Gestern in der üblichen Runde, wir sprachen von Liegenschaften MireterInnensicht, ich Eigentümerin, die andere Seite.
Was mit einer Seifenschale begann, die zu horrendem Preis ausgewechselt wurde, ging über in eine allgemeine Diskussion, was früher anders war, eben bescheidener.
Zahngläser, Seifenschalen, die waren immer teurer, der fünf-, zehnfache Preis eines Glases, das als Alltagsglas auf dem Tisch stand.
Ich erinnere mich als Mieterin, diese kostbaren Gläser bei Mietantritt, in Seidenpapier eingerollt zu haben, sie fein säuberlich gelagert zu haben, um sie wieder hinzustellen zur Abgabe der Mietwohnung. War das Geld knapp, ich musste mir selbst helfen.
Der Coup war, flog so ein Glas aus der Hand auf den Boden. Die Bodenplatten bekamen früher, je nach Wahl des Badezimemrbodens einen Schaden. Auch Konservendosen, fallen gelassen in der Küche und der Boden war mitgetroffen.
Die Not der MieterInnen Sicht, alle in der Runde konntens nachvollziehen.
Ich erklärte dann, wies alles verteuert, wenn es beliebig viele Formen von Lavabos und Badezimmer Accessoires gibt, bald jeder Wohnblock mit Eigenkreation hersasstechen will, die Handwerker habens nicht dabei, das gibt hohe Wegpauschalen.
Wir guckten uns die Fassaden an, der Gebäude, die wir durch die Fenster sahen, da gibts gelber Anstrich, gemauert, Beton mit irgendwelcher Blechverzierung,-schutz, so genau wussten wir es nicht, was der Grund dieser Metallteile ist, über dem Beton. Weiter weg, rosa Eternitplatten.
Aus KonsumentInnensicht, es ist vielfältiger geworden, für die HandwerkerInnen, jedes Gebäude ein Unikat mit anderem Bedarf.
Wies so ist im Gespräch, ein Thema löst das andere ab, am Schluss waren wir bei Fasnachtskleidern, die heute noch selbst genäht werden, ein grosser Aufwand. Intensiv war genäht worden eine Gruppe Frauen, wer nähen konnte, nähte, wer sicher im Umgang mit der Schere ist, schnitt und ich fragte, warum so früh unterwegs? Alles, was von Hand angenäht werden muss, das steht noch bevor, die Fasnacht in Bern ist im Februar.
Es gibt Tätigkeiten, die sind gleich geblieben, wie Fasnachtskleider nähen. Vieles ist völlig anders geworden und ist, das ist das grösste Problem, unverständlich. Wenns einleuchtend wäre, man würde es verstehen wollen. Bloss bei einer kaputten Seifenschakle, wo entstehen horrende Kosten, wie kommts dazu?
Dann Baupfusch, es war dies, jenes überhaupt nicht in Ordnung von Anbeginn weg, man hats als Mieterschaft zur Kenntnis gebracht einer Liegenschaftsverwaltung, arbeitend für einen Grosskonzern, höchstwahrscheinlich mit Personalmangel, also unter Druck, so werden strukturelle Probleme hin- und hergeschoben, das gibt überall unzufriedene Gesichter.
Kommt irgendwann KI, dann wirds emotionsloser. Das könnte ein Befreiungsschlag werden. Bloss geht Kontakt von Mensch zu Mensch verloren, wirds anspruchsvoller für solche Menschen, die schon heute unter Einsamkeit leiden.
Am Beispiel Swisscom bis meine Apparate, fehlerfrei über Swisscom liefen, ich kämpfte monatelang gegen Windmühlen, ich war in irgendwelchen Computern verloren gegangen. Einmal Tel. mit einem Callcenter, eine Frau am Apparat. Wir schwatzten, weil das Problem so unerfreulich war. Sie erzählte, dass sie den ganzen Morgen lauter Problemfälle abgearbeitet habe, es sei zum Verzweifeln, ich hätte mit meinem Humor sie gerade getröstet. Wenn nun eine Maschine der anderen Maschine Fehler korrigiert, es könnte viel erleichtern. Verdoppelt die zweite Maschine die Fehler der ersten, dann wird das Chaos grösser.
Dann wirds noch schlimmer. Es wird beides kommen je nach Programmierung. Sobald der Computer massgebend war, es war ein Chaos, wenn irgendjemand einem Computerfehler ausgeliefert war. Das dauerte jahrelang, verursacht unnötiges Leiden.
Alles hat immer mindestens zwei Seiten.