweites Wissen und Können kommt so in die kleine Schweiz. Ich finde es wichtig, dass jüngere Generationen sich befreien können von all dem, was unser selbstbestimmtes Leben einengt, verunmöglicht, zurückbindet und ewig gestrig verharren lässt.

Behindertenpolitisch ist mir längst klar, dass wenn die Behindertenwelt sich nicht vermischt mit der Normalen Welt, beide Seiten nicht voneinander profitieren können. Für beide Seiten fehlt dann Wissen. Es ist eine menschliche Illusion, diese Welten seien stur getrennt. Spätestens im hohen Alter wären Normale viel länger selbständig in ihren Bewegungen, wenn sie von Menschen profitieren könnten, die sich nie orthomässig bewegen konnten.

Wir wissen, was wir bis zum Umfallen trainieren, um selbständig zu bleiben. Klassisches Beispiel ist umfallen und aufstehen können, den Bewegungsablauf mit dieser oder jener Bewegungseinschränkung.

Mit internationalem Wissen Betroffener, was so in die Schweiz kommt, besteht die Hoffnung, dass eine Befreiung reinkommt, dass nicht völlig unkundige Schulmedizin über unsere Leben bestimmt. Was soll ein Kind, wenn die Erwachsenen behaupten und die Schulmedizin nach dem jeweiligen Wissensstand kräht.

Es ist unglaublich, dass diese Menschen nicht reflektieren, dass sie dem jeweiligen Wissensstand unterworfen sind und der eine sehr begrenzte Sache ist. Wer würde heute noch wollen mit den Behandlungsmethoden der 60er Jahre behandelt zu werden? Was wir heute können und wissen, glauben wir, sei modern. In 10 Jahren schon völlig altbacken.

Longcovid, was Neurologie betrifft, aus meiner Perspektive höchst interessant, noch ist kein Durchbruch geschafft, in den Medien nur Klagen. Wenn der Schritt vom Einzelschicksal zum neurologischen Prinzip dahinter nicht geschafft ist wissenschaftlich, dann ist es ein Ausprobieren, bleibt eine Vorläufigkeit. Dazu kommt die Möglichkeit, dass irgendwo auf der Welt, dass Wissen bzw. besseres Wissen längst da ist, aber nicht in einem anderen Land, wo gleich Betroffene profitieren könnten.

Das ist elend, das Wissen gäbe es, aber da, wo dieses Einzelschicksal lebt, ist es noch nicht angekommen.

Insofern ist es bereichern, dass es verschiedene schulmedizinische Ansätze gibt weltweit. Vieles, was der Westen mit dem Schwert zerstört hat, konnte er glücklicherweise nicht ausrotten. Wissen völlig anders erworben als mit westlicher Wissenschaftlichkeit, berücksichtigt Einflüsse, die dem Westen egal sind, die auf Menschen massiven Einfluss haben. Bringt man beide Wissensebenen zur Zusammenarbeit, dann ist das Gesamtwissen dem Teilwissen überlegen.

War neulich so, als Kinder im Jungel einen Flugzeugabsturz überlebten und Wochen lang im Dschungel überlebten. Das Wissen dieser Kultur plus westliche Technik, beides war nötig und die Rettung gelang. Das älteste Kind eine 13 Jährige, das Jüngste knapp ein Jahr alt.

So stelle ich mir das im sog. Behindertensektor auch vor, das Fachwissen der Einzelschicksale, der Betroffenen, die eine Innenansicht haben, ist so wichtig, wie was die Schulmedizin zu wissen glaubt.

Meine Generation ging fremdbestimmt völlig unter, Einsicht auf Seiten der Schulmedizin mit den Fachleuten, die ich getroffen habe, nicht in Sicht. DAS muss sich radikal ändern. Was in diesen Kreisen geboten wird, gehört vor Jahrzehnten verboten. Nicht deutbare Symptome der PatientInnen sind maximal wichtig, wenn es sich nicht um HypochonderInnen handelt.

Je mehr Leistung Bedinderte abliefern, desto mehr muss unter Beobachtung sein, wo individuelle Leistungsgrenzen sind. Es ist ein Unsinn, aus einem Körper eine Leistung prügeln zu wollen, die nicht drin ist. Ebenso ist es ein Unsinn, gerade alte Menschen, die normal sind, so zu schonen, dass sie Bewegungen unnötigerweise verlieren.

Katzentunnel für Fortgeschrittene

Den ersten, kleinen Katzentunnel haben die 6 Welpen in Minimalzeit zu Boden geritten, den habe ich heute entfernt. Kein Jahr war der in Gebrauch, völlig Katzen untauglich.

Heute war ich wieder einmal im Qualipet, teure Spielzeuge, die gekauft werden, aber im Gebrauch……. eh nicht für draussen. Ein Spielzeug ist kleiner als das Katzennetz von Qualipet. Das fliegt raus und weg ist es.

Bei Thema Katzenklo bin ich nicht fündig geworden, für die Dachterrasse ohne diesen Filter gegen den ultimativen Katzenklogestank gibt es absolut nichts, Für den Winter kann ich mir ebenso gut einen umgedrehten Waschkorb zulegen mit Katzeneingang. Regnet es, saugt der Katzenstreu halt Regentropfen auf.

Nassfutter gibt es nur in Einzelportionen. Ich solle „grosse“ Büchsen öffnen. ich im Handrolli. „Sehe ich so aus, als könnte ich diese Bewegung besser als Beutel aufreissen?“

Damit ist klar, Behinderte dürfen nur ein bis zwei Katzen halten, „Sehe ich so aus oder will ich behinderten Kindern helfen, weil ich weiss, wie einsam eine Kindheit mit Behinderung sein kann?“

Nun habe ich einen neuen Katzentunnel. Der hat keine Sprungfeder drin, wenn die Welpen drauf springen, wird er platt gemacht, dann höckelt die Katzenmama drauf und findet, das sei nun gerade ihr Ruhekissen. Wenn schon nicht Samt und seide, wenigstens ein Katzentunnel als Textilie unter den Po.

Katzen sind einfach urkomisch.

Meine neurologische Behinderung als Freifahrtkarte für Social Blaming

Gestern Abend, das wäre ein klassisches Beispiel fürs Lehrbuch gewesen, was man gegenüber Hirnverletzten absolut zu unterlassen hat:

Ich wohne im Miteigentum über 13 Stockwerke a zwei Wohnungen, im Parterre hat es eine. Der Block ist aus den 60er, 70er Jahren, das ganze Quartier eine einzige Fehlkonstruktion des Architekten Georges Thormann. Er wollte ein autofreies Quartier entwerfen, bis zu Ende durchdacht war das überhaupt nicht.

Vom Studio bis zur 6 1/2 Wohnung gibt es alle Grössen. Es gibt Attikawohnungen mit grossen Dachterrassen, ein Grund zu ewiger Eifersucht. Mein Wohneigentum umfasst in zwei Blöcken meine Attikawohnung mit grosszügiger Dachterrasse, eine 6 1/2 Wohnung und ein Studio. Das ist eine Kampfansage zumal nur meine Wohnung belegt ist, die beiden andern scheinen leer zu sein, warten auf die Ameisi, meine Stiftung.

Ich alleine in der Attikawohnung und zwei Wohnungen Leerstand, das Studio wird die Geschäftsadresse der Stiftung, das kommt nicht auf den Mietmarkt.

Behinderte haben in der Stadt Bern per definitionem arm zu sein. Bin ich nicht, das Kriterium erfülle ich um Meilen nicht. Nun haben sich die Liegenschaftsverwaltung, die bald gegangen wird und der Ausschuss, der wohl strafrechtlich abgewickelt wird, in den Kopf gesetzt, mich aus Wohneigentum raus zu mobben.

Das geht so: Alles, was Hirnverletzte nicht ertragen, wird mir dauerpräsentiert, bis mein Leistungsniveau total versagt.

Gestern kam ich abends, es war noch hell, nach Hause. Ich stellte mir vor, wie bequem ich es in wenigen Minuten haben werde, nur noch diese schwierige Türöffnung und dann ab ins Bett. Ich rolle in den Block zum üblichen Nadelöhr, dem Türschloss vor dem Lift, wo ich links, ganz in der Ecke einen Schlüssel reinstecken muss und drehen, das bei Hemiplegie links, mit einem Rollstuhl mit Lenker nicht Joystick.

Sitzen mindestens drei Menschen mit zwei Hunden auf der Sitzbank, der eine Hund verbellt mich stets, die Besitzerin bestätigt ihn ohne Unterbruch, er solle nur weiterbellen. Im Eingangsbereich gibt das einen absolut unerträglichen Heidenspektakel, der ist rundum mit Kacheln, oben Betondecke.

Es kam, wie es kommen musste, es gab eine Szene, weill die Personen und der eine Hund daueraggressiv sind. Sofort wurde ich mit Social Blaming konfrontiert, da sich die Frau weigerte mit dem Dauerbeller raus zu gehen, damit ich Ruhe habe und meine Bewegungen ausführen kann, ich will ins Bett so schnell ich kann.

So ober uncool und sozial inkompetent, was diese Personen abgeliefert haben. Der Vernünftigste im Raum wat der zweite Hund, der bellte nicht mit.

Eine freundliche Person mit drittem Hund kam von innen, hielt die Türe so lange offen, bis ich meinen Ersatzrolli(!) durchmanövrieren konnte. Schade, dass freundliche Menschen in Bern schweigen und MobberInnen ins Leere laufen lassen. Wäre nicht eine schweigende Mehrheit, ginge es allen Behinderten besser in der Deutschschweiz. Hätten wir Behinderte in Mauselöchern Platz, wir würden SOFORT menschliche Wohnungen verlassen. Dieses Dauergemotze geht auf den Geist aus der Sicht Behinderter nicht der MotzerInnen.

Mobbing an der Jupiterstrasse intensiviert sich

Innerhalb weniger Wochen hatte der Viano in der Tiefgarage(!) eine Schraube am PP(!) eingefahren. Diese Schraube habe ich beschlagnahmt, Nun der Elektroroller vor 8 Tagen einen Platten vor meiner Wohnung, wo die Kapo will, Ich auch, dass beide Rollis stehen.

Als ich mit dem Elektrorolli losfuhr machte er einen grossen Lärm. Ich wusste diesen Lärm nicht zu deuten guckte mehrfach, verliess das Haus nicht, weil ich hörte, dass was definitiv nicht stimmte, Ich zerrte den Rolli an die Wand, damit er nicht im Weg sei.

Kriege ich ein irres Schreiben von der Liegenschaftsverwaltung und MiteigentümerInnenausschuss, ich würde seit neustem den Rolli wild parken. Der stand genau vom Freitag vor 14 Uhr bis ihn der Reparaturservice am Montag, 10 Uhr 30 abholte, dort. Der gelieferte Ersatzrolli ist etwas grösser, den kann ich nicht mit Seitenlift in den Viano laden,habe ich gestern ausprobiert, der verklemmt, Lüft eine Frau mit Velo dazu, hilft nicht, aber motzt, weil sie genau auf der Seite des Hauses mit Velo rauswill, das sofort, während der Seitenlift am Boden steht, der eingekeilte Elektrorolli drauf. Ich frage niemanden mehr um Hilfe hier.

Ich bin dann laut geworden, ein offener Viano mit offenem Seitenift und verklemmtem Rollstuhl, ich habe Null Ahnung wen ich offiziell rufen müsste, wenn ich die Lösung nicht selbst schaffe. Der Pannendienst ist nie im Leben für blockierte, verkeilte Elektrorollis zuständig.

Behindertenprobleme sind sehr oft Unikate, einfach nur lästig, aber, weil wir ständig am Rand der Verzweiflung Lösungen suchen müssen, sind wir aussergewöhnlich innovativ.

Ich schaffe es irgendwann den Freilaufhebel, sehr gut versteckt, zu finden und bewegen(!) zu können, was überhaupt nicht selbstverständlich ist. Also ich bleibe bei meiner Aufgabe, bin in der Tat dabei gereizt, die Frau steht daneben, blafft mich an, ich keife zurück, Sie geht nicht zurück und verlässt das Haus auf der anderen Seite, nein sie muss mich zusätzlich mit ihrer Gegenwart belasten. Ich bin ohne ihre Zutexterei längst überfordert.

Ich rüttle also mit all meiner Kraft an dem, was ich für den Freiganghebel glaube identifizieren zu können. Irgendwann bewegt der sich in eine Richtung, damit ist der Motorantrieb weg, der Rolli kommt aus der verkeilten Spannung raus, nun kannich die Sicherheitsklappe hinten des Seitenlifts, endlich automatisch rausklappen. Ich rolle den Rolli genervt weg, schon schreitet die Frau mit Velo über den am Boden liegenden Seitenlift und motzt, weil der ihr im Weg(!) liege.

Ich sec:“Ihre Probleme interessierten mich gerade nicht, ich hätte meine eigenen.“ Ich verteile NIE alle diese Worte, die man in dieser Situation zuvorderst auf der Zunge hat, die z.B. mit A…beginnen und deutsch sind. Englisch „fuck you“, unterjungen Männern gibt es noch Primitiveres, seit ich ca. 45 Jahre alt bin, weiss ich , was Mittelfinger heisst.

Ab 2012 hatte ich Trompetenstunde. Einmal, mein Leben war unterirdisch haben wir in der Tropetenstd. mit beinden() Hände diese Mittefingerposition geübt, mehrfach. Meine Gelähmte Hand, kann das nicht, ohne mit der normalen inPosition gebracht zu werden. Wir kicherten längst, wie wir so übten und ich hell begeistert, wie gut und schnell solche Bewegungen ohne Behinderung gehen.

Also, der defekte Rolli ein WE am Rand eines Rumes en panne,Mota weg und am Freitagmorgen danach dieses Schreiben, ewig lang, der erste Satz entlarvte diese Gesinnung, die juristisch völlig unhaltbar ist. Weitergelesen habe ich nicht. Antwortschreiben meinerseits, das kopiere ich auch z.H. der Kapo. Ich bringe es sofort auf die Kapo, bin um ca 10 Uhr fertig,

Ich beschliesse für mich ein gute Laune Programm mit feinem Mittagessen auswärts. Um 14 Uhr bin ich zurück, gut gelaunt, kommt mir in densinn, der Elektrorolli steht hinter(!) dem Haus, der blieb dort bewegungstechnisch, weil nun wieder der Handrolli im Viano ist. Zwei Rollis kann ich nicht zeitgleich bedienen.

Ich gehe runter, was prangt am Infobrett? Ein A4 Blatt mit einem Farbbild, mit meinem defekten Elektrorolli.

AN DEN PRANGER STELLEN UND SO TUN ALS WÄRE DER FEHLER MEINER; IST VERBOTEN! Social Blaming, Selbstjustitz etc. etc.völlig unangebracht. 1. geht es niemanden was an, wenn mein Rolli liegen bleibt, 2. ist es unzumutbar, dass ich den Pneu zerschleisse willentlich etc. etc.

Was mich beunruhigt, wenn dieses Dauermobbing nicht so offensichtlich und nur dumm wäre, etwas weniger dick aufgetragen und nicht so dumm, ewig dumm, ich hätte juristisch Null Chance.

So hat die v. Fischer AG und der Ausschuss gegen die bKESB verloren, weil sich die bKESB nicht so lächerlich machen will, vor Regionalstrafgericht verloren, vor Obergericht verloren……….. das geht so flott weiter.

Das Niveau der v. Fischer AG und des Ausschusses ist völlig irrational, juristisch nicht haltbar, einfach nicht, was wiederum verwundert, weil Fachpersonal haben Sie bestimmt en masse.

Das musste ich sehr schnell lernen, dass Juristen offensichtlich ihr eigenes Fach nicht können (wollen). Hat mich anfänglich sehr verwundert, verunsichert, In der Zwischenzeit weiss ich, dass es so ist. Dann kann die v. Fischer AG vor jedem Gericht der schweizer. Demokratie erscheinen, inhaltlich so Stuss wie Trumps „gestohlene Wahl“, „Wahlbetrug“ Rede, „sad day for America“. Nein Stuss, Stuss, blockiert alles und das rechtsstaatlich an den ihm zustehenden Platz zu stellen ist sehr, sehr aufwändig.

Der Drucker hat Papierstau, bloss wo?

Je mehr Zeit vergeht, je weniger Dienstleistung, dafür alles sog. selbsterklärender, desto sozial behinderter werden Menschen wie ich.

Der Drucker begann das Papier nicht mehr gerade durchzuziehen, sondern schief mit Druckfehlern. Papierstau meldet er. Ich habe ihn schon zweimal aufgetan, geschaut, gewendet, was auch immer, fündig wurde ich nicht.

Man bedenke immer, dass für solche Zusatzbelastungen, die Geduld nicht mitgeliefert wird. Wenn ich irgendwann verzweifle, muss ich das Thema „Papierstau im Drucker“ liegen lassen, was anderes tun, mit irgendwem darüber reden, bis sich die not-wendige Ruhe wieder einstellt.

Ich muss mit Termindruck was ausdrucken, was die Situation nicht vereinfacht.

Erfahrungsgemäss weiss ich, dass ich entweder irgendeinen dümmsten Fehler mache, einen kleinen Hebel übersehe, den ich öffnen könnte oder die Situation ist für jedEn unrettbar. Es ist immer sehr peinlich, ein dummer Fehler sowieso, weil die wenigsten Menschen verstehen, was eine optische Wahrnehmungsstörung ist. Ich reagiere nicht auf moderne, optische Signale, irgendwas, was ich intellektuell nicht begreife.

Ich reagiere auf alles, was ich in meiner Kindheit gelernt habe z.B. Verkehrssignale und die analoge Welt.

Ich musste mühsamsten lernen am PC auf versteckte Scrollbars zu reagieren, zu hoovern. Weil ich nichts sah, reagierte ich nicht drauf: Ein leeres Eingabefeld und ich soll hoovern, damit sich ein Menü aufklappt? Es geht bestimmt noch dümmer. Das schaffen Menschen immer.

Längst sind nicht mehr nur Behinderte digital abgehängt, sondern viele Pensionierte, die PC, KV und Büroarbeit nicht zum Haupthobby haben. Gemacht wird nichts. Im Gegenteil, wers nicht kann, soll sich selbst irgendwo im Nirgendwo Hilfe holen.

Keine Ahnung, vielleicht sollte ich meine 10 Katzen um Hilfe bitten. Die Vorstellung, dass jeder Mensch ein Supportsystem hinter sich habe, ist nicht realistisch.

Drucker, Warenwert einige 100 SFr. Es lohnt sich nicht, irgendwelche Fachleute zu fragen, noch eine kostenpflichtige Hotline anzurufen. DAS nennt sich Wegwerfgesellschaft. Ob ich will oder nicht, ich bin der verheerenden Einstellung unterworfen, um zu funktionieren, was gesellschaftlich zwingend verlangt wird, muss ich in nützlicher Frist eine Entscheidung treffen, was bedeuten kann, den ganzen Drucker wegen unlösbarem Papierstau wegzuwerfen.

Wenige Minuten später: Durch das Schreiben bin ich so ruhig geworden, dass ich den Drucker drehe, wende, auf den Kopf stelle auf der Suche nach einem Hebel, den ich übersehen haben könnte.

Irgendwann realisiere ich, dass irgendwas lose rumfliegt im Drucker, ein Kugelschreiber fällt raus. Jetzt tut der Drucker wieder. So dumm, so menschelt es in meinem Leben immer völlig unerwarteterweise.

Zum Glück fragt mich niemand, wie ein Kugelschreiber in den Drucker hinein kam. Ich habe keine Ahnung und nein, sowas Dummes mache ich nicht routinemässig, um andere zu nerven.


Stunden später:

Die Aufgabe war einen Brief zu verfassen, der mir wichtig ist. Mit folgenden Fehlern musste ich mich rumschlagen: Die Adresse des Adressaten fehlte. Als das Schreiben ausgedruckt war, fehlte das Datum. Also nochmal darüber.

Alles Einzelheiten, die zusammen zu tragen einem Menschen mit Cerebraler Parese und meinen Leistungsausfällen schwer fällt. An irgendeinem Punkt muss ich dann mit dem leben, was ich leisten kann.

Verglichen mit dem AHV Bereich von verschiedenen Instutionen ist meine Leistung klar hochbegabt, andere können viel weniger denken, aber sie schaffen diese Kleinigkeiten des Layouts, haben den Nerv und die Geduld Tippfehler zu entdecken, haben KorrekturlerserInnen etc.

Diese Überbewertung von solchen Details schafft Ungerechtigkeit: Ach, da hat es Tippfehler, da fehlt ein Datum bzw. der Adressat und schon wird mir meine optische Behinderung zum Verhängnis. Um die Intelligenz, um die Denkfähigkeit geht es nur in den Nischen, in denen ich mich bewege. Ansonsten geht es um Äusserlichkeiten und nie vergessen, die Sedierung sämtlicher Gefühle insbesondere bei Frauen. Die Deutschschweiz bildet sich ein, eine wutfreie Gesellschaft zu sein. Logisch nehmen Depressionen zu, weil diese Irrlichter von Wut, die nur als persönliches Versagen in der Psychiatrie „therapiert“ werden, bilden einen Teufelskreis der Unterdrückung völlig normaler, menschlicher Gefühle.

Gilt für alle Menschen mit Schwergewicht Frauen. Sie dürfen nicht laut werden, sonst gehen sie sofort unter zickig, hysterisch und wie diese Diffamierungen alle heissen.

Wie und was denken Menschen?

Wie geht Denken? Wie geht logisches Denken? Wie geht Denken, was nicht auf Sand gebaut ist?

Wie geht Denken in Einklang mit den eigenen Gefühlen? Wann wird jeder Mensch irrational? Oft bei starken Gefühlen wie Liebe oder Ängsten.

Sehr anschaulich, wenn Menschen Angst vor ungiftigen Spinnen in der Schweiz haben oder es soll Menschen geben, die beim Anblick von Mäusen auf Stühle oder Tische springen.

Menschen, die solchen Reaktionen unterworfen sind, können bei einem Tee oder Kaffee in einer gemütlichen Runde gewiss erzählen, wie schlimm das ist, solche Extremreaktionen zu haben, was nichts verändert.

Wie einE KrebskrankeR erzählen kann, was sein Körper hat, trotzdem ist der Körper krank, man fürchtet den Tod, manchmal ist Krebs heilbar, manchmal führt er zum Tod.

Ich kann meine Leistungsausfälle Hirnverletzungen genau benennen, geglaubt wird mir praktisch nie, ich bin den Leistungsausfällen unterworfen, tote Hirnzellen können nicht zum Leben erweckt werden.

Weil ich mit Angst, extremer Angst in der Kindheit und Jugend reagiert habe, immer das berühmte Mauseloch gesucht habe, um mich zu verstecken, es letztlich nie gefunden habe,bin ich extrem rational geworden. Irgendwann musste ich mich ganz vielen meiner Ängste stellen, sie überwinden.

Bei minus 8 Grad im Winter nützt es nichts, die Welt ungerecht zu finden, aber es nützt Nächte lang wach zu bleiben, sich zu bewegen und tagsüber zu schlafen, wenn die Temperatur höher ist und die Skikleidung mit Wollstoffen reicht, um schlafenderweise nicht zu erfrieren.

Obdachlos im Winter, der dunkeln Jahreszeit, ich habe Angst vor Dunkelheit. Auch diese Angst musste ich irgendwie in den Griff kriegen, nun in eigenen vier Wänden muss ich mich der Angst nicht mehr stellen. Was ich weiss, ist, dass ich es könnte, wenn ich müsste. Habe ich die Wahl, stelle ich mich der Angst nicht. Grundregel: Solange es hell ist oder nicht mehr lange dunkel oder noch nicht lange dunkel, bin ich unterwegs, sonst in meinen vier Wänden. Im Winter von ca. 7 oder 8 Uhr morgens bis 17 Uhr, maximal 18 Uhr abends.

Kultur im Winter mit irgendwelchen Abendveranstaltungen geht völlig an mir vorbei. Ich begriff Jahrzehnte lang nicht, warum ich das nicht kann. Die Antwort ist einfach: Im Dunkeln fühlte ich mich als Fussgängerin völlig unsicher. Ich hatte nie eine andere Verarbeitung optischer Signale, also kann ich mir nicht vorstellen, wie sicher unsicher frau sich fühlt ohne dieses Defizit.

Nun habe ich gewollt einen langsamen Elektrorolli, kann damit einem/einer FussgängerIn nich davonrollen, also taugt auch der bei Licht, ist nix für Angstsituationen, in denen ich fliehen möchte.

Ich bin ein geübtes Fluchttier: Ich bin weg, bevor irgendwas passiert. Ich fliehe aus Gewohnheit, ich bin immer geflohen, bis ich obdachlos war. In der Situation musste und wollte es auch lernen, mir meinen Platz auf dieser Welt zu erobern oder ich hätte jederzeit sterben können, was ich nicht wollte.

Aber sonst, wenn ich die Wahl habe, dann fliehe ich. Das ist stereotyp meine erste Reaktion: „Ich bin dann mal weg.“

Wenn ich blöde angegangen werde, dann schweige ich , habe ich immer geschwiegen. Nun wehre ich mich, weil Schweigen nichts verändert und Hirnverletzte, meine Reaktionen sind leicht anders, als die Norm, nur leicht und nicht schwerwiegend, solche Menschen, die leicht anders sind, müssen um ihren Platz in dieser Gesellschaft der Dauerempörten, ewig Beleidigten sich täglich neu erkämpfen. Bis ich realisiert habe, dass dieses Gehabe nur eine Masche ist, völlig einseitigvon oft Dauersedierten, die für sich alles wollen, eine Egofirma betreiben, das ging viel zu lange, mindestens 15 Jahre.

Froh bin ich, dass ich 20 bis 30 Jahre älter bin und früher tod bin, als diese Generation, der Unsolidarischen. Ich stelle mir solche Menschen immer mal i Institutionen vor mit all ihren Ernährungswünschen. Das ist eine Lachnummer.

Unvergessen wie der eine Kapitolstürmer in U-Haft kam, bevor es um ihn still wurde, sich beklagte, im Gefängnis gebe es kein Bioessen. Der Auftritt in den Medien war solange der Sturm aufs Kapitol dauerte, der „Ruhm“ bis zur Verhaftung und nun folgt das Kleingedruckte, bzw. was alle wissen, die es wissen wollen. Was ist ein Rechtsstaat, wie funktioniert eine Demokratie, nein, Demokratie, nicht Trump Fake News.

Kein Bioessen im Gefängnis war also eine empfindliche Konsequenz des eigenen Tuns dieses Mannes. Logisches Denken hätte zum Voraus überlegt, was die Folgen einer Stürmung des Kapitols sein könnten rechtsstaatlich. Wenn Bioessen wichtig ist, dann hätte das einfliessen müssen ins eigene Risikoverhalten, vorher(!) nicht nachher.

Das ist ein weit verbreitetes Problem z.B. auch bei KlimakleberInnen. Sie finden, sie seinen in einem Bekenntnisstatus, nur ihre Denkweise punkto Klima sei korrekt, was ihnen erlaube sämtliche geltende Gesetze, Verkehrsordnung, Eigentumsrechte auszuhebeln, um nicht die Welt, aber die Menschheit zu retten.

Analog wollten die KapitolstürmerInnen ihren Präsidenten retten, in ihren Augen Donald Trump. Sie glaubten den verkündeten Wahlbetrug. Sie glauben bis heute, was Trump an Fake News verbreitet.

Da wäre es wichtig, dass Demokratien und Rechtsstaaten korrigierend eingreifen, z.B. bei den Medien, damit Menschen lernen zu denken, zu unterscheiden zwischen Fake News und was eine rechtsstaatlich korrekte Meinung ist, also von links bis rechts sich auf die Meinungsfreiheit beziehen kann.

Ich finde es hinterlistig, wenn alle Meinungen zugelassen sind, Medien nicht geschlossen bzw. zuerst ermahnt werden. Wenn dann die Massen laufen wie bei der Stürmung der Kapitols, die Trump und den Medien glaubten, dann erst greift der Rechtsstaat durch.

Früher korrigierend Eingreifen finde ich humaner, Schaden abwenden, bevor er ein unkontrollierbares Ausmass erreicht hat und der Schaden um ein x-faches grösser geworden ist.

Staatskunde muss gelehrt werden: Immer eine Warnung, wenn z.B. Fox News Hetze betreibt statt konservative Politik. Die BürgerInnen müssen ihre Mündigkeit üben, einE mündige BürgerIn ergibt sich nicht von selbst, die/der fällt nicht an ihrem/seinem 18. Geburtstag vom Himmel auf die Geburtagstorte und ab dann kommt alles gut.