Büchergestelle werden heute gebohrt. Einzug in meine Attikawohnung, nach einem Jahr Wartezeit

Für Nicht-InsiderInnen: Uralte CPs sind etwas umständlich, genau seeehhhhrrrr umständlich.

Ätiologie: Einzug Attikawohnung 29. 4. 2022, um 12 Uhr 30. Die Mieterin mit Mietverlängerung, was mich als Besitzerin 4 Monate lang OBDACHLOS GEMACHT HATTE, war Minuten vorher endlich abgerauscht.

Ich war erschöpft, müde, träumte von einer WARMEN DUSCHE.

Keine Umzugswagen waren an dem Freitag bestellt, die Anwältin drängte Richtung WE. In der Kanzlei wo sie arbeitet, bzw. arbeitete, ich empfehle sie nicht, ist WE ab Freitagmittag.

Sie säuselte was von nächstem Termin, setzte mich maximal zeitlich unter Druck, hatte mich, ich bezahlte sie, nicht sie mich, angeblich an der Wohnungsübergabe anwaltlich vertreten. Nur soweit, sie und ihre Kanzlei wurden genau am frühen Morgen des nächsten Tages FRISTLOS ENTLASSEN.

Ihr Boss meckerte, der liebe Thomas, war so ungläubig wie der ungläubige Thomas im Neuen Testament, er findet sich suuuper. Könnte an illegalem Drogenkonsum liegen, staatlich verordnet zuständig ist dafür die Schulmedizin und ich mit meiner Hochschulausbildung und Angehörigenexpertise, vgl. Al-Anon bin nur zuständig meine Co-Abhängigkeit von potentiell süchtigen Wundertüten nicht reaktivieren zu lassen.

Anwalt kassierte fristlose Entlassung, seine Assistentin damit, es war Freitagmittag, der Umzugswagen kam erst am Dienstag darauf, eine ultraböse Überraschung, konnte ich am frühen Sa-morgen realiter nicht wissen. Trotzdem, die beiden kassierten am 30. 4. 2022 zu nachtschlafener Stunde eine FRISTLOSE ENTLASSUNG.

Heute, 22. 4. 2023 werden die Schwedenträger Büchergestelle neu gebohrt. Ich kann auf 22 Tablaren einziehen.

In der Schweiz herrscht Fachkräftemangel. Der Schreiner kommt heute. Der weiss längst, dass ich CP habe, kommt deshalb am Sa. – Habe ich schon erwähnt, dass CPs sich unter Diversivität der Gattung Mensch befinden, ANDERS SIND, ABER DER GATTUNG MENSCH ZUGEORDNET, KEINE BEISSWÜTIGEN WILDGEWORDENEN AFFEN SIND?

Monty Roberts, der Pferdeflüsterer

Er hat sich geschworen, irgendwann in seiner Kindheit, nicht zurück zu schlagen. Er ging auf die Pferde zu und hat sich ebenso geschworen, ich werde mein Leben euch wunderbaren Tieren widmen und euch niemals schlagen, ich will euch kennen lernen, mit euch arbeiten, nicht gegen euch.

Was daraus geworden ist, aus diesem Teenager, ist unnachahmbar, ein weltweit anerkannter Pferdeflüsterer. Das ist die Zukunft der Menschheit, von den Tieren zu lernen, die wir Menschen züchten, sie so lange zu beobachten, bis wir begreifen.

Ich wollte immer irgendwann ein eigenes Pferd, wie Ralph der Cowboy, meine Krücken hinten am Sattel festzurren und abgalloppieren in den Weiten der USA, das öde Behindertenleben hinter mir lassen, mit meiner gesunden rechten Hand Lasso werfen lernen.

Da das Leben nicht nach Plan verläuft, habe ich weder ein eigenes Pferd, noch einen Hund, sondern verdoppelt sich binnen eines Monates meine Katzenfamilie.

Es liegt immer an der Einstellung: Reduziert auf eine Attikawohnung mit riesiger Dachterrrasse als Wohneigentum, was grossartig ist, mache ich das Beste draus.

Von Monty lerne ich Geduld, weil aller Anfang schwer ist, ich meine vier Katzen, aus drei Familien, Jahre lang beobachten muss, wie sie sich verhalten, sozialisieren bzw. mit Abstand Distanz signalisieren, dass ???

Was alles signalisieren Katzen durch Abstand? Ich habe alles (gehabt). Ich habe zwei Weibchen und zwei Jungs, also einen potenten Kater in einer Attikawohnung. Der hat Welpen gezeugt, nicht einmal markiert.

Allein das ist eine menschliche Riesenleistung, wenn ich europäische Hauskatzen nicht als Acccessoire für Swarowski Haarmäscheli betrachte, sondern Nutztiere. Natürlich gibt es in einer Attikawohnung nicht eine einzige lebendige Maus zu fangen. Den Nutzen einer Katze muss ich anders definieren, was ich lockerflockig kann.

Als kleine Welpen, ich liege stundenlang im Bett auf dem Rücken, spazierten diese kleinen Welpen überall auf meinem Körper rum, auch Bauch und Magen. Uff! Die Schmerzen waren unerträglich, die Katzen lange unter drei kg. Ich schrie nie auf, ich wusste, meine drei Katzenwelpen sind meine MasseurInnen.

Längst haben die drei entschieden, Massage in dem Bereich abgeschlossen und massieren nur noch Muskeln.

Als Kater „D“ einzog, konnten wir uns voll auf Katzenvermehrung konzentrieren, weil Kater „S“ insbesondere punkto Kopf zu markant ausgefallen ist, um Katzendame „E“ zu decken.

Woher ich das weiss? Nun, das sieht ein Blinder mit Krückstock, sog. normale Menschen haben angeblich Augen, sind total biblisch und sehen nicht nur nichts, sondern gar nichts.

Die Einstellung der Menschen ist entscheidend, sonst gar nichts. Aus der grässlichsten Kindheit kann man das Beste machen oder darin untergehen.

PhilosophInnen diskutieren ewig über den „freien Willen“. Das kann man tun. Ich verstehe mich als Geschöpf Gottes und danke ihm auf den Knien, dass ich genügend Willen in meine Wiege gelegt bekommen habe, um zu überleben. Ich habe in meiner Biographie x Daten, bekannte und unbekannte, bei denen ich dem Sensemann von der Schippe gesprungen bin.

Erstmalig, da erinnere ich mich genau, war ich 16 Jahre alt, auf einer Bergwanderung und ersoff fast in einem Bergbach. Es gibt Fotos davon. Meine Einstellung klammert sich an den Familienvater, der am Ufer des reissenden Bergbaches talwärts rannte und mir in der akkuten Notsituation optisch glasklar signalisierte, aufzustehen, breitbeinig ans Ufer zu waten, JA NICHT UMZUFALLEN. So wurde mein Leben in Teamwork erstmalig in Extremis gerettet.

Die Fotos kenne ich, ich vermeide es, sie anzuschauen. Mit zarten 16 Jahren will kein Behindi* im Bergbach gestorben werden. Jahr 1974.


…………… „Hört auf mit euren dummdreisten Warum-Fragen und SCHULDZUWEISUNGEN!!!“ Niemand ist verantwortlich, wenn ich mit einer Hemiplegie geboren wurde und ab zwei Jahren zu einer Hemiparese hoch gefoltert wurde, das gesteckte Ziel schon mit zarten 10 Jahren siegreich erreicht hatte und danach unter TOTAL NORMAL LIEF.

Meine Eltern sind nicht schuld, sie hatten ihre Elternpflicht längst erfüllt, zwei Jahre später velobte ich mich.

Ich bin nicht schuld, wer läuft mit einer Krücke rum, wenn er aktenkundig jede Bergbachherausforderung ohne kleinste Schramme überlebt und von sechs Erwachsenen, die vor Ort waren, hat genau einer das Richtige getan hat. Zwei wären für mich optisch zuviel gewesen, ich wäre sofort hingefallen und wäre tot. Retten hätte der Mann mich nicht können, sonst wären wir zusammen gestorben. War nicht nötig. Mit etwas Hilfe OPTISCH, schaffe ich alles, was ich schaffen will bzw. muss.

Al-Anon: Die Schuldfrage ist irrelevant. Es ist, wie es ist, halte immer die Autoschlüssel jederzeit zu deiner Verfügung, fliehe mit deinen Kindern, wenn du fliehen musst. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, entscheidest du allein.


….* Huch, ich muss mich sputen, schon ein Aufruf zu verzeichnen, Uhrzeit 05 Uhr 40 samstags(!):

Für alle Nicht-SchweizerInnen ein wichtiges Glossar punkto Wortwahl BEHINDI: SchweizerInnen können keiner -li Endung widerstehen. Ich kann aktenkundig s, ss, z, tz…. nicht unterscheiden, lasse Buchstaben aus, die ich akkustisch nicht höre. schreibe noch nicht auf Englich, also „Behindi“ ist ein kurzer Kosename für hochoffiziell MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN. Genau, tippfaul bin ich auch und behalte die feministische Schreibweise aus der Unizeit bei: FeministInnen. sorry, falsches Beispiel, MännerInnen….uff, taugt auch nichts.

Merke: Uralte CPs wie ich, sind NICHT STRESSTAUGLICH.

Bügeln können, stehend

Wer behindert ist, alt wird, kämpft früher mit Bewegungseinschränkungen. Mein cerebral gelähmter Körper machte inneres Organversagen, weil ich keine Rollstühle hatte. Ich bin seit 62 Jahren bei der IV angemeldet, wurde von der als Kind ab zwei Jahren mit Physiotherapie so überfordert, dass ich 2017 einen cerebral paretischen Schub machte, nicht mehr gehen konnte. Im 2019 hatte ich das erste vollständige innere Organversagen, was Niere und Darm betrifft, die sog. niederen Organe stellen ihre Arbeit auch nachts ein, ein menschlicher Körper schützt immer das Gehirn als letztes Organ, das vom Versagen bewahrt wird. Stirbt das Gehirn, istein Mensch tot. Ein Herz kann reanimiert werden, ein Gehirn nicht.

Parallel dazu verschlägt es mir den Atem, was bis heute vorkommt, dass ich nicht mehr richtig ausatme. Insofern ist Trompte spielen Therapie fürs langsame und kontrollierte Ausatmen.

Ebenso gefährlich ist das Ersticken, wenn ich zu müde zum Kauen bin. Sich flüssig ernähren ist eine Alternative, aber klar ein Notprogramm.

Bewegungstechnisch bewege ich mich völlig am Rand der Gesellschaft, weil inneres Organversagen ist UNSICHTBAR, billigste Schulmedizin, weil LIEGEN die Heilung bringt, nichts Teures. Ich wurde ewig mit teuersten Apparaten und schulmedizinischen Anwendungen auf Krebs untersucht, den ich nicht habe.

Nun war ich ein Jahr lang sehr vorsichtig punkto zu viel Bewegung. Vor einem Jahr habe ich ständig erbrochen, wenn die Verdauung ausstieg, kam alles Essen retour. Meine sämtlichen zu optimistischen Zeitpläne wurden über den Haufen geworfen, ich musste die Ruhe pflegen, Geduld haben, liegen.

Mir ist nicht mehr dauerschlecht, dafür habe ich nun ständig Hunger, muss meine Ernährung umstellen, einfache Kohlenhydrate wie Zuckergetränke langsam reduzieren zu Gunsten von Gemüse und Proteinen, mich ernähren wie eine Jägerin und Sammlerin. Esse ich Kohlenhydrate, nehme ich nun zu, was über die letzten 11 Monate geschah.

Ganz langsam kann ich beginnen, Gegensteuer zu geben.

Es gibt viele Bewegungen, die ich sitzend erledigen kann. Bügeln ist die grosse Ausnahme. Selbst wenn ich stehend bügle, fange ich immer mal Brandwunden ein. Nur beim stehend Bügeln stimmen die Winkel einigermassen, dass ich mich maximal vor Brandwunden schützen kann.

Bügeln vereinigt alles, was ich nicht kann: Stehen an Ort ist punkto Bewegungen mit Abstand am Schwierigsten für meine Beine, Gelenkegilt es zu stabilisieren und beide Hände kommen mit unterschiedlichen Bewegungen zum Einsatz.

Die Bügeleisen fallen ab und zu runter. Lange habe ich es aufgegeben, mir teure Bügeleisen zu kaufen, die geben immer den Geist auf, wenn sie zu oft runter gefallen sind. Der Boden darunter muss nicht renoviert werden, weil die Bügeleisen das Parkett beschädigen. Das würde mich bei einem neu versiegelten Boden ärgern.

Gestern Grossaktion. Ich hasse es mit ungebügelten Hemden rum zu rollen. Momentaner Bügelstand: Ein Hemd kann ich mit nur einer Sitzpause bügeln. Gut gemacht, nun kommt die warme Jahreszeit, ich übe Bügeln und kriege gebügelte Oberteile, einfach nicht vor Begeisterung übertreiben.

Das erste selbst gebügelte Hemd gestern und drei Schals!

Ich bin nicht auferstanden, aber aufgestanden passend zum Ostersonntag.

Hormone Ceckkater und zukünftige Katzenmama schauckeln sich hoch

Eddys sind alle Jungkatzen, „Y“ ist weder gezeugt noch geboren, ich habe vier Jungkatzen, einen kastrierten Kater „S“, einen Jungkater, nicht kastriert, der beide Katzenweibchen umschwärmt, wobei nur das ohne Pille Katzenmama werden kann.

Vier Katzen aus drei verschiedenen Würfen, aller Anfang ist schwer. Ich will Katzenbabies nicht nach Schönheitswettbewerb oder Rasse Kriterien. Ich will taugliche Katzen für BEHINDERTE. Viele Behinderte, gerade Kinder profitieren viel davon, wenn sie ein Haustier für sich haben können, etwas Lebendiges zum LIEBHABEN.

Für optisch Behinderte, sind es alles zwei- bzw. dreifärbeer Katzen, keine Tigerlis, die alle gleich aussehen. Eine Katze, die optisch klar als die des oder der Besitzerin erkannt werden kann, ist auch ungechipped, als der Besitzerin Katze erkennbar.

Optik ist wichtig für optisch BEHINDERTE.

Für Körperbehinderte mit eingeschränkten taktilen Bewegungen ist es wichtig, dass die zukünftigen Katzenbabies per Kommando auf die oberschenkel eines/r Rollifahrerin FREIWILLIG springen.

Meine Generation Erstkatzen kann das noch nicht: In meiner Wohnung bin ich Fussgängerin oder liege im Bett. Alle vier Katzen kommen freiwillig auf mein Bett gehüpft, es hat eine Katzenspielwiese rundum mein Bett, das früher zwei Menschen gedient hat, heute nur noch mir und meinen Katzen.

Das Bett ist ein Holzgestell mit Lücken im Holzbrett, wo Katzen rauf und runter können, inklusive ihre heissgeliebten, erjagten und erbeuteten Stoffmäuse.

Wenn es Jagdverhalten auf meinem Bett gibt von allen vier Katzen, geboren im April resp. August 2022, weiss ich an den Katzenbewegungen, dass eine Stoffmaus zu meiner Fütterung angeschleppt worden ist. Ich bedanke mich ausführlich und höflich, dass mich meine Katzen mit Stoffmäusen(!) ernähren.

Fast meine ganze Wohnung ist eine einzige Katzenspielwiese. Tabu ist die Küche wegen dem Herd und Verbrennungsgefahr. Früher hatten Katzen Zugang zu meiner Küche, aber das waren jeweils Freigängerkatzen, eine, maximal zwei und nie vier mit Aussicht auf Katzenwelpen.

Zur Verfügung steht eine riesige Dachterrrase, die punkto Auslauf jeden Garten ersetzt und in diesem Sommer ein grosses Katzengehege bekommt. Da ich im 13. Stock wohne und die Dachterasse Wildbienen hat und natürlich Krähen, ist es wichtig, dass Katzen nicht runterfliegen im Spiel- bzw. Jagdverhalten. Das hatten wir letzes Jahr. Beide weiblichen Katzen sind runtergefallen, das erste Männchen nicht und das zweite Männchen, erst im Januar 2023 in meine Katzenfamilie gekommen und Balkon verwöhnt kriegt nicht den Hauch einer Chance, irgendwas zu riskieren.

Er ist mein stolzer Deckkater, Typ schwarz-weiss Bauernhofkatze. Vom Körperbau ist er zierlich, was wiederum wichtig ist, wenn seine Babies zu Menschen mit Behinderungen vermittelt werden. Je leichter die Katzenwelpen als ausgewachsene Katzen sein werden, desto besser. Körperbehinderte können keine 9 kg Katze heben, Kinder, z.B. mit CP oder Autismus auch nicht. Eine ausgewachsene Katze mit 5 bis 6 kg ist mein Zuchtziel.

Normale europäische Bauernhofkatzen als Zuchtziel, dreifärbig, optisch gut erkennbar, ich lach mich weg, meine Katzen haben keine Stammbäume, Baustämme oder wie immer das heisst, der erste Wurf gibt bestimmt graue Tigerlis inklusive, aus meiner „Zuchtabsicht“ nur Sparekatzenbabies.

Gut, nicht jedEr Behinderte ist OPTISCH BEHINDERT. Wer sein Tigerli als seins optisch erkennt, der kriegt eins, ZielbewerberInnen Kinder ab 6 Jahren oder alte Damen, die gerne eine Leihkatze hätten, die zurück zu mir kommt, wenn die alten Damen der Tod ereilt.

Genau, ich will Nutztiere, die von ihren zukünftigen BesitzerInnen artgerecht gehalten werden mit oder ohne Freigängertum, aber zur allseitigen FREUDE, Mensch und Katze.

Modediagnosen und Dauerdiskriminierung

Was bedeutet das Wort „normal“? Immer weniger Menschen qualifizieren sich für die sog. Normalität, direkt proportional zur Verfügbarkeit von Schulmedizin. Wo ist der/die nächste Hausarztpraxis und wie umsatzsüchtig ist diese Person?

Früher, bevor Schulmedizin inflationär wurde via Finanzierung durch die Krankenkasse gab es Menschen und jeder dieser Menschen war anders, überall gab es Behinderte, einige Menschen gingen unter Dorforiginale, andere waren Vagabunden, schliefen im Stroh oder Heuschober, HandwerkerInnen gabs, Studierte im Dorf, gut beobachtet von der Mehheit mit Sonderprivilegien, die Studierten durften studiert sein und im Elfenbeinturm wohnen.

Neuhochdeutsch heisst das Neurodiversität.

Gilt alles immer weniger, in der Deutschschweiz ist es in Mode gekommen, legal bzw. illegal SEDIERT ZU SEIN. Alles abgedämpft bis zum Schulabbdruch oder Jobverlust, Hauptsache alle andern sind schuld, was immer des Weges kommt, das eigene Ego verträgt nur Streicheleinheiten, alles andere ist viel zu bedrohlich.

Es liegt in der Natur der Menschheit, dass nicht alle Menschen so sein wollen, noch so geboren worden sind. Dafür kennt die Psychiatrie flugs Modediagnosen. Nach der Jahrtausendwende hatten plötzlich ganz viele Menschen Borderline, danach kam Bipolarität in Mode, Orfiril die Modedroge gehört überall verschrieben mit und ohne Grund völlig egal, Hauptsache Daten werden gesammelt, Orfiril ist noch kein Billigmedikament wie das uralte Lithium, was nun wirklich keine grossen Gewinne mehr in die Kassen von Bigpharma spült.

Laut Watson ist nun der momentane Trend Autismus und ADHS durcheinander zu wirbeln und als Modediagnose der Psychiatrie zu outen.

Vielleicht wäre es viel besser, Babies genauer zu beobachten, wie sie sich bewegen, auf was sie optisch, akustisch und haptisch reagieren, wie sie essen lernen und beissen können, weil mit der Erforschung der taktilen Umwelt ENTWICKELT SICH DIE SPRACHE.

Felicié Affolter hat das vor Jahrzehnten als Physiotherapeutin erkannt, untersucht, in Büchern beschrieben, allein die Affolter-Methode hat sich nicht durgesetzt, irgendwelche schulmedizinischen Kriterien nicht erfüllt, obwohl ihre Erfolge erstaunlich sind.

Wenn Gemeinsamkeiten gesucht würden von akustischer, optischer, taktilen Eigenheiten und wie sie auf vorhandene, andere körperlichen Voraussetzungen hinweisen, käme man wahrlich schneller zur Diversivität der neurologischen.

Statt dessen werden in relativ hohem Erwachsenenalter ab 30 Jahren irgendwelche diagnostischen Pappschilder an längst Erwachsene gepappt. Daumenregel: Frauen kriegen noch viel später die Erlaubnis so seein zu dürfen, wie sie geboren wurden, weil sozial schüchterner, weniger auffällig und andere Symptome zeigend. Schulmedizin bezieht sich zuerst auf Männer und Jungs, die einmal erwachsene Männer werden. DAS ist die Norm, obwohl in der Schweiz mehr Frauen als Männer leben.

Bei ADHS fragt sich dann Pillen ja oder nein, ganz viele profitieren von Ritalin, auch das zur Partydroge verkommen für sog. Normale.

Es ist ein Widerspruch in sich selbst: Eine umfassende Diagnose setzt die korrekte Behandlung erst in Gang und umgekehrt gibt es nichts zu flicken, Neurodiversivität ist natürlich, braucht die Menschheit, um verschiedene menschliche Begabungen abrufen zu können, und Toleranz zwischen Menschen!

Welche Medien berichten über Behindertensession?

Solange 22% der Wohnbevölkerung Schweiz nur die klassischen InsiderInnen interessieren, also Behinderte und ihre positiv zugewandten Menschen, alle die, die sie nicht flicken wollen, nützen sämtliche politischen und anderen Anstengungen Behinderter wenig.

Die Schweiz versteht es hervorragend Behinderte gegen Behinderte aufzuhetzen. So sind sie nun Piraniahs und fressen sich im Streit gegeneinander willigstens auf: Nur Para- und Tetraplegiker haben eine Lobby im Bundeshaus.

Blinde und Sehbehinderte haben zwei Verbände, die sich irgendwann zerstritten haben.

Hörbehinderte bekommen an der Behindertensession im Bundeshaus keinEn GebärdendolmetscherIn, Pro Infirmis sprang ein. Gebärdensprache kämpft um Anerkennung als 5. Landessprache.

Ich finde, alle Behinderten, die als Baby eine andere optische, akustische oder haptische Sprachentwicklung durchgemacht haben, gehören anerkannt, gesellschaftspolitisch berücksichtigt.

Ich kriege seit ca. 20 Jahren immer des öftern negative Rückmeldungen, weil Zivilcourage eines meiner Hauptmerkmale ist. Grund: Mit zunehmendenm Alter kann ich Normalsprache in der Muttersprache immer weniger simulieren durch Kompensationsleistungen, d. h. Simultanübersetzungen Französich, Latein, Englisch, Griechisch, Hebräisch, Spanisch in meinem Kopf, bevor ich rede.

Das ging früher in Milisekundenschnelle, sämtliche Begriffe, die mir einfielen, fügte ich in einen Mundartsatz korrekt zusammen, drehte die Satzkonstruktion um.

De facto ist mir Englisch am liebsten, weil die klarste Sprache, die Worte kaum je so diffus wie im Deutschen.

CPs haben extrem Mühe mit Französisch, hindert meinen Kopf nicht, franz. Worte in Mundart einzuflechten, wenn mir der Mundartbegriff nicht spontan zusätzlich einfällt.

In irgendwelcher mir bekannten Sprache, den passendsten Begriff als erstes zur Verfügung zu haben, entspricht meiner neurologischen Situation.

Ich werde dann angeschnautzt und/oder angeschrien, ich solle gefälligst Berndeutsch reden. Die bestehende Sprachbehinderung, verursacht durch meine andere, optische Wahrnehmung wird ausgelegt als „Bluff“. Da habe ich sowas von „GEWONNEN“.

Natürlich kann ich x Sprachen, aber es ist ein Defizit, wenn sie alle durcheinanderpurzeln und nicht schön sortiert in meinem Gedächtnis abgelegt sind, sondern nach dem Prinzip in die Sprache einfliessen, „first come first serve.“

Wer mag, kann dieses Englisch selbst übersetzen, Deutsch eiert rum für meine Empfinden.


Was wird aus der Behindertensession? Entfaltet sie Wirkung oder entpuppt sie sich wie manches vorher als Eintagsfliege, resp. Halbtagsfliege?

Die Diskriminierung Behinderter ist selbstverständlich geworden in der Schweiz, seit Blochers „Scheininvalide“.

Sie nicht als Diskriminierung erkannt wird.

Sie gilt als gesellschaftlich akzeptiert und völlig NORMAL.

Jorunal21* hat sie bisher nicht zur Kenntnis genommen: 22% Wohnbevölkerung Schweiz uninteressant, aber sämtliche Flüchtlinge, Kriegsopfer etc. schon?


…* Link führt zu „Vergessenen Themen“ beim Journal21

Was sind dann die 22% schweizerische Wohnbevölkerung? Noch nie ins Bewusstsein getretene Themen? Andernorts, je weiter weg, desto lieber, wird genau hingeschaut. Das eigene Haus, die Schweiz wird nicht sauber gehalten.

Psychexodus kämpft seit Jahrzehnten gegen den „fortgesetzten Holocaust“ in den schweizerischen Psychiatrien: Endlos, seit Jahrhunderten entsorgt die Schweiz unbequeme Mitmenschen, hauptsächlich Frauen(!), in die Psychiatrie, stopft sie voll mit Psychopharmaka und so sediert, sind sie lebenslange PSYCHIATRIEOPFER.

Heute Behindertensession, Diskriminierung zeigt sich überall

Punkto Inklusion Behinderter bleibt die Schweiz ein Entwicklungsland, überall bleiben Behinderte aussen vor.

Die Staatsmedien weigern sich woke hartnäckigstens Behinderte Behinderte zu nennen. Zur Anwendung kommt der Begriff „Beeinträchtigung. Völlig analog zu Eskimo = Fremdbezeichnung, Inutit = Selbstbezeichnung.

Egal bei welchen Diskriminierungen, aus welchen Gründen auch immer, zuerst kommt die Abwertung mis Fremdbenennungen wie Invalidenversicherung, die Versicherung übesetzt das Wort invalid für die Wertlosen. 1960 war das schon ein unzulänglicher Begriff, triefend vom WK II und Nazigedankengut, was wertloses Leben vernichtet hat.

Die Schweiz und Deutschland ge´renzen es maximal aus in Behinderteninstitutionen, irgendwo im Grünen, so gelegen, dass die Behinderten nirgendwo auftauchen, sie sind oft geographisch ausgegrenzt.

UNO-Menschenrechtskonvention angenommen und ratifiziert vor neun Jahren, die schlummert irgendwo in einer Schublade. Nun wird das BeHiG in der normalen Session des Parlaments überarbeitet.

Wie ein Teilnehmer der Behindertensession heute sagte, Inklusion gibt es nur, wenn sie nichts kostet.

Das Parlament hat keinen Gebärdendolmetscher zur Verfügung gestellt, weil angeblich zu teuer. Interessant war das Votum des hörbehinderten Sessionsmitgliedes, der gebärdete: Offenbar entwickeln Hörbehinderte keine schriftliche Sprache in dem Sinne, dass sie alles lesen können. Das ist nicht, wie sie sich ausdrücken. Genuin ist gebärden und das in der Schweiz in verschiedenen Dialekten.

Das wäre ein interessantes Thema: Wie verändern Geburtsbehinderungen die Sprachentwicklung. Babies entwickeln ihre Sprache u.a. durch be-greifen, ihre Greifbewegungen, das Erfassen von Gegenständen, die sie oft mit dem Mund erforschen. Wie das Ohr hier rein- und mitspielt, bisher war mir bekannt, dass nicht normale Bewegungen die optische Wahrnehmung und damit den Umgang mit gesprochener und geschriebener Sprache verändern.

AutistInnen haben eine eigene Wortwahl. AutistInnen, so sie sprechen brauchen Deutsch viel logischer als alle andern. Begriffe werden genau definiert und nicht ungefähr kommuniziert und dann bleibt es an der ZuhörerIn zu entscheiden, was sie bzw. er verstehen solle. klassisches Beispiel: „Ich komme gegen 12 Uhr.“ Wann ist das? Um halb 12 Uhr oder um 12 Uhr 15 oder nachmittags um 14 Uhr?

Eine unterhaltsame Vorstellung, dass jede Geburtsbehinderung ihre eigene Sprache gebärt.

Neulich sollte ich einer Wegbeschreibung folgen in einem Gebäude mit rechts, links etc., akkustisch gehört aus einer Gegensprechanlage. Was fehlte, dass ich zuerst durch eine Türe hätte rollen sollen. Ich verstand ganz viel: „???“ Also blieb ich, wo ich war, neben der Gegensprechanlage und wurde umgehend abgeholt.

Behinderung gegen Behinderung

Wenn ich NT wäre, würde mich erstaunen zu lernen, dass es verschiedene Klassen von Hirnverletzungen gibt: Mindestens zwei, die erster Klasse, das sind die Menschen, die auf ein Leben ohne Hirnverletzung zurückblicken können. Es gab eine Zeit davor, in der sie ihre vollen Hirnfähigkeiten hatten, vor dem Unfall, der Hirnblutung oder was es immer war.

Dann gibt es nach der Vorstellung einiger von ihnen die Menschen zweiter Klasse, das sind z. B. wir CPs mit Geburtsgebrechen, wir kleinen, durch und durch doofen, speichelnden SpastikerInnen, mit durchaus chronischen Schmerzen aber nicht mit diesen anderen Schmerzen, die direkt durch eine Hirnverletzung entstehen können, manchmal nach Jahren verschwinden und medikamentös behandelt werden müssen, weil schlicht unerträglich schmerzhaft.

Unser Kletterkurs von fragile ist in Teile zerfallen, da setzt sich jung zusammen, versus die beiden Alten. Das ist eine übergreifende Abspaltung, weil die Alten nicht um ihre Meinung gefragt aus einem „normal“ Hirnverletzten und einer CP bestehen. Dank unserer Altersweisheit schaffen wir beiden es auszukommen, obwohl wir hirnverletzungsmässig Gegensätze sein sollen.

Dann spielt eine Person ihre Hirnverletzung gegen die unsere aus, sie fühlt sich definitiv besser und benimmt sich in meinen Augen überheblich. Die Überheblichkeit von BernburgerInnen habe ich v.a. eine Kindheit lang und bis heute ertragen und ich finde Überheblichkeit nur eins, grässlich.

Ich schätze, dass es in unserem Kurs im Ganzen drei CPs gibt, zwei junge Männer und mich. Ein Mann kann leider kaum sprechen: Wenn die Lähmung und die Spastizität in den Sprechorganen liegt, dann ist bald einmal Ende der Gesprächigkeit. Dieses mechanische Nicht-Sprechen-können hat nichts mit der vorhandenen Intelligenz zu tun. Aber, der Aufwand in Kontakt zu kommen, ist natürlich grösser. Sicher muss frau Sätze vorschlagen, damit Mann mit Kopfschütteln, bzw. -nicken bestätigen oder verneinen kann, was zu sagen ist. Mir scheinen seine Augen sehr aussagekräftig und ich stelle mir vor, dass Menschen mit engem Kontakt zu ihm in seinen Augen lesen können, was gemeint ist. Der Alltag besteht aus x Repetitionen, immer gleichen Abläufen. Mit etwas Gespür, weiss frau wohl rasch, was ein stummer Mensch möchte.

Der Zweite ist immer in Bewegung, was natürlich gerade mit einer Hirnverletzung nicht einfach auszuhalten ist, aber nur weil sich seine Hirnverletzung so manifestiert, ist er kein Mensch zweiter Klasse. Sämtliche Defizite Hirnverletzter sind für sämtliche Mitmenschen mühsam zu ertragen, weil stereotyp gleich, es sind nur winzige Veränderungen erreichbar, wenn ein Hirnschaden so gross ist, wie er nun mal ist. Die vielzitierte Plastizität der Gehirne ist klar vorhanden und bei einem Vorfall kann durch rasches medizinisches Eingreifen oft sehr viel gerettet werden, in die Reversibilität überführt werden, aber längst nicht alles.

Es gibt ganz fiese Leistungsmassstäbe: Ich z.B. fahre Auto, was wenige Menschen mit Hirnverletzung können. Ich habe mit zwei Hirnverletzungen einen Hochschulabschluss gemacht und 16 Jahre darauf gearbeitet. Trotz Hirnverletzung bin ich IQ-mässig hochbegabt. Tja, die Hierarchie muss auch unter Hirnverletzten stimmen und ich lasse mich nicht von Hirnverletzten angeblich erster Klasse, die definitiv leistungsschwächer sind als ich, unterordnen.

Also zurück zum zweiten CP Mann: Er hat auch Spastizität in den Sprechorganen. Hat auch hier nichts mit seiner Intelligenz zu tun: Lesen kann er, er hat ein Smart- bzw. I-phone, guckt dort Zug- und Busanschlüsse in atemberaubender Geschwindigkeit nach und kann mit GA durch die ganze Schweiz reisen. Seit einem Jahr lernt er Englisch, ob für eine geplante Reise oder einfach so, habe ich noch nicht verstanden.

Beide werden ausgebildet im Sichern von KlettererInnen. Das ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die über Leben und Tod entscheiden kann, nebst dem, dass mit eingeschränkter Beweglichkeit die Bewegungen individuell angepasst werden müssen. Wir sichern mit Grigri. Das ist ein sehr sicheres Gerät, allerdings finde ich das Abseilen nicht einfach, weil die Bewegung am Hebel, der die Blockierung löst, ganz klein sein müssen, damit das Abseiltempo stimmt. Je nach Durchmesser des Seils unterscheidet sich das Seildurchrutschtempo zudem. Die festinstallierten Topropes haben einen dickereren Durchmesser als die Seile, die für den Vorstieg benutzt werden.

Ob die beiden je voll selbständig werden im Sichern, weiss ich nicht, aber sie werden gelehrt und können ihre maximale Freiheit auskosten und das finde ich bei einer Behinderung wichtig, dass wir auf passender Augenhöhe ernst genommen werden und selbst entscheiden können, was wir lernen wollen und gucken können, wie weit wir uns in unserer Lernfähigkeit richtig einschätzen. In meiner Behinderung will ich nicht künstlich noch behinderter gemacht werden durch gut gemeinte aber völlig unkorrekte Bevormundung.

Gestern hatte ich die Gelegenheit zu beobachten, wie diese Person, die sich als erstklassige Hirnverletzte fühlt, völlig ausser Rand und Band sichert: Ihre gesamte Körperhaltung war beim Abseilen total verspannt.  Insbesondere peinlich sah aus, dass sie sehr breitbeinig dastand, die Hüftknochen gegen hinten kippte und den Beckenboden gegen vorne streckte. Klar ist sie korrekt gekleidet, trotzdem hätte ich sie als Kursleitung wegen dieser Haltung korrigiert, damit sie nicht sexuell aufreizend wirken muss. Das war schlimm anzuschauen und kaum auszuhalten, weil sie sich ungewollt exponierte. – Sie stand an der Wand, was ich verstehe, weil ich es auch so mache, ihre Front gegen die Halle gerichtet, Rücken zur Kletterroute gewandt. Ich stehe mit meiner behinderten, linken  Seite zur Wand, um mangelnde Kraft an der Wand abstützen zu können. Sie stand mitten in einer  freien, toprope Kletterroute statt auf der Seite, die eh blockiert war durch weggespannte Seile. Ehrlich, wenn Menschen mit Behinderungen drei bis vier Kletterbahnen belegen müssen, um eine Kletterpartie zu sichern, dann sollen sie in die Kletterhalle gehen, wenn sie niemand anderen stören. Das sah gegenüber der Sicherungstätigkeit von uns angeblich Zweitklassigen überhaupt nicht erstklassig aus!

Es hat parallell zu unserem Kurs immer Kinderkurse, die auch auf die einfachen Kletterrouten angewiesen sind und da muss man die Anlage teilen. Auch im eigenen Kurs will ich klettern können und nicht warten müssen, bis andere ihre Behinderung ausgelebt haben.

Das habe ich dann unmissverständlich geäussert. Später hat sich dieselbe Person angeblich im Namen aller KursteilnehmerInnen für den Kurs bedankt. Dagegen habe ich mich auch abgegrenzt: Es gibt solche Verdankungen im normalen Leben, aber sicher nicht nach wenigen Unterrichtsstunden und der Kurs geht nach den Sommerferien für die, die wollen, weiter. Eine solche Verdankung gehört an den Schluss eines gemeinsamen Weges. So wie sie vorgebracht wird, finde ich sie sehr hirnverletzt und weil stereotyp wiederkehrend, peinlich. Und so hirnverletzt, dass ich den feinen Unterschied nicht realisieren würde, bin ich noch lange nicht. Auch von Menschen mit Behinderungen lasse ich mich nicht bevormunden und schon gar nicht vereinahmen. Ich entscheide, wer in meinem Namen sprechen darf und wer nicht.

Nachtrag: Völlig unnötig speziell zu erwähnen, dass ich bei der Kursleitung und FRAGILE suisse reklamiert habe. Wenn ich einen Kurs für mich nicht geeignet finde, obwohl er das nach menschlicher Vernunft sein sollte, dann reklamiere ich. Das ist total normal. Auch hier agiere ich total normal, autonom und überhaupt nicht behindert.

Heil sein

Meine Traumatherapie führt mich stets an den Punkt, dass alle meine Fähigkeiten in mir selbst vorhanden und im Überfluss vorrätig sind, die ich gern hätte, die mir gerade mangeln, verschüttet sind, gerade nicht zum Zug kommen. Alles ist in mir angelegt, kann ich in mir selbst holen und ans Licht bringen. Welch eine Entlastung gegenüber allen anderen psychiatrischen bzw. psychologischen Ansätzen, mit denen ich gesund werden sollte. Völlig egal, welche Diagnose mir angedichtet wurde, die Fachperson bildete sich ein zu wissen, was zu tun sei und ich war irgendwie defizitär, hatte versagt und die Fachperson war der Wunderguru, der nie das so sehnlichst erhoffte Wunder tun konnte.

Ich denke, dass es nie funktionieren kann, wenn ein Mensch weg von sich selbst geführt wird, so oder anders per Fremdbestimmung heil werden soll: Etwas mehr Bewegung, etwas Kreativität, Tagesstruktur, sinngebende Beschäftigung, Tageslicht hopp an die Sonne, weniger negativ denken… Immer tat ich als Patientin was falsch und deshalb war ich in letzter Konsequenz selbst schuld an meiner miserablen Gesundheit. Die Schuldfrage wird unter dem Tisch dem bzw. der PatientIn rübergereicht und Schuld, auch eingebildete Schuld, macht krank, ist kontraproduktiv.

Ganz anders meine Traumatherapie: Gestern haben wir begonnen, meine miserable medizinische Begleitung und Behandlung anzuschauen: Das begann als kleines Kind, als mir gelehrt wurde, wenn meine Bewegungen normal wären, wäre ich es auch und hurra, hurra nicht behindert. Nun lässt sich eine Hirnverletzung nicht wegtherapieren, im besten Fall kann vieles kompensiert werden, aber die Hirnverletzung bleibt.

Ich hatte kaum je ein medizinisches Leiden, das nicht am Ziel vorbei, falsch oft auch sehr gesundheitsschädigend therapiert wurde. Das löst bei mir eine elementare Angst vor sämtlichen MedizinerInnen aus, nach dem Motto: Mach das Gegenteil von dem, was einE MedizinerIn rät und du bist medizinisch besser versorgt, als wenn du tust, was sie behaupten. Vor der Angst liegt meine Riesenwut, weil mir meine Lebensjahre und meine Lebensqualität gestohlen wurden, weil ich unter Nebenwirkungen von Medikamenten leide, die ich nie benötigt habe, weil die Diagnose falsch war und die Behandlung gesundheitsschädigend. Also ich habe Verständnis für meine Wut, aber dann könnte sie von mir aus in die Aare baden gehen. Wut schadet letztlich mir selbst. Das ist leider nur ein intellektueller Ansatz.

Natürlich gibt es religiöse Ansätze, das 12-Schritteprogramm lehrt und überhaupt ist Wut ein Haufen Arbeit, den ich armes Schluckerl wiedermal abarbeiten müsste, weil ich letztlich nicht bis zum Ende meiner Tage wütend sein will.

Anders die Traumatherapie, PITT: In mir ist die Heilung, mit der ich mich per Imagination verbinden kann. Ich habe eine genaue Vorstellung, wie meine medizinische Behandlung in meinem jeweiligen Alter idealerweise ausgesehen hätte. Alles kann ich imaginieren und damit in meinem Unterbewusstsein meine Lebens- und Leidensgeschichte überschreiben. Zu meiner Verwunderung schwindet damit meine Angst vor meiner eigenen medizinischen Kompetenz, ich fühle mich nicht mehr einsam, wenn ich für mich meine medizinischen Entscheide fällen will und muss.

Imaginieren ist für mich keine Aufgabe, die ich an einem Tag auch noch erledigen muss, zusätzlicher Stress, sondern es ist für mich Rückzug in mein Paradies. Das ist ein Riesenunterschied in meinem Erleben, statt zusätzliche Belastung, Erholung und Heilung pur. Wie schön, zu wissen, zu erfahren und erleben zu können, dass ich in mir selbst heil bin und dieses mein Heilsein wie ein Geschenk peu a peu auspacken kann, nicht ein Leben leben muss, dass ich nicht wirklich so leben will.

Menschen, die mich die letzten Monate regelmässig gesehen und begleitet haben, bestätigen mir, dass ich mich gesundheitlich zu meinem Vorteil verändert habe. Das bedeutet in der Hauptsache, dass wir alle froh sind, dass ich keine Depressionen mehr habe.

Und alle, die mich mögen und ich selbst, geben mir Zeit für meine Genesung. 80% der Traumatas sind verarbeitbar und dieser Weg ist mein Ziel.

Kindsväter!

Mit zwei Kindern habe ich zwei Kindsväter, zwei Ehen, die beide gescheitert sind, nicht gleich gescheitert, überhaupt nicht gleich, aber das Ende war früher oder später erreicht.

Aus diesem oder jenem Grund habe ich beide in diesem Jahr gesprochen. Das hat in Bezug auf den ersten Seltenheitswert. Er und ich passen nicht zusammen, überhaupt nicht. Weil seine bzw. meine erste Tochter mich behandlt wie ein A…… (= CH Schimpfwort) habe ich mich an ihn gewandt, weil ich eine Arbeit, die in dem Fall seit fast 15 Jahren ansteht, x-mal von mir mit höflicher Bitte um Erledigung vorgebracht wurde, nun endlich erledigt haben will, weil eine Veränderung für mich ansteht. Nur ich für mich will diese Veränderung ohne die Verantwortung für beide erwachsenen Kinder, die noch immer drin hängen,  weiterzuschleppen, was mir lästig fällt.

Also, heute kurz vor 21 Uhr Tel. mit entsprechendem Auftrag an den Kindsvater.

Jetzt sitze ich da, schlottere und kann nicht einschlafen. Wie bringe ich mich ohne Chemie zur Ruhe? Kann ich es mir gesundheitlich erlauben, unregelmässig, evtl. zu kurz zu schlafen? Hätte ich eine Badewanne, nähme ich ein Entspannungsbad. So wie ich lebe, kann ich die Heizdecke einsetzen. Wärme schläfert mich oft ein. Hier ist es klimatisch warm geworden, aber nicht so warm, dass ich schlafen kann.

Kälte ist für meinereins ein Problem: Erhöhte Spastizität.

Kindsväter sind auch nur Menschen und da mir bekannt, weiss ich ihre Grenzen zum Voraus. Ich kann sie prophezeien. Kindsvater Nummer eins ist darüber heute Abend verblüfft. Ich frage mich, was Männer in einer Ehe lernen, offenbar nicht, wie ihre Frauen sind.